Eine Frau befindet sich in einer recht überflüssigen Bewerbungsmaßnahme, der man vom örtlichen Job-Center zugewiesen worden ist. Man versucht außerdem alle Teilnehmer durch gewissen Vorschläge in Arbeit zu vermitteln. Natürlich ist dies eigentlich ein wirklich toller Gedanke und das Beste an unserer Maßnahme, aber die vorgeschlagenen Stellen sind sehr unsolide: Zeitarbeit, kostenloses Praktikum, stadtbekannte Hire and Fire-Butzen und ähnliches.
Nun hat diese Frau trotz eines Kindes eine Stelle in 65 Kilometer Entfernung angeboten bekommen. Sie soll sich dort bewerben und schauen, ob Praktikum oder Festanstellung möglich ist. Die tägliche Fahrtzeit beträgt insgesamt 1,5 Stunden und somit hat die Frau im Monat 2800 Kilometer zu fahren, um ihre Arbeitsstelle zu erreichen. Das sind 4 Tankfüllungen und dadurch leider Zusatzausgaben für Benzin von über 300 Euro, zusätzlicher Verschleiss des uralten Autos nicht mitgerechnet!!!
Auch wenn es hier eine Moraldiskussion auslösen könnte, aber aufgrund der hohen Kosten für die Wegstrecke und dem damit verbundenen Zeitverlust wäre es ihr fast schon lieber, wenn sie diese Stelle nicht bekommen würde! Es würde sich einfach für sie nicht lohnen, leider!
Nun ist es ja so: eine verbindliche Einstellungszusage für diese Stelle hat sie noch nicht, weder für ein Praktikum noch für eine Festanstellung. Sollte sie es ablehnen sich dort überhaupt zu bewerben, könnte sie dann Ärger mit dem Job-Center bekommen oder nicht, da der Stellenvorschlag ja nicht vom Job-Center, sondern vom Maßnahmeträger ist!?!
Ich weiß halt nicht, ob ihr Ärger droht falls sie ihren Maßnahmeträger mitteilt, dass sie sich auf diese Stelle nicht bewerben möchte. Was könnte ihr passieren, wenn der Maßnahmeträger beim Job-Center petzen würde?
Es geht um die Thematik, ob es etwas anderes ist, dass sie den Stellenvorschlag nicht vom Job-Center, sondern lediglich von einem Mitarbeiter des Maßnahmeträgers bekommen hat.
Außerdem fragt sie sich folgendes: ein Arbeitsplatzangebot darf man ja nicht so einfach ablehnen, aber darf man es ablehnen sich bei einer Firma zu bewerben? Schließlich ist es ja nur eine Bewerbung und noch kein konkretes Arbeitsplatzangebot!