Bevölkerungsmanagement

Hallo,

ich hätte gern Informationen über das Thema „Bevölkerungsmanagement“, was ja als die nachhaltigste Form des Umwelt- und Naturschutzes darstellt (aber völlig untergeht in der Diskussion z.B. zum Klimaschutz etc.).

Gibt es gute Informationsseiten weshalb die Chinesen zur 1 Kind Politik übergegangen sind und wie sich dies derzeit auswirkt.

Darüberhinaus würde ich auch gerne Informationen haben zu Nachhaltigkeitskoeffizienten.

Jedes Land kann ja selbst nur so und so viele Menschen nachhaltig versorgen. (Lebensmittel, Wasser, Energie etc.)

Hat Deutschland da schon eine Grenze der Bevölkerungszahl erreicht? Wie sieht es bei anderen Ländern aus.

Kann mir jemand Links geben dazu. Ich finde es schwer dazu etwas zu finden (wohl auch weil ich die Fachbegriffe nicht kenne).

Länderspezifische Informationen finde ich interessanter als globale Zahlen.

Danke
Eencockniedo

Hallo Eencockniedo,

Gibt es gute Informationsseiten weshalb die Chinesen zur 1
Kind Politik übergegangen sind und wie sich dies derzeit
auswirkt.

Es existiert jetzt das Problem, dass das Verhältnis von Frauen zu Männern nicht mehr 1:1 ist. Da Mädchen „weniger Wert sind“ werden sie vermehrt abgetrieben oder nach der Geburt umgebracht…

MfG Peter(TOO)

hi peter,

in indien herrscht ja ein aehnlicher mechanismus. ich frage mich, wie effektiv dieser mechanismus wirkt. denn ohne frauen keine kinder. und wie gross das defizit sein muss, dass die mangelware frau wertvoll wird.

gruesse
coco

Es existiert jetzt das Problem, dass das Verhältnis von Frauen
zu Männern nicht mehr 1:1 ist. Da Mädchen „weniger Wert sind“
werden sie vermehrt abgetrieben oder nach der Geburt
umgebracht…

MfG Peter(TOO)

… ein ordentlicher Einstieg - wenns schon nicht www sein kann :wink: :

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberbev%C3%B6lkerung

was ja als die nachhaltigste Form
des Umwelt- und Naturschutzes darstellt (aber völlig untergeht
in der Diskussion z.B. zum Klimaschutz etc.).

Ich halte diese Grundthese für absolut falsch! Es ist entsetzlich, dass diese Vorstellung immer noch so verbreitet ist und immer noch wiederholt wird.
Wenn eine unbegrenzte Energieversorgung erschlossen ist (was quasi heute schon möglich wäre), kann die Erde eine erheblich größere, auch um ein Mehrfaches größere Weltbevölkerung versorgen.
Eine solche Bevölkerung könnte existierten ohne eine einzige Tier- oder Pflanzenart auszurotten, Luft, Böden oder Gewässer nachhaltig zu verschmutzen oder das Klima zu beeinflussen.
Alle Umweltprobleme haben technologische und politisch-ökonomische Ursachen und damit auch technologische und politisch-ökonomische Lösungen. Die Anzahl der Menschen ist dabei nebensächlich.

Bezeichnend ist dieser Satz:

Jedes Land kann ja selbst nur so und so viele Menschen
nachhaltig versorgen. (Lebensmittel, Wasser, Energie etc.)

Lebensmittel, Energie und in geringerem Maße auch Wasser sind doch Handelswaren. Wieso sollte also ein Land nur seine eigenen Ressourcen nutzen? Und…
WARUM SOLL NATIONALE AUTAKIE IN IRGENDEINER WEISE EINEN ÖKOLOGISCHEN GEWINN DARSTELLEN?

Hat Deutschland da schon eine Grenze der Bevölkerungszahl
erreicht? Wie sieht es bei anderen Ländern aus.

Deutschland und viele andere Staaten importieren schon seit vielen Jahrhunderten Nahrungsmittel und seit vielen Jahrzehnten Energie. Wo ist das Problem? Nahrungsmittel wachsen nach und hoffentlich möglichst bald werden auch unbegrenzte Energieformen genutzt. Warum sollte ein Land nicht die höhere Leistungfähigkeit eines anderen Landes im Austausch nutzen?

Hallo Fragewurm,

was ja als die nachhaltigste Form
des Umwelt- und Naturschutzes darstellt (aber völlig untergeht
in der Diskussion z.B. zum Klimaschutz etc.).

Ich halte diese Grundthese für absolut falsch! Es ist
entsetzlich, dass diese Vorstellung immer noch so verbreitet
ist und immer noch wiederholt wird.
Wenn eine unbegrenzte Energieversorgung erschlossen ist (was
quasi heute schon möglich wäre), kann die Erde eine erheblich
größere, auch um ein Mehrfaches größere Weltbevölkerung
versorgen.
Eine solche Bevölkerung könnte existierten ohne eine einzige
Tier- oder Pflanzenart auszurotten, Luft, Böden oder Gewässer
nachhaltig zu verschmutzen oder das Klima zu beeinflussen.
Alle Umweltprobleme haben technologische und
politisch-ökonomische Ursachen und damit auch technologische
und politisch-ökonomische Lösungen. Die Anzahl der Menschen
ist dabei nebensächlich.

So ganz geht deine Gleichung für mich nicht auf !

Grundsätzlich haben wir auf unserer Erde nur einen endlichen Raum.

Dieser Raum muss nun aufgeteilt werden in welchen für die Produktion von Nahrung und Energie, Lebensraum und Raum welcher für die Natur belassen wird, damit keine Planzen und Tiere ausgerottet werden.

OK, die Technik und Industrie kann unter der Erde verbuddeln und die Leute in 1km hohen Gebäuden stapeln.
Aber wenn mehr Fläche zum Leben benötigt wird, und für die Produktion der Nahrung zuwenig übrigbleibt, ist das Maximum überschritten !!

Man kommt dann mit Bestimmtheit auf über 7Mia Weltbevölkerung, aber es wird eine endliche Zahl dabei herauskommen !!

MfG Peter(TOO)

Ich halte diese Grundthese für absolut falsch! Es ist
entsetzlich, dass diese Vorstellung immer noch so verbreitet
ist und immer noch wiederholt wird.

Ich halte diese Grundthese ebenfalls zumindest teilweise für falsch
aber aus ganz anderen Gründen.

Wenn eine unbegrenzte Energieversorgung erschlossen ist (was
quasi heute schon möglich wäre), kann die Erde eine erheblich
größere, auch um ein Mehrfaches größere Weltbevölkerung
versorgen.
Eine solche Bevölkerung könnte existierten ohne eine einzige
Tier- oder Pflanzenart auszurotten, Luft, Böden oder Gewässer
nachhaltig zu verschmutzen oder das Klima zu beeinflussen.

Das halte ich für Utopie bzw für falsch. Ein „mehrfaches“ der
Weltbevölkerung will schließlich ernährt werden. Dazu braucht man
wesentlich größere landwirtschaftliche Flächen als heute, d.h. es
wird mit Sicherheit der Lebensraum von Tieren und Pflanzen
eingeschränkt und es werden einige aussterben. Und landwirtschaft hat
immer auch Umweltauswirkungen, wenn du z.B. Wald für
landwirtschaftliche Flächen abholzt dann wirkt sich das
logischerweise auch auf Wasserhaushalt, Bodenerosion und andere Dinge
aus. Auch würde der Eintrag von Dünger in die Gewässer ansteigen.
Auch brauchen mehr Leute auch mehr Platz zum Wohnen, Arbeiten usw, es
wird mehr Müll produziert etc pp.
Natürlich könnten die Menschen rein theoretisch alle in Hochhäusern
leben, arbeiten und wohnen. Man könnte auch Pflanzen in
„Treibhaushochhäusern“ züchten und damit die Menschheit ernähren.
Allerdings halte ich das zum einen für Utopie und zum anderen nicht
für erstrebenswert.

Generell ist es außerdem irgendwie logisch, dass eine geringere
Anzahl von Menschen auch geringer die Umwelt beeinflusst als eine
größere Anzahl.

Wieso ich aber nicht glaube, dass es mit dem Bevölkerungsmanagment so
funktioniert wie sich das der Ursprungsposter vorstellt:
Weil ich denke, dass Bevölkerungsmanagment sowieso erst dann
funktioniert, wenn die Leute einen gewissen Wohlstand haben. Die
Geburtenraten von Ländern aus der dritten Welt und Industrienationen
unterscheiden sich schließlich sehr drastisch. Ein gewisser Wohlstand
bringt aber auch mit sich, dass man wesentlich mehr Energie
verbraucht, wesentlich aufwändiger lebt, mehr Müll produziert usw
usf.
Eine geringere, aber wohlhabendere Bevölkerung kann daher die Umwelt
eventuell stärker beeinflussen, als eine höhere, aber ärmere
Bevölkerung.

lg decon

was ja als die nachhaltigste Form
des Umwelt- und Naturschutzes darstellt (aber völlig untergeht
in der Diskussion z.B. zum Klimaschutz etc.).

Ich halte diese Grundthese für absolut falsch! Es ist
entsetzlich, dass diese Vorstellung immer noch so verbreitet
ist und immer noch wiederholt wird.
Wenn eine unbegrenzte Energieversorgung erschlossen ist (was
quasi heute schon möglich wäre), kann die Erde eine erheblich
größere, auch um ein Mehrfaches größere Weltbevölkerung
versorgen.

Dein Einwand geht auf die Zukunft ein. Mein Beitrag bezieht sich auf den Status quo. Ich sehe da auch überhaupt kein Problem. Wenn es technisch ermöglicht wird mehr Menschen nachhaltig zu versorgen, dann können diese Zahlen der Max. nachhaltigen Bevölkerungszahl auch gerne angepasst werden, aber eben erst dann, wenn die Grundlagen für diese Versorgung bereits vorhanden sind.

Eine solche Bevölkerung könnte existierten ohne eine einzige
Tier- oder Pflanzenart auszurotten, Luft, Böden oder Gewässer
nachhaltig zu verschmutzen oder das Klima zu beeinflussen.
Alle Umweltprobleme haben technologische und
politisch-ökonomische Ursachen und damit auch technologische
und politisch-ökonomische Lösungen. Die Anzahl der Menschen
ist dabei nebensächlich.

Das liest sich wie auch einem guten Science Fiction Roman. Wenn es dazu kommt, dann ist das doch schön. Das JETZT bekommen wir aber so nicht in den Griff.

Bezeichnend ist dieser Satz:

Jedes Land kann ja selbst nur so und so viele Menschen
nachhaltig versorgen. (Lebensmittel, Wasser, Energie etc.)

Lebensmittel, Energie und in geringerem Maße auch Wasser sind
doch Handelswaren. Wieso sollte also ein Land nur seine
eigenen Ressourcen nutzen? Und…
WARUM SOLL NATIONALE AUTAKIE IN IRGENDEINER WEISE EINEN
ÖKOLOGISCHEN GEWINN DARSTELLEN?

Das liegt für mich auf der Hand. Es wird heute doch vehement von Umweltschützern gefordert, dass man nur die Lebensmittel konsumieren sollte, die der Jahreszeit entsprechend in unmittelbarer Umgebung zum Wohnort auch zu erhalten sind.

Das macht auch Sinn. Sicher können wohlhabende Nationen sich leisten Wein aus Australien und Erdbeeren aus Südafrika zu importieren. Der Umwelt wird damit aber nicht geholfen. Die Umweltbelastung durch den Transport der Waren ist ja nicht zu verachten. Selbstverständlich fällt dieses Kriterium dann weg, wenn es wirklich umweltfreundliche Transportmöglichkeiten gibt.

Umweltschutz ist eben daher ein nationales Problem, weil es keine internationale Gesetzgebung gibt, die steuernd auf die Weltbevölkerung einwirken kann. Ein Autarkie soll dabei gar nicht das Ziel sein, nur eben der direkte Umgang mit dem Problem vor Ort. Dabei hat Australien meines Erachtens kaum ein Problem mit Überbevölkerung…Bangladesh dagegen schon!

Hat Deutschland da schon eine Grenze der Bevölkerungszahl
erreicht? Wie sieht es bei anderen Ländern aus.

Deutschland und viele andere Staaten importieren schon seit
vielen Jahrhunderten Nahrungsmittel und seit vielen
Jahrzehnten Energie. Wo ist das Problem? Nahrungsmittel
wachsen nach und hoffentlich möglichst bald werden auch
unbegrenzte Energieformen genutzt. Warum sollte ein Land nicht
die höhere Leistungfähigkeit eines anderen Landes im Austausch
nutzen?

Aus Verantwortung für die Welt als Ganzes! Wenn wir in Deutschland augenscheinlich eine Überbevölkerung haben, dann müssen wir sicherstellen, dass unser Mehrkonsum nicht zur Umweltzertörung in anderen Ländern führt.

Ich kann leider nicht beurteilen, inwiefern Deutschland "über"bevölkert ist oder nicht.

Letztendlich ist es aber wie bereits gesprochen. Die Umwelt und die Natur werden am besten geschützt, wenn weniger Menschen auf der Welt leben. Erst in Utopia wird das vielleicht nicht mehr so sein.

Eencockniedo

Wieso ich aber nicht glaube, dass es mit dem
Bevölkerungsmanagment so
funktioniert wie sich das der Ursprungsposter vorstellt:
Weil ich denke, dass Bevölkerungsmanagment sowieso erst dann
funktioniert, wenn die Leute einen gewissen Wohlstand haben.

Das funktioniert sobald die entsprechenden Grundlagen geschaffen werden. Das kann Wohlstand sein, dass können aber auch Rechtsvorschriften erledigen.

Die
Geburtenraten von Ländern aus der dritten Welt und
Industrienationen
unterscheiden sich schließlich sehr drastisch.

Nur zum Teil. Die Geburtenraten sinken auch in manchen armen Ländern stark.

Ein gewisser
Wohlstand
bringt aber auch mit sich, dass man wesentlich mehr Energie
verbraucht, wesentlich aufwändiger lebt, mehr Müll produziert
usw
usf.

Allerdings. Das wäre ein Grund mehr sich über zurückgehende Bevölkerungszahlen in Deutschland zu freuen.

Eine geringere, aber wohlhabendere Bevölkerung kann daher die
Umwelt
eventuell stärker beeinflussen, als eine höhere, aber ärmere
Bevölkerung.

Global gesehen sicherlich! Deswegen habe ich auch ganz spezifisch nach Länderdaten gefragt. Wenn in Ostafrika Millionen Hunger leiden, weil die Ernte ausgefallen ist, weil die Wüste sich aufgrund dem landwirtschaftlichen Raubbau ausbreitet etc etc dann sieht man doch sehr stark, dass sich die lokale Bevölkerungsexpansion lokal extrem auswirkt. Daher müssen Konzepte umgesetzt, die dieser Expansion Einhalt gebieten, auch im Sinne der Bevölkerung vor Ort.

Wenn wir uns darum nicht kümmern, haben wir derzeit nicht die Möglichkeit wegzuschauen. Dazu benötigt es einer Gesetzesänderung.

Eencockniedo

Hallo,

dazu nur kurz folgender Link:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2006/07/07.monde…

Gruß, Jens

Hallo,

dazu nur kurz folgender Link:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2006/07/07.monde…

Gruß, Jens

Interessanter Link, danke. Dass kulturell bedingt Menschen aus westlicher Sicht moralisch unvertretbare Entscheidungen treffen, wenn sie vor die Wahl gestellt werden, sollte jedoch kein Grund sein auf das Bevölkerungsmanagement zu verzichten.

Da waren anscheinend die Planer der Politik selbst überrascht, wieviele Menschen unethisches Verhalten an den Tag legen.

Dass dem Ziel der Bevölkerungsreduktion dabei gedient wird, wenn weniger Mädchen geboren werden, kann man ja nur begrüssen.

Eencockniedo