Bewegung fördern - aber wie?

Hallo liebe Experten und Eltern,

mich beschäftigt zur Zeit folgendes:

Mein Sohn ist kein motorischer Held, sag ich jetzt mal. :smile:
Seine Stärken liegen doch eher in anderen Bereichen. Insgesamt ist er etwas ungeschickt, stolpert schon auch mal, klettert nicht (gern), und mag nichts, was sich bewegt (Schaukel) oder Höhen beinhaltet. Aber er tobt natürlich gern und rennt gern. Schwimmen gehen findet er auch toll, auch wenn er noch nicht richtig schwimmt oder taucht.

Ich selbst bin an der Uni ziemlich eingespannt (Examensjahr), und mein Ex-Mann kann den Kleinen am Wochenende nicht nehmen.
Es ergibt sich also folgende Situation: Unter der Woche ist er praktisch ganztags im Kindergarten (ganz normal, ohne spezielle Ausrichtung). Danach haben wir zwar noch etwas Zeit, aber häufig ist er dann auch müde. Und die Wochenenden stehen uns ganztags zur Verfügung.

Was ich mich nun frage, ist folgendes: Habt ihr konkrete Ideen, was ich unternehmen könnte, um die Grobmotorik des Kleinen zu stärken?
Kinderturnen ist meist unter der Woche nachmittags. Das kann ich zur Zeit leider einfach nicht machen. Am Wochenende gibt es zwar ein Angebot, und das ist auch wirklich toll gemacht, nur leider mag mein Sohn nix machen. Das ist offenes Turnen mit den Eltern, also bin ich immer mit dabei. Und er möchte dann nur rennen und spielen. All die tollen Geräte und Parcoure nutzt er gar nicht, deshalb sehe ich (fast) nicht ein, dafür dann Geld bezahlen zu müssen.

Irgendwie dreh ich mich da auch immer im Kreis. Denn einerseits fände ich es schon toll, wenn er mit einer festen Gruppe sich bewegen würde, also vielleicht Fußball oder sowas in der Art.
Aber andererseits denke ich, dass doch gerade ein ungeschicktes Kind da gar nicht richtig aufgehoben ist.

Also wie sind da eure Erfahrungen? Muss man für Fußball gerade geschickt sein oder hilft es dabei, sicherer zu werden beim Laufen und Sich-Bewegen? Gibt es irgendeine andere Sportart, die sich für 5-jährige anbietet?
Fällt euch sonst noch was ein, was man mit Jungs diesbezüglich gut machen könnte? Irgendetwas regelmäßiges fände ich schon toll, aber ich hab ja die ganzen Wochenenden immer Zeit. Es können also auch einmalige Aktionen oder sowas sein. Hauptsache in Bewegung. :smile:

Vielleicht sollte ich noch dazu erwähnen, dass der Kleine sehr groß ist für sein Alter. Und obwohl er eher einer dünnen Latte gleicht, ist er doch recht schwer. (Er hat ja auch wirklich nur wenig Körperspannung und hängt dann häufig mehlsack-ähnlich in der Luft.) Deshalb kann ich einfach nicht so gut toben mit ihm. Ich krieg ihn einfach nicht lange genug herumgewirbelt, hochgehoben oder sonstwas. Früher haben wir das viel gemacht, aber das schaffe ich einfach nicht mehr lange genug.

Vielen, vielen Dank für jede Anregung und neue Ideen.

Viele Grüße,

larymin

Hallo,

nicht nur Bewegung, sondern auch Förderung der Körperspannung (contra Mehlsack) wäre bei Tanz- und Kampfsportarten gegeben. Bei Jungs ist Tanz ja meistens ab irgendeinem Alter negativ belegt, aber Judo wäre z.B. eine Idee. Mein Sohn hatte viel Spaß beim Judo, inzwischen liebt er Klettern, was vielleicht für euren großen Kleinen auch eine tolle Sache wäre, falls es sowas bei euch gibt. Geht alles auch schon ab 5.

LG,
Julia

Hallo,

unter Umständen könnte man den kurzen ergotherapeutisch oder krankengymnastisch mal vorstellen, um zu sehen, ob da überhaupt alles ok ist. Zudem können die dann mit ihm intensiv das machen, was du in der Woche nicht schaffst, weil die sehr gezielt ansetzen.

Ansonsten kenne ich das von unserem großen auch, der geht zum Fussball und das klappt sehr gut, da er sich schon auch auf den Ball und Bewegungen konzentrieren muss.

Ein Freund von ihm geht zum Teak-wan-do und hat dadurch echt viel an Körperbeherrschung gewonnen.

lg

brenna

Hallo,

ich würde mein Kind mal beim KiArzt vorstellen -eigentlich müsste doch die U9 grad gewesen sein, da wird auf sowas geachtet und nachgefragt… Was hat denn der KiArzt dazu gesagt?

Sichererer und beweglicher bei Bewegung wird er durch Bewegung, ich denke dabei ist es ziemlich „egal“ was er macht.

Fahrradfahren -schult Bewegung und Gleichgewicht. Statt mit dem Auto am Samstag mal mit dem Rad.

Spazieren gehen -beispielsweise auf dem Trimmdichpfad oder im Tierpark, da gibts gleich noch was zu sehen (und ist kostenlos). Dabei mal auf einem Mäuerchen balancieren (wer kann länger ohne abzurutschen usw)…

Kürzere Strecken zu Fuß gehen, statt mit dem Auto fahren -ja, kostet manchmal Überwindung ^^

Wenn du ihn zusätzlich noch was regelmäßig machen lassen möchtest, fällt mir Voltigieren ein!
Ist nicht teuer, anders als Reitunterricht…

Hallo,

ich kann verstehen, dass er keine großartige Lust hat auf irgendwelche Programme am Wochenende, wenn er die ganze Woche über verplant ist.

Um die Grobmotorik und den Spaß an der Bewegung (den er ja grundsätzlich zu haben scheint) zu fördern, braucht es keine speziellen organisierten Programme, dafür genügt es schon, wenn Du das Wochenende dafür nutzt, etwas gemeinsam mit Deinem Sohn zu unternehmen. Und ihn da abholst, wo er ist. Nicht jeder Junge muss ein begeisterter Fußballspieler sein (ich kenne sogar einige, die fußball nachgerade hassen *gg*) - beim Herumkraxeln in einer Burgruine kann er beispielsweise seine Fähigkeiten ganz genauso oder besser trainieren.

Grüße

Billi

Hallo,

meine beiden Mädchen waren absolut keine Ballkinder. Als sie klein waren haben sie Kinderturnen, Voltigieren oder Ballett gemacht.

So mit sieben hat meine Jüngste dann mal ein Handballspiel gesehen und war so begeistert, dass sie damit angefangen hat und bis heute, mit 18 Jahren, immer noch spielt. Ein halbes Jahr später folgte dann die ältere Tochter und wollte auch unbedingt Handball spielen, auch sie spielt immer noch. Von einer „Ballschwäche“ ist absolut nichts merken.

Wenn er mit 5 noch eher unbeholfen mit dem Ball ist, muss das nichts heißen. Hat er Lust dazu oder kannst Du ihn motivieren, dann würde ich ihn unbedingt Fußball spielen lassen (oder eben Handball, wenn ihm das besser gefällt). Oft gibt es für das Alter auch Ballspielgruppen, wo es viel Abwechslung gibt.

Um so früher Dein Sohn mit Sport anfängt, um so normaler ist Sport für ihn. Er muss sich nicht überwinden oder aufraffen, weil es einfach dazu gehört, ein- oder zweimal die Woche Sport zu machen. Ein Schulkind nachher zum Sport zu bringen wird meiner Erfahrung nach von Jahr zu Jahr schwerer.
Natürlich kann ich verstehen, dass es für Dich aufgrund Deiner Berufstätigkeit sehr blöd ist, und für ihn natürlich auch. Leider habe ich da auch keine Lösung.

Gruß Inge

Hi!

Also wie sind da eure Erfahrungen? Muss man für Fußball gerade
geschickt sein oder hilft es dabei, sicherer zu werden beim
Laufen und Sich-Bewegen?

Ich persönlich finde Fußball überaus hierfür geeignet.
Zumindest in den Fußball"kindergärten" kommt es in erster Linie ausschließlich auf den Spaß an; andrerseits haben die Kinder bis ins Teenageralter - vor allem nach Wachstumsschüben - erhebliche Probleme, nicht über die eigenen Füße zu fallen, weswegen auch motorische Übungen von Klein auf gemacht werden - je jünger, desto spielerischer.

Allerdings mußt Du auch bedenken, dass die Trainingseinheiten während der Woche schon relativ zeitig bei den Kleinsten anfangen (16h gehört schon eher zu den „späteren“ Terminen).

Du kannst ja mal nachsehen, welche Fußballvereine in Deiner Umgebung einen Fußballkindergarten oder ähnliche G- oder F-Jugendmannschaften haben; dort siehst Du Dir mal das Training an (ev. mit Deinem Sohn) - Probeschnuppern kann man eigentlich immer in dieser Altersklasse.
Vielleicht spielen ja auch schon irgendwelche Kindergartenkameraden bei einem Verein?
Am Wichtigsten ist halt, dass Dein Sohn es will!!

Grüße,
Tomh

Moin,

Schwimmen gehen findet er auch toll, auch wenn er noch nicht
richtig schwimmt oder taucht.

Dann geh mit ihm schwimmen.

ISBN-10: 3898995402 Buch anschauen

Gruß,
M.

Hallo,

Hallo liebe Experten und Eltern,

Das bin ich nicht, aber ich war dereinst einmal Kind und Sohn. In Personalunion.

Mein Sohn ist kein motorischer Held, sag ich jetzt mal. :smile:
Seine Stärken liegen doch eher in anderen Bereichen. Insgesamt
ist er etwas ungeschickt, stolpert schon auch mal, klettert
nicht (gern), und mag nichts, was sich bewegt (Schaukel) oder
Höhen beinhaltet.

Das macht nichts.

Aber er tobt natürlich gern und rennt gern.
Schwimmen gehen findet er auch toll, auch wenn er noch nicht
richtig schwimmt oder taucht.

Das ist super. Rennen und schwimmen. Ich erkenne einen Seelenverwandten.

Kinderturnen ist meist unter der Woche nachmittags. Das kann
ich zur Zeit leider einfach nicht machen. Am Wochenende gibt
es zwar ein Angebot, und das ist auch wirklich toll gemacht,
nur leider mag mein Sohn nix machen. Das ist offenes Turnen
mit den Eltern, also bin ich immer mit dabei. Und er möchte
dann nur rennen und spielen. All die tollen Geräte und
Parcoure nutzt er gar nicht, deshalb sehe ich (fast) nicht
ein, dafür dann Geld bezahlen zu müssen.

Geschicklichkeitsangelegenheiten, und dazu zählen auch Ballspiele jeglicher Art, sind nicht jedermanns Sache und das sollte man niemals erzwingen.

Irgendwie dreh ich mich da auch immer im Kreis. Denn
einerseits fände ich es schon toll, wenn er mit einer festen
Gruppe sich bewegen würde, also vielleicht Fußball oder sowas
in der Art.

Wenn er dazu keine Begabung hat, solltest du ihn nicht dazu zwingen; ihn nicht Demütigungen preisgeben.

Ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte beispielsweise niemals Probleme, das Tor zu treffen. Weil ich nicht einmal den Ball getroffen habe. Geschweige denn, beim Fangen.

Im Schulsport war ich daher nur als Libero zu gebrauchen. Darin war ich aber auch richtig gut. Ich hab mich dem Ball Führenden einfach in den Weg gestellt und den Ball irgendwie weggekloppt.

Aber andererseits denke ich, dass doch gerade ein
ungeschicktes Kind da gar nicht richtig aufgehoben ist.

Eben. Das fände ich furchtbar.

Also wie sind da eure Erfahrungen? Muss man für Fußball gerade
geschickt sein oder hilft es dabei, sicherer zu werden beim
Laufen und Sich-Bewegen? Gibt es irgendeine andere Sportart,
die sich für 5-jährige anbietet?

Fördere das, was ihm richtig Spaß macht.

Nur was man gern tut, tut man gut.

Ermutige ihn, diesbezügliche Wünsche weitere Tätigkeiten betreffend (Turmspringen, Schachspielen [ist auch Sport!], oder Ausdruckstanz) zur gegebenen Zeit an dich heranzutragen.

Hallo,

ich würde einem 5-Jährigen nicht die Entscheidung überlassen, OB er zu einer Sportart Lust hat oder nicht. Ich würde ihn lediglich wählen lassen, welche. Und dorthin würde ich - wenn ich die Notwendigkeit erkennen würde - ihn auch für mindestens ein Jahr zwingen, wenn er keine Lust hat. Es braucht Zeit, sich einzufinden und Erfolgserlebnisse zu haben. Danach kann man neu entscheiden.

Dieser Sport könnte auch bei den Pfadfindern passieren. Dort ist es anders verpackt, und es geht auch noch um andere Dinge, die der Entwicklung von Kindern durchaus förderlich sind.

Ganz grundsätzlich gut geeignet für Körperspannung ist Reiten/ Voltigieren. Funktioniert natürlich nur, wenn er Pferde mag.

Kampfkünste könnten eine Alternative sein oder - wenn es um gelegentliche Aktionen geht - Zirkustraining.

Schöne Grüße,
Jule

Notwendigkeit überprüfen
Hi!
Ganz allgemein gefragt: Warum willst Du ihn denn „tunen“?
Ist etwas nicht in Ordnung mit ihm? Hat der Kinderarzt war gemäkelt?
Vermittel ihm nicht, das etwas mit ihm nicht in Ordnung sei und dass sogar therapeutische Hilfe von außen notwendig sei - Du machst ihn vielleicht unnötiger weise zum Patienten.

Es gibt völlig unsportliche Menschen, die glücklich und äußerst gesund ihr Leben verbringen. „Jeder muss Sport treiben“ ist eine Mode, ein Trend, nichts anderes.

Sport hat natürlich viele positive Seiten, aber wenn ein Kind da keine Lust drauf hat, wird es diese kaum als positiv erleben können. Mannschaftssport wiederum ist natürlich auch nicht schädlich fürs allgemeine Miteinander.

Ein kleiner Exkurs in die Zeit vor 35 Jahren (in der nicht alles besser war): Wir waren eine Bande Kinder von 3-16 Jahren. Wir waren den ganzen nachmittag draußen mit den Freunden. Sportverein? Das war ein Fremdwort für uns. Wettkämpfe und -spiele, das ergab sich von selbst. Und das kann auch kein 1 x pro Woche Sportverein ersetzen.Dieses „von außen“ fördern und optimieren, ich weiß gar nicht, ob das so erstrebenswert ist. Das Kind wird passiv und wartet, dass „jemand was mit ihm macht“, ich bin skeptisch…

Nur meine Gedanken dazu.

Mein Sohn ist kein motorischer Held, sag ich jetzt mal. :smile:

Muss er auch gar nicht sein.

Aber er tobt natürlich gern und rennt gern.
Schwimmen gehen findet er auch toll, auch wenn er noch nicht
richtig schwimmt oder taucht.

Und das hört sich doch prima an. Mit 5 kann er doch evtl. schon schwimmen lernen.

Ich würde jeden zusätzlichen Programmpunkt auf dem Kinderwochenplan sehr kritisch beäugen (vor allem nach der Beschreibung der Wochenabläufe bei Euch), in meinen Augen ist freie Zeit (möglichst mit anderen Kindern, aber auch mal mit Mama oder Papa) das A und O.

Was ich mich nun frage, ist folgendes: Habt ihr konkrete
Ideen, was ich unternehmen könnte, um die Grobmotorik des
Kleinen zu stärken?

Ein „bewegtes“ Leben führen, Bewegung in den Alltag einbauen: Wege zu Fuss oder mit dem Rad zurücklegen - das schadet auch den Eltern nicht :wink:. Dabei erlebt man gemeinsame Zeit, kann sich auf dem Weg unterhalten, gemeinsam was entdecken, das Kind wird selbständiger (weil nicht irgendwo hingekarrt und abgeladen), etc.

Bewegung muss nicht irgendwie „heißen“ und organisiert sein und Geld kosten - auch wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, nur dann könne das was „Gescheites“ sein.

Gibt es im Kindergarten genug Auslauf und Freifläche (muss kein Programmpunkt im Wochenablauf sein)?

Irgendwie dreh ich mich da auch immer im Kreis. Denn
einerseits fände ich es schon toll, wenn er mit einer festen
Gruppe sich bewegen würde, also vielleicht Fußball oder sowas
in der Art.
Aber andererseits denke ich, dass doch gerade ein
ungeschicktes Kind da gar nicht richtig aufgehoben ist.

Das kommt auf den Verein an, wann die anfangen, nach Leistung zu sichten und zu trainieren. Bei uns war das in dem Alter noch ganz locker, einfach mal ausprobieren.

Also wie sind da eure Erfahrungen? Muss man für Fußball gerade
geschickt sein oder hilft es dabei, sicherer zu werden beim
Laufen und Sich-Bewegen?

Beides :smile:

Gibt es irgendeine andere Sportart,
die sich für 5-jährige anbietet?

Alles mögliche, mit Augenmerk darauf, dass der Spaß in dem Alter noch im Vordergrund steht. Bei uns gibt es z.B. eine „Ballschule“, die zum Basketball führt. Große Kinder können beim Basketball erleben, wie es ist, wenn man nicht immer einen Kopf größer ist als die gesamte Gruppe (so wie mein Sohn).
Klettern finde ich noch schön, wenn die Gegend das auch hergibt, so dass nicht nur in der Halle geklettert wird, sondern auch draußen.

Vielleicht sollte ich noch dazu erwähnen, dass der Kleine sehr
groß ist für sein Alter.

Das schreit doch nach Basketball :smile:

Und obwohl er eher einer dünnen Latte
gleicht, ist er doch recht schwer. (Er hat ja auch wirklich
nur wenig Körperspannung und hängt dann häufig
mehlsack-ähnlich in der Luft.)

Nicht jeder Mensch hat eine gute Körperspannung - ich auch nicht.
Mäkel nicht soviel herum an Deinem Kind, vielleicht hört sich das auch nur gerade so an, aber Du hast da wohl eine interne „Mängelliste“.

Früher haben wir
das viel gemacht, aber das schaffe ich einfach nicht mehr
lange genug.

Das können doch jetzt nach und nach Freunde erledigen: Toben, raufen, Kräfte messen.

Grüße
kernig

Hallo !

Mir fallen ein :

Karate/Judo/Kung Fu
Rollschuhlaufen/Skaten/Eislauf
Fahrrad fahren
Roller fahren
Trampolin springen (Motorisch 1 A)
Basketball
Tischtennis

Rumtoben und rumschleudern mit Mama würde ich nicht als sportliche Aktivität betrachten und ich denke, dein Sohn hat ja nun vielleicht auch mal ein Alter erreicht, in dem es mit anderen Kindern mehr locken könnte als „nur“ mit den Erwachsenen.
Vielleicht mal mit Freunden in den Indoor Spielplatz ? Meiner hats immer geliebt - ordentlich rumtoben geht da prima.

Ansonsten : was spricht gegen Schwimmsport ? Ist doch ne gute Sache wenn er es mag.

Viel Spaß !

Hallo Larymin,

Mein Sohn ist kein motorischer Held, sag ich jetzt mal. :smile:
Seine Stärken liegen doch eher in anderen Bereichen. Insgesamt
ist er etwas ungeschickt, stolpert schon auch mal, klettert
nicht (gern), und mag nichts, was sich bewegt (Schaukel) oder
Höhen beinhaltet. Aber er tobt natürlich gern und rennt gern.

Dieser Absatz hat mich sehr an meinen Neffen erinnert. Bei ihm wurde mit ca. 6 Jahren eine Fehlsichtigkeit (auf einem Auge nur 30%) festgestellt, nachdem seine Oma darauf bestanden hat, dass er mal augenärztlich untersucht wird (war bei den Us nicht aufgefallen). Er mochte auch Dinge mit Höhe, Schaukeln, Klettern, Treppesteigen etc nicht gern.
Soll keine Panikmache sein, aber sollte man im Hinterkopf behalten, wenn etwas motorisch „auffällt“.

Übrigens kenne ich das Gefühl, dem Kind nicht gerecht werden zu können auch sehr gut, da mein Mann und ich beide Vollzeit berufstätig sind. Irgendwann muss man sich von dem Gedanken verabschieden, dass Förderung in allen Lebenslagen sein muss und die Kinder einfach machen lassen. Die werden trotzdem groß :wink:

Viele Grüße
finnie

Bei meinen beiden (7 und 5) stehen Fußball und das Trampolin gaaanz hoch im Kurs, ist in unserem Garten allerdings auch unproblematisch (weiß ja nicht wie es platzmäßig so bei dir aussieht).

Puh, schon heftig irgendwie
Hallo,

Mein Sohn ist kein motorischer Held, sag ich jetzt mal. :smile:

Naja. Bin ein wenig skeptisch hinsichtlich deiner Wertung (hinsichtlich Grobmotorik und Notwendigkeiten). Wegen

a)

Seine Stärken liegen doch eher in anderen Bereichen.

b)

Aber er tobt natürlich gern und rennt gern. Schwimmen gehen findet er auch toll, auch wenn er noch nicht richtig schwimmt oder taucht.

Dann noch:

Unter der Woche ist er praktisch ganztags im Kindergarten. Danach haben wir zwar noch etwas Zeit, aber häufig ist er dann auch müde.

Was soll er denn noch alles tun?

Irgendwie dreh ich mich da auch immer im Kreis.

Oder: Du unnützerweise ein ganz großes Rad.

Gibt es irgendeine andere Sportart, die sich für 5-jährige anbietet?

Du neigst dazu, ihn schlicht zu überfordern. Seine Stärken, die „in anderen Bereichen liegen“, sind für ihn vermutlich die Dinge, die ihm Spaß und Freude machen. Es ist nicht so ratsam, in allen Bereichen einer gefühlten vermeintlichen Ausgewogenheit zuliebe so lala zu sein, sondern in manchen Bereichen gut, erfolgreich, bestätigt und mit Freude bei der Sache.

Teile die wenig verbleibende Zeit an den WEs mit ihm, mit seinen Spaßfaktoren. Es wird euch allen zugute kommen.

Franz

Vielen Dank!
Huhu!

Vielen Dank an alle für die vielen Anregungen und Ideen! Genau solche Dinge hatte ich gesucht. Erfahrungsberichte von Eltern hinsichtlich Sport und Hobby, aber auch viele kleine Ideen, um mehr Bewegung im Alltag zu haben.

Ein paar Dinge möchte ich noch hinzufügen:

Zunächst: Ja, der Lütte hat eine Brille. Und natürlich sehe ich auch, dass das mit ein Grund für seine Unsicherheit ist. Bei so kleinen ist es schlicht nicht möglich, die Brille 100-%-ig anpassen zu lassen. Ich bin selbst stark kurzsichtig und weiß daher, wie schwierig es manchmal ist mit der genauen Stärke.

Und weiter: Natürlich stehe ich nicht da und werfe meinem Sohn vor, er könne dieses nicht und jenes nicht. :smile: Aber ich weiß - aus meiner Ausbildung zur Erzieherin und aus eigener Erfahrung - , dass Sport wirklich ein positives Selbstbild verstärkt. Und ich weiß, wie man sich als „Mehlsack“, also als ein Mensch mit wenig Grundanspannung und Muskeltonus, fühlt. Und ungeschickt bin ich auch. Ich war immer Torwart. :smile:

Ich möchte meinem Sohn einfach nur die Gelegenheit geben, sich auf diesem Gebiet auch positiv und erfolgreich zu erleben. Nicht, weil er unter irgendwas leidet oder ich ein paar Pokale sehen will. Sondern einfach weil Bewegung für das Selbstbewusstsein von Kindern Gold wert ist.
Ich selbst war als Kind wirklich viel draußen unterwegs. Ich hatte aber auch die passende Umgebung und viele Nachbars-Kinder. Wir haben uns immer Spiele ausgedacht und sind eben einfach „draußen“ gewesen. Das kann ich meinem Sohn leider nicht bieten. Stadtwohnung und wenig Zeit sind einfach schlechte Voraussetzungen. Darum muss ich das ein bisschen planen.
Und dann fiel mir als Sport-Hobby eben nur Kinderturnen und Fußball ein für Jungs. Deshalb war ich auf der Suche nach ein paar neuen Ideen.

Und das große Glück, ein Auto mein eigen nennen zu können, ist in dieser Hinsicht leider auch nicht vorteilhaft. Zum Glück ist ja bald Frühling, dann werde ich es tatsächlich öfter mal stehen lassen.

Nochmal vielen Dank für die Ideen und auch die Erfahrungsberichte. Das hat mir schon sehr weiter geholfen.

Viele Grüße!

Hallo,

die Kurse mit dem Sport kommen in der Schule eh - ich würde jetzt nicht so viel auf Mannschaftssport oder Turnen setzen, wenn ihm das nicht liegt - ist jetzt vielleicht auch zu früh. Viele Jungs kommen erst in der Schule auf den Geschmack sich zu messen und den nötigen Ehrgeiz für den Sport zu entwickeln.

Wenn er Wasser mag - dann melde ihn für einen Schwimmkurs an, Reiten ist auch super, Fahrradfahren, Ballspielen auf der Wiese.

Wegen dem Turnkurs - das ist in dem Alter völlig normal, dass die Kinder lieber herumtoben als die Geräte so zu nutzen, wie es sich die Erwachsenen sich das vorstellen. Wenn der Kurs aber geleitet ist, dann wissen das die Leiter und bauen verschiedene Elemente in die Stunde ein (z.B. Ringe, Schwebebalken, Trampolin, Ballspiele).

Viele Grüße