hallo,
ich sorge mich etwas um die berufliche zukunft meines mitbewohners. er (26) hat letzten sommer sein studium (altenpflegewissenschaft oder so ähnlich) abgebrochen und dann sich für eine lehre als immobilienkaufmann (auf ner BA) „entschieden“. nach ca. 50 bewerbungen und schon ca. 45 absagen hat er mir gegenüber beiläufig erwähnt, dass er vor ca. 1,5 jahren wegen „lächerlichen“ 1.500 euro einen schufa-eintrag bekommen hat.
jetzt frage ich mich, ob das der grund für die vielen absagen sein könnte? ist zu vermuten, dass für diesen lehrberuf die potentiellen arbeitgeber schufaprüfungen vornehmen? bei der polizei oder ner bank würde mich das nicht sooo wundern, aber da? wie lange bleibt so ein eintrag bestehen?
vielleicht lesen das ja auch der ein oder andere personalentscheider, arbeitsvermittler oder berufsberater, um eine fundierte aussage zu machen. oder betroffene in ähnlichen situationen …
vielen dank allen im voraus
pit
Hallo Pit,
das wäre illegal, wenn ein Arbeitgeber sich einen Schufa-Eintrag besorgt. Außerdem darf das generell niemals ohne Einverständnis des Betreffenden geschehen, auch wenn manche die sehr schnell geben.
Auch nach einem Führungszeugnis darf nur im Ausnahmefall gefragt werden. Schufa-Eintrag geht den Arbeitsgeber aber nichts an.
Gruß
Lurie
hallo!
Um dir da die Angst etwas zu nehmen …
Ein potenzieller Arbeitgeber kann nicht einfach bei der Schufa nach „deiner Person und den entsprechenden Daten“ anfragen.
Diese sind durch den Datenschutz und das Persönlichkeitsrecht geschützt.
In bestimmten Berufen kann der Arbeitgeber den Arbeitnehmer zur Vorlage einer Schufaauskunft auffordern.
Dies wird aber nur dann der Fall sein, wenn er/sie in Bereichen arbeitet, wo man mit viel Geld/ Bargeld zu tun hat.
Beispielsweise, wenn man Mitarbeiter in einem Spielcasino werden möchte.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich da etwas geändert hat, aber ein Freundin hat bei einer Bank gelernt und dort wollte man die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses.
Wenn du bei der Polizei, dem Finanzamt,dem Arbeitsamt oder einer anderen staatlichen Institution eine Ausbildung / Studium beginnst will man dort auch nur das polizeilche Führungszeugnis und keine Schufaauskunft.
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man in dem Berufsfeld, in dem dein Freund sein Berufsleben starten will, eine Schufaauskunft offen legen muss.
Erwähnen muss man dies auch nicht, da es keine Auswirkungen auf die Ausübung des Berufes hat.
Denke daran, dass man solche Einträge auch löschen lassen kann. Ich glaube nach 7 Jahren, bin mir da nicht so sicher, kann man einen Antrag auf Löschung stellen.Genaue Auskunft gibt dir aber dazu die Schufa selbst. Dann ist die Schufa wieder sauber.