Bewerbungsschreiben - Grund Verlassen AG?

Hallo ih Wissenden,

folgende Ausgangslage:

Arbeitgeber AN ist aungestellt über einen sechsmonatigen Probearbeitsvertrag, der nach Ablauf der Frist in einen unbefristeten Vertrag übergeht Kündigungszeitraum innerhalb der ersten sechs Wochen ist zwei Wochen.

AN ist äußerst unzufrieden mit seiner Anstellung und sucht einen neuen Job der Chef darf hiervon nichts mitbekommen.

AN bewirbt sich also. Da ein Beschäftigungsverhältnis von drei Monaten niemals in einem CV gut aussieht schreibt er:

„Meine jetzige Anstellung erfolgte auf Grund des Ausfalles eines Mitarbeiters und ist auf sechs Monate befristet. Meine Kündigungsfrist beträgt nur zwei Wochen…“

Jetzt kommt AN der Gedanke, dass doch der eine oder andere Personaler auf die Idee kommen könnte, bei seinem Chef anzurufen um mal zu fragen wie AN so war. Da AN ja auch kein Zeugnis beilegen kann…

AN denkt also darüber nach zu schreiben:

„Meine momentane Anstellung basiert auf einem Probearbeitsvertrag, eine weitere Zukunft innerhalb des Unternehmens kann ich mir leider nicht vorstellen. Meine Kündigungsfrist beträgt nur zwei Wochen…“

Klingt aber bisschen hart für jemanden der gerade mal drei Monate dabei ist. Würde ich als Personaler nicht gerne lesen.

Alternative:

„Momentan bin ich im Rahmen eines Probearbeitsverhältnisses angestellt, möchte das Angebot zur Übernahme aber aus persönlichen Gründen nicht wahrnehmen. Meine Kündigungsfrist beträgt nur zwei Wochen…“

Klingt auch saudumm.

Man stelle sich zur Abrundung des Gesamtbildes vor, dass AN zwar hochmotiviert und gut in seinem Job ist, aber noch die nötige Berufserfahrung / weitere Qualifikation fehlt um ein äußerst gefragter MA zu sein.

Daher sollte er vermeiden es so aussehen zu lassen als hielte ihn keine Stelle lang, vor allem nicht ohne Zeugnis des jetzigen AG.

Wie also verpackt AN, dass er nur zwei Wochen Kündigungsfrist hat, seine Anstellung sowieso befristet wäre und man sich bitte nicht mit seinem jetzigen AG in Verbindung setzen solle?

Für jeden Rat äußerst dankbar,

Fonz

Hallo,
der AN kann ja auch einfach folgendes schreiben.

Zur Zeit befinde ich mich in einem befristete Arbeitsverhältnis was am 00,00,2011 enden wird.

Fristen zwecks Kündigung sind somit dem Personaler bekannt und müssen nicht gesondert dazu geschrieben werden. Auch ist es nicht wichtig warum es nur befristet ist, er wird im Lebenslauf sehen das man 6 Monate dort beschäftigt gewesen ist. Die Frage nach dem Warum wird beim Vorstellungsgespräch besprochen. Der Personaler möchte einen Lebenslauf lesen und keinen Roman.

Gruß Sunny

Wim Wenders - ‚Im Lauf der Zeit‘
Servus,

hast Du „Im Lauf der Zeit“ von Wim Wenders mal gesehen, idealerweise auf großer Leinwand?

Ziemlich am Anfang kommt der schöne Satz vor „Ich will nicht Deine Geschichte wissen - ich will wissen, wer Du bist“.

Den künftigen Arbeitgeber interessiert an der ganzen Chose eigentlich nur, ob Du nächste Woche anfangen kannst, die Lösung für mindestens dreißig Prozent seiner Probleme zu sein, oder erst in zwei Monaten.

Erläuterungen zu den Einzelheiten der bisherigen Biographie passen in ein Anschreiben oder einen CV eigentlich nur dann, wenn sie erklären und belegen können, daß und warum Du die Lösung für das Problem des künftigen Arbeitgebers bist. In allen anderen Fällen darf man sie, meine ich, unter der Überschrift „Füllstoffe und Isoliermaterialien“ schreddern.

Schöne Grüße

MM

Moin,

in dem Wort Be werbung sschreiben steckt das Wort Werbung drin. Es geht schlicht und ergreifend darum, sich bestmöglichst für die ausgeschriebene Stelle zu verkaufen. Dabei interessiert es nicht die Bohne, warum man den anderen Job aufgibt oder wechseln will. Ein Bewerbungsschreiben muss knackig sein, damit der zukünftige AG nicht beim driten Wort schon gähnt und die Bewerbung auf den Stapel A wie Absage legt. Blabla schadet dann nur.

Deshalb sollte man auf diesen Aspekt nur wenig Augenmerk legen. Es reicht die Passage im Lebenslauf bzw. eine kurze Erwähnung im Vorstellungsgespräch. Und da stellt man dann den Wechsel so positiv wie möglich dar. Stichwort „Weiter-/ Fortentwicklung“ „Ausbau, Vertiefung der bisher erworbenen Fähigkeiten“ usw.

VG
e

Dank euch dreien
Hallo und danke für eure Kommentare,

ist denn nicht zu befürchten, dass sich die „Interessentenfirma“ mit dem jetzigen Arbeitgeber in Verbindung setzt bevor ich man Gespräch hatte?

Ist mir bei einem vorherigen AG mal passiert, damals war das i.O. angenommen im oben geschilderten Fall hätte das schlimme Folgen.

Ich weiß jetzt nicht wie üblich/unüblich das tatsächlich ist.

Danke für eure Anworten.

Grüße,

Fonz

PS: Formulierung
Nachtrag:

Was sagt ihr zu folgender Formulierung:

Meine jetzige Anstellung ist ein sechsmonatiges Probearbeitsverhältnis mit zweiwöchiger Kündigungsfrist. Da ich mich mit der Firmenpolitik und – philosophie nicht identifizieren kann werde ich das Angebot auf Übernahme nicht annehmen.

Wie klingt das?
Immer vorausgesetzt der AN sucht bei mittelgroßen Firmen, MA-Zahl 3-8 oder so also nicht bei großen Betriben mit eigener Personalabteilung etc.

Grüße,

Fonz