Bewerbg bei gleichem Arbeitgeber um Vollzeitstelle

Hallo,

angenommen, man bewirbt sich beim gleichen Arbeitgeber um eine andere Stelle mit mehr Stunden und etwas besser bezahlt. Könnte man im Anschreiben nach dem beruflichen Teil (Einleitung, Bewerbungsteil/Qualis…) also vor dem Schluss sozusagen noch folgendes einfügen:

„Unabhängig vom beruflichen Aspekt ist es mir als Alleinverdiener mit aufstockendem ALG II wichtig, dass ich meiner 11jährigen Tocher - solange sie noch Kind ist - auch noch etwas über den Alltag hinaus bieten kann, was bisher nicht möglich ist. Zudem beabsichtige ich durch den Übertritt an die weiterführende Schule in … einen Umzug in diese Umgebung. (Anmerkg.: die angestrebte Stelle ist durch eine Außenstelle genau dort). Es wäre für mich bedeutend, wenn ich diese Stelle als … Sachbearbeiterin bekomme. Auch bin ich sehr gern bereit, in … (dort wo sie jetzt gerade ist) den Übergang bis zur Neubesetzung unter Umständen parallel zur neuen Stelle bestmöglich zu gestalten.“

oder wäre es Unfug, das zu erwähnen, weil zu persönlich, zu Mitleid erweckend etc?

Danke!

ich persönlich würd als Personaler von so nem Rumgesülze Brechreiz kriegen

Hi!

oder wäre es Unfug, das zu erwähnen, weil zu persönlich, zu
Mitleid erweckend etc?

Ich kenne den Arbeitgeber nicht.
Wenn es sich um einen extrem sozial engagierten Verein handelt, könnte man darüber nachdenken, so etwas mit reinzuschreiben.

Ansonsten: In eine Bewerbung gehören Gründe, warum es sinnvoll für das Unternehmen ist, MA XY zu berücksichtigen…

Gruß
Guido

Hi,

hmm, ich schliesse mich meinen Vorrednern an: was soll denn dieses Gesülze in ner Bewerbung?

Aber: wenn Du Dich doch eh beim gleichen Arbeitgeber bewirbst - muss es da wirklich nochmal ein Anschreiben sein? Ich meine, die Leute dort kennen Dich doch, wollen die wirklich ein Anschreiben.

Denn nach eigener schlechter Erfahrung würde ich Dir nur raten, dass Du mit dem zukünftigen Chef direkt redest. Je nach Situation auch (gleichzeitig oder kurz vor-/nachher) mit Deinem bisherigen Chef.

Wenn es denn ein Anschreiben sein muss, erwähnst Du sowas wie „plane eh nach Dingsda umzuziehen“ ferner noch „da meine Tochter ab… die weiterführende Schule besuchen wird, ist mir nun eine Vollzeit-Stelle zeitlich möglich“ (bitte nicht wörtlich übernehmen, die Formulierung ist noch suboptimal) und „kann ich meine Erfahrungen aus x Jahren im Bereich y einbringen“.

*wink*

Petzi

Hi,

"Unabhängig vom beruflichen Aspekt ist es mir als
Alleinverdiener mit aufstockendem ALG II wichtig, dass ich
meiner 11jährigen Tocher - solange sie noch Kind ist - auch
noch etwas über den Alltag hinaus bieten kann, was bisher
nicht möglich ist. Zudem beabsichtige ich durch den Übertritt
an die weiterführende Schule in … einen Umzug in diese
Umgebung. …

Auf keinen Fall. Das ist emotionale Erpressung.

Gruß S

Hallo, danke für Eure Antworten. Also es ist kommunaler öffentlicher Dienst und AG (also was Personalabteilung betrifft) und AN kennen sich kaum, nur vom Sehen her. Von daher ist ein Anschreiben nötig. Es handelt sich um eine ausgeschriebene Stelle

Danke

Hallo Guido,

Du scheinst ja im Personalwesen tätig zu sein. Also es geht um öffentl. Dienst Kommune. Wenn im Anschreiben nichts von dem „Gesülze“ stehen sollte, kann man es dann im Vorstellungsgespräch vorbringen oder ist das das gleiche und eher zu vermeiden?
Aber schließlich geht es ja nicht unwesentlich darum, weshalb man wechseln möchte.
Oder gäbe es andere Worte dafür, die beim Personaler besser rüberkommen?

Und nochmal was das Anschreiben betrifft:
„Zudem plane ich durch den Übertritt mei…an die weiterführende Schule in … einen Umzug in diese Umgebung. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie für die Stelle als Sachbearbeiterin überzeugen kann. Auch bin ich gern bereit, in … den Übergang bis zur Neubesetzung unter Umständen parallel zur neuen Stelle bestmöglich zu gestalten.“
Kann man das denn so stehen lassen oder auch lieber teilweise oder ganz weglassen? Oder andere Worte dafür?

Danke

Hi,

ich klinke mich mal hier mit ein :smile:

öffentl. Dienst Kommune. Wenn im Anschreiben nichts von dem
„Gesülze“ stehen sollte, kann man es dann im
Vorstellungsgespräch vorbringen

Nö, würde ich auch vermeiden. Denn letzten Endes geht’s dem geneigten Personaler bei seiner Entscheidung für einen Bewerber darum „wer bringt mir am meisten (Kohle)“ und allenfalls noch „wer passt menschlich am besten ins bestehende Team“ und nicht um „wer ist das ärmste, bemitleidenswerteste Würstchen und hätte den Job am liebsten“.

Darum:

eher zu vermeiden?

Und zwar nicht „eher“ sondern „in jedem Fall“. Argumentiere, dass Du diesen Job gut und erfolgreich machen kannst weil… DAS sollte der Hauptteil Deiner Argumentation sein. Da kannst Du sicher bisherige Erfahrungen einbringen, vielleicht auch Sachen aus Deinem früheren Berufsleben, Weiterbildungen etc.
Allenfalls kannste noch erwähnen, dass der Umzug nach… kein Problem wäre, weil Deine Tochter ab… eh dort zur Schule geht.

Ferner wird sich - da ich annehme, dass Du allein erziehend bist - der geneigte Personaler eventuell fragen, wie das denn mit der Betreuung Deiner Tochter geregelt ist. Schlau isses also, wenn Du das bei guter Gelgenheit entsprechend einfliessen lässt „Sie geht ja ab… in die x-Schule, so dass sie eh tagsüber versorgt ist. Und in den Ferien und bei Krankheit stehen die Grosseltern in… zur Verfügung.“ Das sollte natürlich nicht frei erfunden sein *g*

Oder gäbe es andere Worte dafür, die beim Personaler besser
rüberkommen?

Ja, fachliche Argumente. Ich kann dieses… Ich habe Erfahrung in jenem… Ich habe eine Weiterbildung in… gemacht. Ich habe durch den Schulwechsel meiner Tochter die Kapazität, Vollzeit zu arbeiten, indem… Die Herausforderung reizt mich, weil… Ich bin gut in diesem Bereich, wie man hier, da und dort sieht.

"Zudem plane ich durch den Übertritt mei…an die
weiterführende Schule in … einen Umzug in diese Umgebung.

Nein. Auch wenn es aus Deiner Sicht so ist „erst der Umzug, dann der Job“, einem Personaler solltest das umgekehrt verkaufen :wink: Also „ein Umzug für diesen Job ist’s mir allemal wert.“ Achja, wie weit wäre denn der Umzug - reden wir da von 10 km oder von 100?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Sie für die Stelle als
Sachbearbeiterin überzeugen kann.

Das glaub ich Dir sogar. Aber das überzeugen solltest eigentlich in dem Anschreiben tun :smile: Wenn Du magst, mail mir mal Dein Anschreiben, Lebenslauf und die Ausschreibung, dann gucken wir das gesamte Werk mal durch.

Auch bin ich gern bereit, in
… den Übergang bis zur Neubesetzung unter Umständen parallel
zur neuen Stelle bestmöglich zu gestalten."

Ne Teilzeitstelle in A UND ne neue Vollzeitstelle in B - zusammen mit Umzug und Schulwechsel der Tochter? Mit Verlaub, das glaubt Dir keiner :wink:

Kann man das denn so stehen lassen oder auch lieber teilweise
oder ganz weglassen? Oder andere Worte dafür?

Zwischen „weglassen“ und „andere Worte“ :wink: Also sowas wie „Zur Zeit arbeite ich Teilzeit (Umfang…) bei Behörde_A, mein frühestmöglicher Eintrittstermin ist der… Nach Rücksprache (insbesondere wenn die nen Eintrittstermin „möglichst gestern“ haben und Du aber eigentlich erst im November dort anfangen willst) könnte ich jedoch schon vor diesem Termin für einzelne Tage bei Ihnen arbeiten (Formulierung überdenken *g*)“ Wobei ich das lieber im Vorstellungsgespräch ansprechen würde, so nach dem Motto „Ich muss halt noch bis zum… bei Behörde_A bleiben, aber da ich da eh nur Teilzeit schaffe, kann ich schon so 2-3 Tage pro Woche vorab kommen, zum Einarbeiten“.

*wink*

Petzi

1 Like

Hallo,

oder wäre es Unfug, das zu erwähnen,

Wäre es weil es für den AG völlig irrelevant ist und genau das Gegentei bewirkt von dem was es soll.

Mein Tipp: Nimm Guido’s Hilfsangebot an… wenn er schon mal so nen guten Tag hat :wink:

Gruss HighQ