und Studium absolviert haben, eine Bruder habe, der bis zu
seinem 22. Geburtstag nicht dieselben Ambitionen hatte, obwohl
meine Eltern sehr viel von Bildung und den daraus
resultierenden Möglichkeiten halten. Auch aus der Beobachtung
Hat jemand mal nach einem Grund geforscht? Es scheint ja so zu
sein, dass Jungen leichter in ein schlechtes Umfeld geraten,
als Mädchen.
Ich sage ja, das sollte mal untersucht werden. Dubiose Argumente á la Sohn wird Bauarbeiter und Tochter sucht sich reichen Mann helfen dabei leider nicht weiter.
Sicher gibt es Familien, in denen Eltern einen geringen
Bildungsstand und einen Malocherberuf irgendeiner Art haben
und das so ihren Kindern auch weitervermitteln. Das betrifft
dann aber beide, Sohn und Tochter. Das erklärt den Fakt (der
Wie soll denn die Tochter einen „Malocherjob“ machen? Da heißt
es doch eher „Du suchst dir mal einen reichen Mann.“
Du verkennst einfach die Situation im Osten. Es gibt dort im Normalfall nicht den verdienenden Mann und die Hausfrau. Dort arbeiten beide, oder einer ist arbeitslos oder beide sind arbeitslos. Die Frau ist berufstätig oder arbeitssuchend - ebenso auch der Mann. Es gibt auch einige klassische Hausfrauen, aber es ist seltener. Und oftmals ist es so, dass beide berufstätig oder beide arbeitssuchend sind, was viel mit der Qualifikation zusammenhängt, aber natürlich nicht immer. D. h. die wenigsten Mütter raten ihren Töchtern zu einem reichen Mann. Gibt es im Umfeld auch kaum. Noch weniger Eltern raten ihren Kindern zur Flucht in die Ferne. Man möchte ja eigentlich seine Kinder in der Nähe wissen. Also darin ist nicht der Grund zu suchen, das viele Frauen qualifiziert in die Ferne ziehen.
Kinder hat. Das erklärt nicht, warum Mädchen heute in Schul-
und Ausbildungsleistungen die Jungs insgesamt überholt haben.
Das wurde schon mal untersucht. Mädchen lernen einfach länger
und ehrgeiziger und auch vieles einfach nur auswendig.
Vergleicht man aber wieder die Geschlechter einer Stufe, haben
wieder die Jungen die Nase vor (praktisches Denken). Das
spiegelt sich auch in den Hochschulen wider, wo ja ansonsten
der Frauenanteil drastisch überwiegen müsste.
Das stimmt definitiv nicht. Es gibt wesentlich weniger Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, als man gemeinhin glaubt. Die größten Unterschiede sind im Kleinkindalter und sehr jungen Jahren (bis ca. 8 Jahre) vorhanden: Mädchen spielen mit Puppen, Jungs mit Baukästen und Autos. Mit der Zeit können sich beide angleichen, wenn sie gleich erzogen werden. D. h. nicht die Gene bestimmen Unterschiede zwischen Mann und Frau, sondern die klassische Erziehung. Daher sind Mädchen inzwischen auch in den naturwissenschaftlichen Fächern gleichauf und an der Uni gleichauf. Hier der Beweis:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,…
Auszug aus dem Artikel:
In der Bildung sind Frauen klar die bessere Hälfte
Den schulischen Olymp haben sie längst erobert. Anfang der sechziger Jahre gab es an Gymnasien noch zwei Fünftel Mädchen und drei Fünftel Jungs. Heute sind über die Hälfte der deutschen Abiturienten weiblich. Die Jungs liegen dafür bei den Schulabbrechern vorn, vor allem in Ostdeutschland.
Die Mädchen schließen sogar in den klassischen „Männerfächern“ auf: Im Pisa-Test erzielten Schülerinnen in den Naturwissenschaften fast so gute Ergebnisse wie Schüler. In der Gesamtwertung haben sie ihre männlichen Mitstreiter bereits abgehängt - die Abschlussnote deutscher Abiturientinnen ist im Schnitt besser.
Frauen, Noten, Gehälter: Bessere Ausbildung, aber weniger geld
Die schlauen Mädels drängen stetig nach oben, so dass inzwischen an den deutschen Hochschulen zahlenmäßig bereits Gleichstand herrscht: Im Jahr 2005 lag die Studierquote von Männern und Frauen erstmals auf gleichem Niveau.
— Auszug Ende —
In der DDR kam es übrigens durchaus mal vor, dass der Anteil an Frauen beim Informatikstudium mehr als 50 % betrug. Insgesamt waren die Bildungschancen sehr viel mehr beisammen als es im westlichen Deutschland jemals war. Heute hat sich leider auch hier der Osten dem Westen angepasst.
Nein, so steht das da nicht drin. Es wird nicht erklärt, warum
In dem Bericht wird doch von genügend Mädchen berichtet, die
auf das falsche Gleis geraten sind. Es wurden auch die
Ursachen erläutert.
Ja, es gibt halt auch Mädchen, die in der Gosse landen, aber die Jungs versagen heute dennoch häufiger.
eher die Folgende: Warum setzen die Mädchen lieber ihre
eigenen Ziele durch, während sich die Jungs der Argumentation
der Eltern beugen?
Das ist das falsche Brett dazu. Vielleicht benötigen Jungen
einfach nur eine richtige Bezugsperson. Warum haben es denn
Jungen, die von alleinerziehenden Müttern großgezogen werden,
enorm schwer im Leben? Warum sind denn Väter so wichtig? Wo
sind die Vorbilder?
Jungen ahmen dem Vater nach, Mädchen der Mutter. Und was ist,
wenn der Vater fehlt, ein Säufer oder Schläger ist oder
einfach nur trotz Erfolglosigkeit den Versager heraushängen
lässt?
Wieder siehst du Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wo keine sind. Ich habe schon früh angefangen abzuwägen, wann ich meinem Vater Fragen stelle, wann meiner Mutter. Das hing sehr fachlichen Thema ab, weil ich meinen Eltern unterschiedliche Kompetenzen zusprach. Je nach Thema hab ich mich eher am Vater oder eher an der Mutter orientiert. Sie waren beide Vorbild.
Prof. Jancke zog vor langem aus, um den Unterschied zwischen Mann und Frau zu erklären. Er hat inzwischen seine These dazu widerlegt und bewiesen, dass es keine Unterschiede gibt, die nicht durch Erziehung erklärbar wären.
Bis denne
Schnoof