Bewerbung Praktikum

Hallo zusammen,

ich muss jetzt mal etwas hier loswerden, in der Hoffnung, ein paar „Entscheider“ lesen mit oder es wird ihnen zumindest übermittelt.

Riesig verärgert hat mich, dass es nach online-Bewerbungen auf eigens bei Unternehmen eingerichteten Seiten keinerlei Feedback gab.

Es gab Unternehmen, die sich tatsächlich nach sechs Wochen gemeldet haben, sie bräuchten noch Zeit zur Entscheidungsfindung.

Ich finde es unverschämt, nicht zeitnah einen Zweizeiler im Zeitalter des Internet an einen Bewerber ggf. mit einer Absage zurückzuschreiben.

Und nein, keine Einzelfälle!

Wie werden bei Euch im Unternehmen Berwerbungen gehandhabt?

Der Praktikumsplatz ist jetzt da, verärgert ist man dennoch.

Grüße

Auch hallo

Riesig verärgert hat mich, dass es nach online-Bewerbungen auf
eigens bei Unternehmen eingerichteten Seiten keinerlei
Feedback gab.

Die Antwort eines Unternehmens auf eine Bewerbung enthält ohnehin nur ein Bit an Information: „passt oder passt nicht“. Ausserdem weiss man nicht, ob die Bewerbung korrekt weiterverarbeitet wurde. Zudem kann der Zuspruch an Bewerbungen so gross sein, dass Einzelfälle unter den Tisch fallen (so kann man es zumindest nach aussen hin präsentieren…)
Fremden Erfahrung zufolge wird aus Angst gegen das AGG zu verstossen schon keine Rückmeldung mehr an Bewerber verschickt: /t/gleichbehandlungsprinzip-der-bewerber/6499404

mfg M.L.

Auch Hallo,

Ausserdem weiss man nicht, ob die Bewerbung korrekt
weiterverarbeitet wurde.

Das empfand ich ebenfalls als lästig und suspekt: Ob Amazon, ebay, w-w-w… , man bekommt eine automatische Benachrichtigung, wenn ein erfolgreicher Kontakt aufgenommen wurde.
Haben die jetzt meine Daten, die ich auf fünf Seiten angeklickt habe, meine Zeugnisse, mein Passbild? Wüsste ich eigentlich gerne.

Mit-Abiturienten haben leider ähnliche Erfahrungen machen müssen!

Fremden Erfahrung zufolge wird aus Angst gegen das AGG zu
verstossen schon keine Rückmeldung mehr an Bewerber
verschickt:
/t/gleichbehandlungsprinzip-der-bewerber/6499404

Danke für den interessanten Link. Warum gibt es dann überhaupt so ein Angebot auf den Firmenseiten? E-Mail-Adresse vom Personalbearbeiter würde ja reichen :-/

Grüße

Hallo nochmal

Haben die jetzt meine Daten, die ich auf fünf Seiten
angeklickt habe, meine Zeugnisse, mein Passbild?

(Also das fällt jetzt wohl eher unter „Job und Karriere“)
Selbst wenn *die* die haben gibt es keine Antwortgarantie (egal ob via Bewerberportal, Mail, Post (okay, Einschreiben mit Rückschein und Übergabe via Boten. Aber wer macht das schon ?) ,…)

E-Mail-Adresse vom Personalbearbeiter würde ja reichen :-/

Beim Bewerberportal weiss man jedenfalls, was *die* von einem wollen.
Ausserdem haben die Bearbeiter idR noch andere Sachen zu tun, z.B. Buchhaltung oder sonstige Seelsorge. Oder es fehlt einfach an Erfahrung: http://www.faz.net/artikel/C30125/personalauswahl-ge…

mfg M.L.

Hi,

hmm, ich fürchte, dass Dein Aufruf ungehallt bleiben wird… Denn als Praktikant bist Du der „Garniemand“ in so ner Firmenhierarchie. Praktikanten machen eigentlich nur Arbeit und verursachen Kosten und sind den Aufwand eh nicht wert. Ja, ich weiss, dass das äusserst kurzsichtig gedacht ist, aber diese Erfahrung durfte ich an verschiedensten Orten (sowohl als Praktikant als auch als Betreuer als auch als „Kollege“ machen).

Schau mal, wenn so ein Praktikum überhaupt mal 6 Monate am Stück dauert - die Bürokratie ist die gleiche wie für nen festen Mitarbeiter. Der muss alle Unterlagen anschleppen (und meist sind Praktikanten ja Leute, die darin noch ungeübt sind, denen man also oftmals erklären muss, welchen Wisch sie jetzt genau wie ausfüllen sollen), der muss angemeldet werden, der muss „kurze Zeit“ später schon wieder abgemeldet werden. Dann will er „auch noch“ ein Zeugnis etc. - das ist mal die Personalerseite.

Aber auch von Abteilungsseite ist so ein Praktikant meist nicht der „Segen Gottes“ für den er sich gerne mal hält (jaja, dafür hab ich mich auch mal gehalten *fg*).
Der hat zwar vielleicht ein bisschen theoretisches Wissen, aber dass er das nicht 1:1 so in der Praxis einsetzen kann, muss er erst lernen. Da gehen also entweder Sachen voll schief oder man muss quasi die ganze Zeit daneben stehen und aufpassen.
Ersteres hat zur Folge, dass man dem lieber keine „wichtigen“ Sachen gibt - sondern bevorzugt unwichtiges Deppengeschäft, was wiederum zu (berechtigten) Meckereien des Praktikanten führt. Zweiteres würde dazu führen, dass ich meine eigentliche Arbeit nicht mehr erledigt kriege - und das mag mein Chef nicht gern :wink:

Naja, und am Ende habe ich auch noch die hohe Ehre, den wunderbaren Praktikumsbericht korrekturlesen zu dürfen, bevorzugt an meinem Wochenende, denn das steht ja nun wirklich nicht in meiner Tätigkeitsbeschreibung.

Kurz gesagt: gute Diplomanden und wenn zufällig ein ausreichend „einfaches“ Thema vorliegt auch gute Praktikanten bringen in etwa den Aufwand wieder zurück, den man in sie investiert. Bei schlechten zahlt man vom Aufwand her erheblich drauf. Dass man trotzdem Praktikanten ausbildet hat gaanz andere Gründe, die man wohl bestenfalls mit „Idealismus“ oder „die absurde Hoffnung, doch mal nen tüchtigen Mitarbeiter zu gewinnen“ beschreiben kann.

Das war jetzt nur zur Erklärung, warum Du als Praktikant einfach kein besonders „attraktiver“ Arbeitnehmer bist. Zusammen mit überlasteten Personalabteilungen und auch schlechten Mitarbeitern in den Personalabteilungen (die gibt’s dort wie überall sonst natürlich auch) kann das schonmal passieren, dass man Deine Bewerbung nichtmal für ne Absage würdig befindet. Das passiert im übrigen nicht nur Praktikanten sondern auch gestandenen, berufserfahrenen, hochqualifizierten Leuten.

Und meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass es auf diese „Online-Eingabemasken“ so gut wie nie nen Rücklauf gibt (und ich bin kein Praktikant mehr *fg*), während auf nette Bewerbungsmails mit Anhang doch meist zumindest irgendwas zurückkommt und auch die Nachfrage leichter wird, weil man ja nen Ansprechpartner hat und keine anonyme Eingabemaske.

Achja, und das alles unter der Vorgabe, dass ich davon ausgehe, dass Du anständig gute Bewerbungen geschrieben hast. Und nicht etwa solche, wie ich geschrieben hab, als ich nen Praktikumsplatz wollte :smiley: Zusammen mit meinem schrecklich coolen Auftreten im Vorstellungsgespräch („Frau Petzi, wissen Sie denn überhaupt, was wir hier genau machen?“ - „Nö, gute Frage, erzählen Sie doch mal!“)) ist’s ein Wunder, dass mich überhaupt eine Firma eingestellt hat *fg*

Es gab Unternehmen, die sich tatsächlich nach sechs Wochen
gemeldet haben, sie bräuchten noch Zeit zur
Entscheidungsfindung.

Ja, dass kann durchaus sein, dass die einfach einen „Sammeltermin“ haben, an dem sie alle Praktikumsbewerbungen angucken - einfach um den Aufwand (siehe oben) zu minimieren.

Der Praktikumsplatz ist jetzt da, verärgert ist man dennoch.

Na, das ist doch super! Dann wünsche ich Dir viel Spass dort :smile:

*wink*

Petzi

Hallo,

sagen wir mal so, Berwebungsunterlagen wurden „früher“ auf postalischem Weg wieder zurückgesendet.

Bei der Online-Bewerbung wurde sicher irgend wo ein Haken verlangt, der die Zustimmung zur Speicherung der Daten erlaubt. Ohne diesen wäre die Verarbeitung jedoch nicht möglich gewesen.

All diesem zugestimmt habend, dennoch keinerlei Antwort zu bekommen, finde ich … nicht ok.

Es ist ja mittlerweile eh egal. Der Bewerber ist jetzt aber in der Datenbank drin. Keine Ahnung, was die aus den Daten mal machen…

Es nervt, nicht zu wissen, ob das nur Datensammeln ist.

Sei gegrüßt

Hallo Petzi,

mir ist schon klar, dass ein Praktikant den normalen Betrieb eher „stört“.

Für viele Studiengänge sind jedoch Praktika Voraussetzung bzw. zwingender Teil des Studiums!

Was erwarten aber dann Unternehmen, wenn sie nicht mal bereit sind, zukünftigen Absolventen die Grundlagenvermittlung (ein Praktikum) zu gewähren?

Das Praktikum findet jetzt in einem kleinen Unternehmen statt, vielleicht besser so.
Nur ist das vermutlich später, nach dem Studium, nicht der Arbeitsplatz…? Kleine bilden auf ihre Kosten für die Großen aus. Gibt es da einen Konsens?

Herzlichen Dank