Guten Tag,
Guten Tag
Klimaänderungen (allgemein nicht nur betreffend Klimawandel) hatten in Geschichte einen grossen Einfluss die Bevölkerungsentwicklung, dies allerdings vor allem Lokal (z.B. Beginn der kleinen Eiszeit um 1300 - 1350 führte zusammen mit der Pest dazu, dass die europäische Bevölkerung um etwa 20 % abnahm, Dürren führten zum Untergang der Inkastädte in Amerika oder auch zu verschiedenen Problemen in den Semi-Ariden und Semi-Humiden Gebieten.
Welche Folgen der jetzige Klimawandel hervorrufen wird, ist eigentlich noch sehr ungewiss (obwohl viele Behaupten sie wüssten es), noch bestehen nur Modelle für die zukünftige Entwicklung, ob diese dann wirklich auch eintreffen ist mehr als fraglich, daher beschränke ich mich auf die Erwärmung seit ca.1860 („Ende“ kleine Eiszeit) bis jetzt.
In dieser Zeit hat die Weltdurchschnittstemperatur um ca. 1 Kelvin zugenomennen (0.8 K seit 1900). Am Äquator ist sie praktisch konstant geblieben; je näher zu den Polen, desto stärker hat sie zugenommen (vor allem auf der Nordhemisphäre). Durch diese Erwärmung ist natürlich auch die potentielle Verdunstung gestiegen. Allgemein hat der Niederschlag eher zugenommen und nur an wenigen Orten abgenommen. Die Erwärmung seit der kleinen Eiszeit hat somit für die Bevölkerungsentwicklung eine positive Wirkung gehabt, obwohl diese Bevölkerungszunahme vor allem auch auf vielen Tausend andere Faktoren (wie Technik, Medizin u.a) zurückzuführen ist.
Für die Zukunft sieht es weiterhin nach einem Bevölkerungswachstum in den armen Ländern und Schwellenländern aus, währenddem in vielen reichen Länder die Bevölkerungszahl stagniert. Dieser Zustand wird wohl noch einige Zeit so bleiben (kulturell bedingt) und durch eine Veränderung der Kultur wird sich der globale Bevölkerungswachstum irgendwann einpendeln, irgendwo bei 12-20 Mia. Menschen (die Progrnosen gehen da auseinander).Natürlich wird das nur eintreffen, wenn es keine alzugrossen unvorhersehbaren Ereignissen wie sehr starke Vulkanausbrüche oder sogar Meteoriteinschläge gibt.
Das viel zitierte Ernährungsproblem ist eigentlich ein Armutsproblem, wird das Problem der Armut gelöst, dann könnten Problemlos 40 Mia. Menschen ernährt werden, da momentan nur etwa 20 % der Nahrungsmittelproduktion auch tatsächlich vom Menschen gegessen wird.
Jetzt aber zum eigentlichen Thema. Der Klimawandel birgt sowohl Chancen als auch Risiken, die Risiken sind vor allem in Anbetracht von anderen relevanten Problemen wie Armut, Wohnen in Gefahrenzonen, Umweltverschmutzung (v.a. Gewässenverschmutzung), ablage von CO2 im Meer, Bodenerosion etc. entscheidend.
Die Chancen sind, dass eine höhere Temperatur mehr Energie für verschiedenes bereitstellt, die anderswo eingespart werden kann. Zudem ergeben sich in den polaren Regionen gewisse neuen Möglichkeiten.
Die Risiken sind: Mehr Energie in der Atmosphäre und mehr potentielle Verdunstung, die kombiniert zu stärkeren Umwetter führen können (Bezugsproblem: am falschen Ort wohnen). Das Korallensterben wird häufig auch erwähnt, dieser hat allerdings mit der Klimaerwärmung als solche nichts zu tun, sondern ist eine Folge des CO2-Eintrags im Meer. Das steigen der Meeresspiegel wird wohl die grösste Herausforderung sein, gelingt es uns, die Menschen umzusiedeln oder entsprechende Schutzbauten an der Küste zu errichten? Natürlich wird die Fauna und Flora auch ihre Mühe haben, gewissen Arten werden wohl aussterben.
Die Wasserproblematik wird lokal sicher noch Verschärft, an anderen Orten wohl aber auch entscherft. Die Probleme werden vor allem dort weiter wachsen, wo es heutzutage bereits Probleme gibt, nämlich in den Semi-Humiden und vor allem in den Semi-Ariden gebieten. (Bezugsproblem: Bodenerosion, Bodendegradierung, Oberflächenabfluss etc. --> Desertifikation ist immer lokal vom Menschen verursacht, das Klima spielt dabei nur eine kleine Rolle).
Natürlich wird das Klima auch in Zukunft einen Einfluss auf die Menschheitsgeschichte haben, wie es auch in der Vergangenheit schon war. Viele andere Einflussgrössen (Kultur, Technik, Wissenschaft, Politik etc.) spielen dabei aber ebenfalls eine sehr wichtige Rolle.
Ich hoffe ich konnte dir mit dieser Aussage weiterhelfen.
LG Jeu