Hallo Raimund,
lt. einem FS-Bericht ist ein Aussteigen und Arbeiten am
Gleiter nicht möglich. Die einzige Möglichkeit wäre evtl. die
Raumstation und zur Sojus umsteigen. Aber die Schande…
Austeigen ist immer moeglich. Nachsehen! Das nicht die Moeglichkeit bestand, den Schaden zu beheben, weil Werkzeug, Ersatzteile und sonstige Umwelt/Maschinerie nicht zur Verfuegung stand, ist eine andere Sache. Gearbeitet ausserhalb des Gleiters ist dennoch moeglich und wurde schon praktiziert.
die einzige Rettung wäre gewesen, wenn gleich nach dem
Aufprall der Shuttle wieder gelandet wäre.
Ein Shuttle ist kein Flugzeug. Waere mir voellig neu dass nach
zuenden der Feststoffbooster und des Wasserstoffbrenners beide
problemlos abwerfbar sein wuerden und der Gleiter sofort
zurueckkehren koennte auf eine spezielle und extra dafuer
vorgesehene Landebahn. Zumal dann die Faehre immer noch kein
Flugzeug ist bzgl der aktiven Steuerung. Man muesste sich
schon sehr beeilen, denn das Ding ist dann bald bald 100 km
Hoehe. Aber was soll’s.
Auch ein Bericht im FS: absprengen des Starttanks (der ja
scheinbar der Übeltäter war) und sofort im Gleitflug landen.
Die Geschwindigkeit war noch nicht so hoch, wie bei einem
Wiedereintritt in die Atmosphäre. Lt.Bericht wäre sogar eine
Landung in Florida möglich gewesen, also nicht nur Notlandung
in Afrika.
Aha, naja wurde aber nicht gemacht, zumal der Schaden auch erst hinterher festgestellt wurde durch Auswertung der Videoaufnahmen, also als der Gleiter bereits gaaanz weit oben war. Dauert eine Weile, so eine Auswertung, paar Stunden oder wenigstens eine STunde wohl mindestens.
Was ich mich immer wieder frage: warum ist der Steuerraum
nicht so konstruiert, dass er abgesprengt und als
Rettungskapsel verwendet werden kann?
Nie vorgesehen. Ueblicherweise ist der Gleiter das sicherste, alles andere waere Overkill und, ja, es kostest Zeit und Platz.
Klar, kostet mehr Geld.
Und senkt das Zuladevolumen etwas (auch wieder Geld).
Ist es billiger, neue Astronauten auszubilden und den
Hinterbliebenen Rente zu zahlen?
Es bleibt immer noch bei 100:1 als Chance, also ist diese moralische voellig irrelevant, es wuerde immer noch so ziemlich genauso gefaehrlich bleiben. Zur Rettung aus dem Weltraum ist eine zweite Faehre vorgesehen, siehe Vorräte. Wenn bei Wiedereintritt so etwas schiefgeht und man haette eine Kapsel, ok, hat man aber nicht und es waere auch in meinen Augen Overkill an Aufwand im Verhaeltniss zu einer millionstel Chance Leben zu retten bei einer Chance von 100:1 diese Chance von 1:1000000 auch zu nutzen. Ueber die Zahlenbeispiele streite ich nicht.
Sie haetten halt nachsehen muessen und dann bei der ISS absteigen muessen, die Columbia aufgeben oder versuchen, sie automatisch zu retten (wenn dies ginge?). Das kann man der NASA vorwerfen.
viele Gruesse, Peter