Warum ein Polizist lügt: Aufgeblähtes Ego
Wieso sollte
der Polizist lügen? Eine unbegründete Behauptung, die Aussage
des Polizisten sei falsch, ist auf jeden Fall zu wenig.
Grüße, Peter
Wieso, wieso…
Polizisten scheinen keiner regelmäßigen psychologischen Pflichtuntersuchung ausgesetzt zu sein. Leider…
In diesem Bereich gibt es recht aufgeblähte Egos. Das schreibe ich ohne persönliche Erfahrungen in dieser Richtung.
Beispiel:
Ich zeige jemand an der mich in einem Internetforum beleidigt. Was macht der Staatsanwalt mit der Anzeige? Annehmen? Würde mich echt interessieren.
Was ist aber wenn ich auf www.Copzone.de (sich über „Bullen“ aufregen und „Cop“ wählen ist oberpeinlich) mal ein Mitglied (kann jeder werden, sind aber wohl überwiegend Polizisten, die ausserdem mit Dienstrang aufgeführt sind) beleidige und das Anzeige erstattet?
Da ist der SA schnell damit diese zu bearbeiten.
Zwischenbeispiel: http://www.ohne-uns.de/archiv/95_5/sa…
Diese Staatsanwälte sind einfach persönlich beleidigt wenn jemand einen anderen Staatsdiener in der heiligen juristischen Dreifaltigkeit nicht so würdigt wie sie es pauschal erwarten. Zumindest wenn es um Exekutive und Judikative geht, da sie beide der Strafverfolgung angehören. Daher gilt das auch noch bei der BW, da sie auf Bundesebene ähnliches tun. Politiker (die Legislative) werden aber auch Pauschal höher angesetzt. Da mag es weniger der Gedanke sein dass es um Kollegen geht, als Kaisertreue und Speichellecken.
Die Argumentationskeule „Kein öffentliches Interesse“ wird gerne eingesetzt um abzulehnen.
In meinen zwei Beispielen ist es nur logisch gesehen aber eher anders herum.
Die Beleidigung eines Zivilisten gegen einen anderen in einem sehr bekannten Forum dürfte schon von „Öffentlichem Interesse“ sein, denn da sehen es sehr viele Menschen die den Eindruck erhalten könnten das sei in Ordung.
In dem Polizeiforum (privat) hingegen sind es nur ein paar (am wenigsten Zivilisten) die die Seite überhaupt kennen.
Das „Öffentliche Interesse“ dürfte in diesem Fall geringer liegen.
Und im Polizeiforum könnte es sogar eine allgemeine Verächtlichmachung sein. Und das ist bei Gruppen („die Polizisten“, „Die Holländer“, „Die Christen“, „Die Juden“, „Die Ärzte“…) nicht verboten. Aber genau auf diese allgemeinen Verächtlichmachungen scheinen die Polizisten anzuspringen. Da reicht schon „ACAB“ was eine englische Punkrockgruppe ist. Auch wenn es „All Cops Are Bastards“ heißt (wer besonders provokant ist nimmt immer eine Vorzeigebibel mit und behauptet es heißt „Allways Carry A Bible“). Die fühlen sich deshalb so beleidigt, weil sie ganz genau wissen dass die eigentlich nichts machen können (auch wenn sie illegalerweise ermitteln). Wenn es eine direkte Beleidigung wäre, wäre die Emotion des Polizisten geringer, denn da wissen alle dass er was machen kann.
Da muss man sich nur selbst reindenken. Jemand provoziert auf eine Art wo man nichts machen kann/darf, oder auf direkte Art wo man dem auch rechtlich was kann.
Im ersten Fall steigt die Wut, im zweiten Fall würde in mir ein wohliges Gefühl bei dem Wissen aufkommen ihn dafür auf jeden Fall belangen zu können. Da ist man auch gleich ruhiger was eigene Reaktionen angeht. Am besten wenn man alles auf Band hat, da hält man sich selbst sehr zurück weil man ja selbst nichts eigenes schlechtes auf dem Band haben will.
So ein Band (bzw. Digitalaufzeichnung) lässt einen sehr besonnen reagieren…
Schon weil man weiß alles beweisen zu können. Und gleich vorneweg: Das wird vor Gericht eher akzeptiert als abgelehnt! Nennt sich "Wahrheitsfindung.
Um dem Thema hier noch zu helfen:
Man wartet mit der Aufnahme natürlich bis der Gegner seine Version unter Eid vertreten hat.
Meineid kostet immer Knast. Etwas anderes wie Geldstrafe oder Bewährung ist nicht vorgesehen.
Im minderschweren Fall >mindestensMindestens