Bewerbung intern, Absage

Hallo Experten,
Ich habe eine komplizierte Frage.
Ich arbeite seit 7 Jahre im Öffentlichen Dienst, im Betrieb mit ca. 80 Mittarbeiter.
Angefangen habe ich als einfacher Arbeiter, habe mich auf eine Meisterschulung eingeschrieben und erfolgreich bestanden.

Zum Problem:
Bei uns war eine Meisterstelle frei, auf die ich mich beworben habe, aber eine Absage gekriegt, da ich zu der Zeit noch kein Meister war. Es wurde ein externer eingestellt. Nach 5 Monate hat er gekündigt, und so war die Stelle wieder frei. Zwischenzeitlich habe ich mit der Schulung angefangen, auf die Stelle beworben, wieder Absage. Eingestellt wurde wieder jemand extern, aber auch ohne Meisterausbildung, sondern gerade in der Ausbildung wie ich. Mittlerweile hat auch die Person gekündigt, und die Stelle wurde wieder ausgeschrieben, auf die ich 100% zusage, wider Bewerbung, wider Absage, aber jetzt ein Witz: die Stelle hat intern eine Person ohne Ausbildung, ohne Bewerbung, ohne Hauptschulabschluss gekriegt. Dazu bin ich noch im Personalrat, Vorsitzender, habe dadurch keine Möglichkeit zur Akteneinsicht, weil mir keine Vorteile geschaffen werden dürfen. Und Rest des Personalrats unterliegt der Schweigepflicht.

Bitte dringend um Rat, was ist mir zu tun???

Ich hoffe das Sie mir helfen können.

Am Besten gibst du dein Amt im Personalrat ab und bewirbst dich nochmal auf diese Stelle.
Ich kenne die Situation im öffentlichen Dienst. Habe dort selber 15 Jahre gearbeitet. Es wird da sehr viel gemauschelt und getrickst. Habe mich in der Zeit auch mehrmals auf eine intern ausgeschriebene Stelle beworben und habe auch nur Absagen geerntet. Am besten versuchst du dich noch bei einer Stelle außerhalb zu bewerben, versuchst es immer wieder oder gibst dich mit der Situation zufrieden, wie sie ist.
Ich verstehe allerdings nicht, dass du als Personalratsvorsitzender keine Akteneinsicht hast. Du wirst doch in Personalentscheidungen mit einbezogen, oder nicht?

ja, schon, aber es geht um die Stelle wo ich mich auch beworben habe, und laut Betriebvertretungsgesetz dürfen mir keine Vorteile geschaffen werden, sozusagen in diesem Fall werde ich wie ein normaler Bewerber behandelt. Ich darf mich nicht mit anderen Bewerbern vergleichen. Weil sonst müsste das Recht auch anderen Bewerbern eingeräumt werden. Und was es die Person angeht die die Stelle gekriegt hat, wurde niemand gefragt, da er ein Hausfreund unseren Chefs ist.
Und der Personalrat bei uns ist nur eine Farse, wenn du was machst, oder sagst hast du nur Probleme, dazu kommt noch Mobbing usw.
Dazu bin ich Ausländer, und bei uns ist es so, du musst dummer Ausländer sein, sonst bist du dran.

Guten Tag,
ich gehe davon aus, dass es sich um DEUTSCHES RECHT handelt.
Das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit, die m.E. in einem solchen Forum nicht angemessen behandelt werden kann.
Es geht nämlich um den Komplex der sog. Konkurrenzklage.
Ich empfehle Inanspruchnahme anwaltlichen und oder gewerkschaftlichen Rats.
Alles Gute
Eifelwanderer

Ja, so kenne ich das, dass der Personalrat eine Farce ist. Wenn man als AN Unterstützung von denen braucht, kriegst du sie garantiert NICHT! Dann kann ich dir nur noch raten, da du dich ja nicht wirklich wohlfühlst in diesem Betrieb, bewirb dich woanders, aber nicht mehr intern!! Viel Glück dabei!

Leider habe ich mit derartigen Problemen keine Erfahrung. Aber ich denke, als Personalrat sollte doch jemand aus der Gewerkschaft helfen können.

Gruß

Hartmut

Hallo,

leider kommt hier auch Betriebsraterfahrung zum tragen und in diesem Bereich kenne ich mich nicht wirklich aus. Ich weiß leider nicht, an wen du dich wenden kannst, um mal klar über diese Situation zu sprechen. Ob es Sinn machen würde, mal persönlich in der Personalabteilung vorstellig zu werden, oder ob man mit den anderen Betriebsräten mal über diese Schieflage sprechen kann.

Es tut mir leid, dass ich dir keinen Rat geben kann.

Gruß Sylvestris

Hallo,

ich kenne jetzt die Strukturen im Öffentlichen Dienst nicht, aber das, was du schreibst, finde ich merkwürdig.
Ich bin selbst im Betriebsrat und da haben wir einige anderslautende Regeln:
a) Interne Bewerber sind bei gleichen Qualifikationen den externen vorzuziehen; somit müsste dir erstmal ausführlich erklärt werden, was die Externen ggü. dir besser macht
b) Vollständige Einsicht in Unterlagen, Akten und Prozesse. Deine Tätigkeit im Personalrat dürfte mit deiner Bewerbung nichts zu tun haben. Somit verstehe ich weder das Verbot der Akteneinsicht noch die Schweigepflicht.

Ich denke, hier handelt es sich um eine gewisse Benachteiligung von dir, ggf. da du im Personalrat bist. Zu empfehlen wäre also, dass du dich mit deinen Personalrat-Kollegen zusammentust und Ihr Maßnahmen ergreift, die das ausschließen (ausführliche Begründungen anfordern etc.).

Aber das sind wie gesagt bloß meine Eindrücke als Außenstehender…

So leid es mir tut - das liest sich für mich so, als hätte man persönlich etwas gegen Sie. Erzwingen kann man da nichts - sollte ein persönliches (+ ruhiges, sachliches Gespräch) mit den Verantwortlichen nicht weiter führen, so bleibt zu überlegen das Unternehmen zu wechseln, wenn Sie eine Meister-Position anstreben.

VG

Hallo,

tut mir leid, wenn ich erst jetzt anworte, aber ich war in Urlaub.

nun zur Frage:

ich fürchte Du wirst das keine Chance mehr habe noch weiter aufzusteigen. Du kannst versuchen sich an den Vorgesetzten zu wenden und die Gründe zu erfahren.
Grunsätzlich würde ich da aber nichts machen. Ich denke es ist immer noch ein Glückstreffer im öffentlichen Dienst in ungekündigter Stellung zu sein. Einzige Möglichkeit sich heimlich auf eine Stelle in der freien Wirtschaft zu bewerben, wobei das Risiko der Arbeitslosigkeit in der heutigen Zeit nicht unterschätzt werden darf.

Gruß

Crash

Zum Einen bin ich erst einmal sehr überrascht, dass du als Mitglied des Personalrats hier eine solche Frage stellst.

Aufgrund deiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Personalrat darfst du nicht benachteiligt werden, allerdings darfst du auch nicht bevorzugt behandelt werden.

Somit gibt es natürlich keinen Grund, dich bei dieser Position zu übergehen, es gibt aber auch keinen Grund, dass du diese Position unbedingt erhalten musst.

Da deine Aussagen hier nur deine subjektive Meinung widerspiegelt, kann keine entsprechende Einschätzung erfolgen.

Wenn du der Meinung bist, dass du hier benachteiligt wirst, so ist dies eher ein Fall für eben den Personalrat, da das Gremium eher objektiv klären kann, ob dies in der Tat der Fall ist.