Ich habe kürzlich einen Tip bekommen, das eine Firma eine offene Stelle hat, die nicht „beworben“ wird. Aber wenn ich mich bewerbe hätte ich einen Fürsprecher, was ja heutzutage äußerst Wertvoll ist.
Nun weiß ich aber gar nicht „als was“ ich mich bewerben soll, da die Tätigkeit dort irgendwie nicht einzuordnen ist.
Durch Personaleinsparungen sind es nämlich zwei Berufe quasi. Einmal als Lagerist und einmal als Werkzeugmacher.
Außerdem habe ich beide Berufe nicht gelernt, was zwar auch kein Problem ist, weil die anderen dort auch nur mehr oder weniger „angelernt“ sind und die Tätigkeiten nicht so schwer sind.
Doch weiß ich nicht, wie man in dem Fall eine Bewerbung schreibt. Also von früher weiß ich, das man sowas schreibt wie „Mit diesem Schreiben Bewerbe ich mich als…“
Ja, aber wenn man so gar nicht weiß als was? Ich meine, wenn ich schreibe „als Lagerist und Werkzeugbauer“ muß ich doch eigentlich auch irgendwas vorweisen, oder? Und wenn die jetzt sagen „wir brauchen keinen Lageristen, sondern einen Produktionshelfer“, weil meine Quelle sich falsch ausgedrückt hat bin ich ja auch irgendwie angeschmiert…
Vielleicht kann mir da mal jemand sagen wie man das am besten umschreibt, wenn man so gar nicht weiß, wie der Beruf dort eigentlich heißt. Auch generell für andere Firmen…
Hm, dann würd ich mich fragen, ob dessen Fürsprache überhaupt wert hat, ob er also bei der Personalentscheidung mitzusprechen hat.
Würde er da nämlich was zu sagen haben, wüsste er genau, was denn eigentlich gesucht wird.
Ok, wenns nur Kompliziert geht, dann machen wir es einfach anders:
Ich möchte mich bei einer Firma bewerben, dabei ist es mir egal als was ich dort anfange, hauptsache ich habe eine Arbeit. Ich weiß weder ob eine Stelle frei ist, noch in welcher Tätigkeit.
Als was muß ich mich dann bewerben, bzw. wie sollte man die Bewerbung anfangen?
Es gibt Bereiche, in denen kann man mit einer Initiativbewerbung auch in so einer Situation landen. D.h. Du beschreibst, was du zu bieten hast und dass du gerne dort arbeiten würdest. Eventuell beschreibst du dann auch ein paar Rollen, die du dir gut vorstellen könntest.
Bei uns (IT-Branche) ist so etwas sehr üblich („Ich habe ein Diplom und 10 Jahre XY gemacht und würde mich gerne im innovativen Umfeld ihrer… blablabla…“).
Da das Wort „Lagerist“ und „Produktionshelfer“ schon fiel, kann es aber schwer werden. Initiativbewerbungen sind eher bei qualifizierten Jobs üblich, wo der Personalchef mal sagt: „Mensch, den könnten wir brauchen“. In einem großen Produktionsbetrieb hingegen könnte so eine Bewerbung als „nicht zuzuordnen“ vermutlich hinter den Schreibtisch fallen.
den Job gar nicht kennen und sich bewerben, geht wahrscheinlich in die Hose. Besonders dann, wenn du nicht mehr als „Qualifikation“ vorweisen kannst als „ich will zu dieser Firma“ (sh. unten). Warum nicht? Weil die meisten Personaler sehr genau darauf achten, warum der Bewerber ausgerechnet zu ihrem Unternehmen will („Motivation“ oder „Begründung“ genannt).
Am besten überlegst du, bevor du weiter rätselst, weshalb du da hin willst. Tipp: Bessere Gehaltskonditionen oder „Hauptsache, irgendein Job“ disqualifizieren dich SOFORT, also besser überlegen: Kann ich mich mit der Unternehmenskultur identifizieren? Reizt mich das potenzielle Aufgabengebiet? Gefallen mir die Produkte besonders gut etc.
Wenn dein Tippgeber auch keine Ahnung hat, welche Stelle genau gesucht sein könnte, ist das schwierig. Denn Werkzeugmacher wird man meines Wissens nach nicht durch Anlernen. Also, wenn dein Tippgeber solche Informationen weitergeben kann, wird er sich sicher auch erkundigen können, was gesucht wird. Wenn nicht, sorry, dann macht er sich vielleicht nur wichtig, weil er irgendwo was aufgeschnappt hat oder nicht viel von dem Unternehmen hält, in dem er arbeitet (–> „nur Angelernte“). Wenn er dich aber z.B. wegen deiner Kenntnisse in … oder … empfehlen kann, dann wandert die Info bei Bedarf schon nach oben.
Initiativ könntest du auch bei der Personalabteilung anrufen und dich nach potenziellen Stellen erkundigen. Idealerweise kannst du auf Nachfrage ein paar sinnvolle Fertigkeiten nennen.
Hallo, ich würde persönlich bei der Firma aufschlagen, und nachfragen weil du ja gehört hast, das es dort eine freie Stelle gibt. Wenn die sagen ja, ist so, sagst du na prima die nehm ich.
Macht einen besseren Eindruck als den Personalverantwortlichen mit Papier zu belasten das er gar nicht einordnen kann. Sollte die Stelle tatsächlich frei sein hast du Idealerweise deine Unterlagen dabei.
Ist halt so, das die in einer Lagerhalle 4 Leute haben, die sich um mehrere Sachen kümmern. Lager, Bestellung, Kommisssion und nebenbei eben auch noch Werkzeuge von Maschinen (also Maschinenformteile) auseinanderbauen müssen um diese wieder gängig zu bekommen.
Im Laufe der Jahre hat sich das eben so eingebürgert, das dies von diesen 4 Leuten zusammen gemacht wird.
Einer davon ist nun gestorben und seitdem ist die Stelle frei. Ein Bekannter von mir hat mir daraufhin diesen Tip gegeben. Leider war der Verstorbene sein bester Freund, was ihn natürlich ziemlich runterzieht.
Seitdem machen die drei das eben alleine, allerdings bräuchten sie wieder einen vierten Mann.
Deswegen ist das alles so kompliziert…
Werde mal sehen, ob ich da einfach so aufschlage