Bewerbungs-Text nach Krankheit von eigenem Kind

Ich bin wegen Krankheit meiner Tochter aus dem Berufsleben ausgestiegen. Es ist ein persönlicher Bereich, worüber ich nicht reden kann. Speziell um mein Kind zu schützen, es ist ein sehr delikater Bereich. Nun haben wir diese Phase abschliessen können und ich kann mich wieder in die Wirtschaft eingliedern. Wie woll ich das im Motivation-Letter schreiben, ohne mich als Risiko - (Kann ja der Frau wieder passieren?) Es kann schon sein, dass wir in 2 Jahren eine OP haben werden, welche nochmals eine Pause erfordert. Aber das Timing ist uns noch nicht bekannt und kann auch nicht vorausgesagt werden. Wie würdet Ihr damit umgehen? Ehrlich sein oder lieber Zurückhaltend und dem neuen Chef nicht zu viel sagen?

Seien Sie von vornerein ehrlich. Warum? Sie werden ansonsten selbst nicht damit leben können!
Ausserdem hat Ihre Ehrlichkeit noch einen großen Vorteil!!! Sie haben sich auf ein Projekt voll und ganz konzentriert und dieses mit all Ihrem Engagement zu Ende geführt (Ihre Tochter)! Arbeiten Sie genau das in Ihrem Motivationsschreiben heraus! Schreiben Sie genau das dort hinein. Wer kann sonst noch behaupten, dass er mit all seinem persönlichen Engagement über einen so langen Zeitraum etwas erfolgreich (!!!) zum Ziel geführt hat?
Auch wenn es evtl. in zwei Jahren wieder dazu kommen wird, so können Sie offen mit Ihrem späteren Arbeitgeber darüber reden. Er wird auf keinen Fall eine „Arbeitskraft“ verlieren wollen, die so in Ihrem Job und privat aufgeht!!!

Hallo,

um wirklich einen Tip geben zu können, fehlen einige Informationen.

  1. Was steht im letzten Arbeitszeugnis? Steht dort z.B. „verlässt, dass Unternehmen auf eigenen Wunsch“ ist das etwas anderes als wenn der letzte Arbeitgeber gekündigt hat.

  2. In welcher Branche sind Sie tätig? Ich frage deshalb, weil mir in 20 Jahren noch kein Motivationsletter vorgelegt wurde.

Grundsätzlich ist Ehrlichkeit nicht verkehrt, allerdings sollte die sich auf die Vergangenheit beziehen und nicht auf die Zukunft.

Viele Grüße

Vielen Dank für die motivierende und positive „Anschubspritze“ - Ich werde das genau so einflechten und erkenne dabei, dass auch private Herausforderungen als Skills gelten dürfen. Wieso nur soll man das immer trennen, frage ich mich selbst gerade…Ist ja wirklich ein grosser Teil meines Wesens. Tausend Dank für die tollen „Mind-Metaphern“, genial! Herzlichst. Pinkheart.

Hallo, Vielen Dank für Ihre Rückantwort. 1) Ich habe selber aus zeitlichen Ressourcen-Gründen gekündigt (Arzttermine, Spital-Besuche, Institut-Termine, Korrespondenz mit der Regierung). Im Zeugnis, welches sehr gut ist, steht dass ich den Betrieb wegen einer neuen Herausforderung verlassen habe! Ich darf sagen nur gute Zeugnisse aus meiner Vergangenheit zu besitzen. Motivationsschreiben sind Bewerbungsschreiben - Wobei mir das Wort Motivationsschreiben viel besser gefällt. Weil darin bewusst und engagiert auf die Stelle und das Unternehmen eingegangen wird. Spricht, setzt man sich voller Elan schon im Vorfeld mit der Deckung vom eigenen Stärken-Profil UND der angebotenen Stelle auseinander. Motivation ist ein tolles Wort. Ich bewerbe mich nicht nur, sondern ich bin hochmotiviert diese Stelle anzutreten. Was ich nicht ganz verstehe ist, wie ich die Ehrlichkeit in die Zukunft setzen soll? Die liegt ja noch vor mir… Sie würden also raten, nicht zu erwähnen was in 2 Jahren noch kommen könnte? Auch wenn ich dies weiss! Herzlichen Dank und viele liebe Grüsse. Pinkheart

Hallo,

um wirklich einen Tip geben zu können, fehlen einige
Informationen.

  1. Was steht im letzten Arbeitszeugnis? Steht dort z.B.
    „verlässt, dass Unternehmen auf eigenen Wunsch“ ist das etwas
    anderes als wenn der letzte Arbeitgeber gekündigt hat.

  2. In welcher Branche sind Sie tätig? Ich frage deshalb, weil
    mir in 20 Jahren noch kein Motivationsletter vorgelegt wurde.

Grundsätzlich ist Ehrlichkeit nicht verkehrt, allerdings
sollte die sich auf die Vergangenheit beziehen und nicht auf
die Zukunft.

Viele Grüße

Hallo,

schöne Erklärung des Motivationsschreiben. Ich hatte bisher Bewerbungsschreiben immer genauso aufgefasst. Bei Bewerbungen kommt es darauf an, nicht zu sehr vom Standard abzuweichen. Wenn auf der Bewerbung Motivationsschreiben steht, dann weicht das ab. Wer ein Unternehmen wegen einer neuen Herausgotderung verlässt und dann arbeitslos ist, dann weicht das ab.
Ohne Sie näher zu kennen, deute ich manche Formulierungen so, das Ihre Art ggf. auch vom Standard abweicht. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Das sind keine Vorwürfe, ich versuche Ihnen nur deutlich zu machen, dass in einer Welt in der normalerweise der Standardmitarbeiter gesucht wird, zu viele Abweichungen zu ernsten Problemen führen. Sie haben leider einen Schicksalsschlag erlitten, achten Sie darauf, dass das die einzige Abweichung sein wird.

Das Ihr Zeugnis sagt, dass Sie freiwillig in die Arbeitslosigkeit gegangen sind, ist schlecht. Sie müssen die Lücke erklären und damit ist Ihr Kind im Spiel.

Formulieren Sie z.B. wie " war ich bei Meyer & Co als Xy beschäftigt. Dort konnte ich dies und das erreichen. Unglücklicherweise führte 2008 eine lebensbedrohliche Erkrankung meiner Tochter dazu, dass ich, auch mit Rücksicht auf meinen damaligen Arbeitgeber, aus meiner Tätigkeit ausscheiden musste."

Damit haben Sie die Lücke erklärt und nur die unsensiebelsten werden fragen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Dann können Sie erwähnen, dass die Krise vorbei ist. Sonst sagen Sie besser nichts mehr dazu.

Viele Grüße