Bewässerungssystem Garten

Hallo,

ich möchte in meinem Garten Wasseranschlüsse installieren. Ich denke es ist eine relativ unkomplizierte Angelegenheit. Ich habe eine Betonzisterne mit 4400 l Fassungsvermögen, diese ist vor dem Haus eingebuddelt. Nun möchte ich eine Tauchpumpe für die Zisterne kaufen. Diese soll ca. 2-3 m tief auf dem Grund der Zisterne liegen. An die Pumpe soll ein Schlauch angeschlossen werden, welcher durch eine Rohrleitung aus der Zisterne heraus zu einer ersten Zapfstelle führt, die Länge dieser Leitung bis zur Zapfstelle beträgt etwa 10-15m. Es muss dafür ein flexibler Schlauch verwendet werden, da dieser durch eine Rohrleitung mit mehreren Abzweigen geschoben werden muss. Dann soll wie geschrieben eine erste Außenzapfstelle mit Wasserhahn angeschlossen werden. Von dort aus soll dann noch mal eine Leitung bis in den hinteren Garten gelegt werden, ca. 15 m lang und ca. 1 m Gefälle bergauf. Dort soll dann nochmal eine im Boden versenkbare Zapfstelle dran.

Meine Fragen folgen nun. Grob habe ich das also im Kopf, aber was muss ich genau beachten?

  • Welche Leistung müsste die Pumpe etwa haben?
  • Muss der Schlauch immer der max. Leistung der Pumpe standhalten? Also wenn sie z.B. 10 Bar Max.Leistung hat muss jeglicher angeschlossener Schlauch 10 Bar aushalten?
  • Welche Schläuche verwende ich für das erste und zweite Stück? Wie gesagt das erste muss flexibel sein, für das andere einen Verlegeschlauch?
  • Einen Saugschlauch benötige ich für eine Tauchpumpe nicht oder?
  • Kann man überhaupt eine Zapfstelle errichten und die Leitung dann weiterführen? Wie macht man das?
  • Die Leitungen werden relativ nah unter der Erdoberfläche liegen müssen, also nicht frostsicher, was muss ich beachten? Bei vielen Schläuchen steht bis -20°, reicht das aus? Muss ich dann im Winter leerlaufen lassen, was muss ich dafür beachten?

Sind einige Fragen, hoffe dass mir das mit ein wenig Hilfe dann klarer wird.

Danke schon mal.

Grüße, Marco

Tach,

Tauchpumpen benötigen keinen Saugschlauch.

Pumpen haben Kennlinien - da kann man ablesen, bei welchem Druck welche Fördermenge erreicht wird.
Ich hatte zuletzt eine Grundfos 3-45 bei einem Kunden angeschlossen, die sitzt 4m tief im Brunnen und am Wasserhahn darüber liegen knapp 4bar an. Fördern kann diese Pumpe z.B. (laut Kennlinie) 2000l/h bei 3,5bar.

10bar Druck haben eher Tiefbrunnenpumpen. 10bar benötigst du nicht. Ich würde 3bar als Mindestdruck anstreben, das ist dann etwa so hoch wie im Leitungsnetz im Haus.

Die Schläuche sind ein Widerstand für den Wasserdurchfluss. Wieviel Druckverlust deine 30m Schlauch haben, kommt auf die Durchflussmenge und den Durchmesser an. Wenn man am Ende trotzdem noch „viel“ Durchfluss haben möchte, wird man sich für eine stärkere Pumpe (mehr Druck bei selber Förderleistung) oder dickere Schläuche entscheiden müssen.

Schläuche sind flexibel, die sollten es wohl aushalten, wenn das Wasser in ihnen gefriert. Die Rohre von Zapfstellen sind es aber nicht.
Also vor dem Winter: Wasser aus den Leitungen laufen lassen oder mit Pressluft ausblasen.
Pumpen ohne Automatik haben ein ausbaubares Rückschlagventil, das würde man weglassen, um das Entleeren zu ermöglichen.
Pumpen mit Einschaltautomatik haben ein Rückschlagventil, das nicht ausgebaut werden darf. Zum Entleeren im Herbst muss man dann in der Zisterne die Druckleitung abschrauben.

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Vielen Dank für Deine Antwort die mir schon mal sehr weitergeholfen hat!

Was mir noch nicht ganz glar ist, welche Schläuche ich nutze!? Ich denke da gerade bei dem ca. 12 Stück (liegt im Leerrohr) von der Tauchpumpe zur ersten Zapfstelle an einen Gartenschlauch, Formstabile, Flexibel 6-lagiger Schlauch aus hochwertigem Doppelgeflecht mit Kreuz- und Trikotgewebe, 30 bar Berstdruck,1 zoll, passt das? Für das zweite Stück, ca. 15 m (vergraben in der Erde) denke ich an PE Rohr 32 mm PE-HD Kunststoffrohr. Liege ich da richtig?

Danke und Grüße