Hallo,
ich habe jetzt auf mehreren Seminaren zum Thema Berufseinstieg gehört, dass man sich kleidungsmäßig dem Unternehmen anpassen sollte, wobei man overdressed weniger falsch macht als underdressed.
Da ich in meiner Freizeit eher bequem rumlaufe, hab ich leider keinen ausgedehnten Fundus, auf den ich da zurückgreifen könnte. Ich habe zwar einen Anzug, den ich sonst immer zu festlichen Anlässen trage, aber darin sehe ich dann eben aus wie ein Banker. 
Wie ist es jetzt, wenn ich mich in einem Unternehmen bewerbe, die zwar Consulting-Elemente haben und sich auch im Anzug z.B. auf Kontaktmessen präsentieren, wo ich aber als Junior-Softwareentwickler einsteigen möchte, also zunächst mal wahrscheinlich nicht das riesen Ausmaß an Kundenkontakt haben werde (wenn auch nicht ganz abwesend)? Gibts es da vielleicht eine Light-Variante, die trotzdem noch gut ankommt? Da ich nämlich kein Auto hab, müsste ich dann auch in voller Montur durch Städte und Öffis stiefeln, moderat merkwürdig würde ich mir dabei schon vorkommen, und dass man sich in seiner Kleindung nicht wohlfühlt, gilt es laut den Seminaren auch zu vermeiden. 
Ich habe mir jetzt z.B. schon ein Schnürschuhe gekauft, die ich für einen Tick alltagstauglicher halte, vielleicht hat ja jemand noch andere Ideen. Reicht es z.B. nicht, wenn ich mir noch eine ordentliche Hose kaufe und nur mit Hemd und Krawatte komme oder ist das wieder zu leger für mein Zielunternehmen?
Viele Grüße
Moin,
kommst Du direkt von der Uni?
Dann sehen das viele, aber längst nicht alle potentiellen Arbeitgeber etwas lockerer.
Allerdings würde ich in Deinem Fall schon etwas Geld in die Hand nehmen und eine bessere Montur anschaffen.
Also eine Kombination mit Hemd und Krawatte und passende Schuhe.
Die wirst Du in Zukunft sicher das eine oder andere mal tragen.
Gandalf
der normalerweise auch keine Krawatte trägt
Moin auch,
täusch dich nicht, auch Entwickler haben hin und wieder Kundenkontakt. Zugegeben, wenn ich mir ansehe, wie manche unserer Entwickler rumlaufen, brrr, denen möchte ich nicht im Dunkeln begegnen
aber: Die haben schon einen Job. Dementsprechend kannst du IMHO auf eine Krawatte verzichten (obwohl die nicht overdressed wäre), aber nicht auf ein Jacket. Und gewöhn dich schnell dran, man sieht Menschen nämlich leicht an, ob sie sich in ihrer Kleidung wohl fühlen oder nicht. Im Anzug durch die Stadt laufen ist dafür eine gute Idee.
Ralph
Ja, ich komme direkt von der Uni und ja, ich gehe auch davon aus, dass ich etwas Kundenkontakt haben werde (wenn auch nicht in dem Ausmaß wie die spezialisierten Consultants). Und ja, Hemd und Krawatte wäre ja auch etwas, worauf ich abgezielt hätte, aber in meinem jetzigen Anzug käme ich mir auch einfach nicht authentisch vor.
Übrigens kann ich mich nicht erinnern, wann ich in meiner Stadt den letzten Anzugträger u40 gesehen hab, vor allen Dingen nicht in Öffis. Natürlich begegnen einem immer mal wieder junge Leute, die etwas business-tauglicher angezogen sind, aber eben nicht so dermaßen aalglatt. 
Moin auch,
aber in meinem jetzigen Anzug käme ich mir auch einfach
nicht authentisch vor.
Dann bring dir das bei. Ich bin Berater und trage, je nach Kunde, unterschiedliche Klamotten. Da gibt es welche, bei denen ich problemlos in Jeans und Pullover auftauchen kann, ich weiß aber genau, bei wem das geht. Bei anderen (bestimmt 80% von allen) ist Stoffhose und Hemd angesagt. Und bei einigen wenigen geht ohne Anzug und Krawatte gar nichts.
Wie schon geasgt, als Entwickler kannst du IMHO auf die Krawatte verzichten, aber nicht auf den Anzug.
Ralph
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Moin,
Übrigens kann ich mich nicht erinnern, wann ich in meiner
Stadt den letzten Anzugträger u40 gesehen hab,
die Jungs meines Nachbarn haben beide eine Bankerlehre gemacht und sind mir schon als Jugendliche morgens mit Anzug über den Weg gelaufen. Anfangs fuhren sie auch noch mit dem Bus.
Überall wo Kaufleute in größerer Zahl auftreten, kannst Du solche Menschen sehen. Bei uns liefen schon im Studium einige BWLer im Anzug rum.
Gandalf