Bewerte das Gedicht

Hallo. Ich habe mir ein neues kreatives Projekt ausgedacht. Ich werde Sklave zu Ihrer Kritik sein und hoffe, dass Ihre Meinung gut sein wird. Ich danke euch.

Unsere Welt ist doch nicht einfach,
es ist plötzlich jedes Mal.
darum ist man wirklich hellwach,
man ist immer, wie der Stahl.

Man wird viele Sorgen haben,
große schwere schlimme Wut.
All das sind doch schöne Gaben,
und sie fliesen, als das Blut.

Bitte, habe keine Fragen,
einfach schickt das Herrgot das.
jedenfalls soll man nicht klagen,
so gibt Leben ja mehr Spaß.

Wir hatten ja schon einmal das Thema, dass ein Gedicht nicht dadurch entsteht, dass man irgendein Versmaß einhält oder sich irgendwelche Wortenden reimen. Es geht darum, eine Geschichte zu erzählen, Gefühle zu vermitteln oder anderweitige Botschaften zu transportieren.

Hier passt wieder einmal gar nichts. Worauf bezieht sich das „doch“ im ersten Satz? Wem oder was wird da widersprochen? Das löst sich auch im weiteren Verlauf nicht auf. Auch das „es“ bleibt völlig unklar. Es gibt keinen Bezug - weder zu etwas, das vorher gesagt wurde, noch zu etwas, das danach kommt, noch zu irgendetwas, das sonst irgendwie im Raum steht. Was der Stahl soll, bleibt auch im Dunklen. Stahl werden die Eigenschaften „hart“ und metaphorisch auch „tödlich“ zugeordnet. Wenn man mal davon ausgeht, dass Du hier nicht eine Morgenlatte meinst, bleibt der Sinn dunkel. Das Komma vor „wie“ ist da auch keine Hilfe.

Nun wechselst Du vom Präsens ins Futur. Darüber, was das soll, lässt Du den Leser auch völlig im Unklaren. Für die dritte Zeile fehlt jegliche Begründung, die es ja durchaus für die Aussage „all das sind doch schöne Gaben“ geben kann. Die vierte Zeile ergibt überhaupt keinen Sinn. Gaben fließen nicht und auch dieses Komma hilft nicht beim Verständnis. Wieso fließen schöne Gaben wie Blut? Was soll dieser Vergleich dem Leser sagen? Was haben Sorgen und Wut mit Blut zu tun? Also abgesehen vom herbeigeprügelten Reim.

Und hier schießt Du den sprichwörtlichen Vogel ab. Keine Auflösung, kein Sinn, keine Zusammenfassung, keine Synthese - nichts. Ein paar Reime, völlig Verwirrung und Ende.

Was willst Du dem Leser mit diesem Gedicht sagen? Es gibt Schicksalsschläge, man wird Sorgen haben und auch Wut (auf wen?), aber irgendwie ist das doch auch ganz schön und damit das alles lustig bleibt, soll man sich auch nicht beschweren?

Das taugt ja nicht einmal für ein Poesiealbum oder ein Gästebuch. Da bliebe ich dann doch lieber bei „Schöne Pfalz, Gott erhalt’s“ (wie vor vielen Jahren mal in einem Gästebuch gelesen.

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Ja, ich sehe es, mein Freund. Leider liegt es viele nicht gute Konstruktionen in diesem Gedicht, doch ich glaube, dass wir es doch reformieren könnten. Ich denke, dass eine Variante, die ich unten lassen werde, all das besser machen werden. Habe deine Worte gehört, jetzt verstehe ich besser, was ich machen daran soll.

Unsere Welt ist nicht sehr einfach,
sie ist plötzlich jedes Mal.
darum ist man wirklich hellwach,
man ist immer, wie der Stahl.

Man wird viele Sorgen haben,
große schwere schlimme Wut.
All das sind doch schöne Gaben,
und sie fliesen, als das Blut.

Bitte, habe keine Fragen,
einfach schickt das Herrgot das.
jedenfalls soll man nicht klagen,
so gibt Leben ja mehr Spaß.

Oje
„einfach“ auf „hellwach“ geht schonmal nicht, völlig andere Betonung.
Es sei denn, man baut so etwas mit einem Augenzwinkern ein wie z.B. ein geschätzter Sänger und Dichter, der es sich herausnahm, DomRep und Volldepp in einem Reim zu kombinieren.
Bei dem hört sich aber nicht Alles andere an wie Schnatterfleck auf Bienenstich.

Ansonsten wurde schon erwähnt, dass da so ziemlich alles fehlt. Struktur? Faden? Sinn?

Aber zumindest die Anzahl der Silben pro Zeile kommt so halbwegs hin.

Sorry, Du hattest nach Meinungen gefragt.

Gruß, k.

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Karl Kraus hätte gefragt: „Wos will der??“

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Das ist exakt der gleiche Text.

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Bis auf die ersten beiden Zeilen, die hat er geändert.

Die Forensoftware ist buggy, Die Einstellung zum Ignorieren „für immer“ ist für die Füße, meine Ignorierliste war leer, deswegen habe ich auch das dumme Gedicht überhaupt zu Gesicht bekommen. :roll_eyes:

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Leider sehe ich, dass die Leute meine Dinge nicht lieben. Vielleicht bin ich so, wie ihr sagt. Ich dachte immer, dass meine Arbeiten gut sind, jetzt sehe ich doch, dass die Leute es ni jt mögen. Also. Nehme es. Vielleicht muss man keine meine Gedichte lesen, aber ich dachte, dass sie gut sind. Hier gibt es viele Menschen, die dieses Gedichte beantworten könnte. Man sieht aber, dass vier Menschen es beantwortet haben. Wenn Ihr wirklich denkt, dass dieses Gedicht dumm ist - gut, ich höre euch. Ich werde probiere, weniger meine Arbeiten zu schicken, doch ich weiß nicht, werde ich können.

Nein, ganz nein, wieder immer nein. Wenn du einige Buchstaben nicht sehen willst, kann ich sie ja zeigen. Wenn man alles richtig sehen wird, wird man sehen, dass ich „ES“ bearbeitet habe. Damals habe ich SIE geschrieben, dass man versucht, dieses Gedicht besser zu verstehen.

Oh, ja, tatsächlich. Ein paar Worte sind anders. Naja…

Und nicht nur das: ignorieren hilft auch nur begrenzt, weil man angezeigt bekommt, dass da ein verborgener Beitrag steht.

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Dagegen gibt es ein Tampermonkey-Skript von @littlepinguin, das muss ich wieder mal mit aktuellen Daten füttern. Es funktioniert ziemlich gut.

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Lassen Sie es mich mit den Wort von Johannes Theodor Baargeld sagen:

Bergamotten flotten im Petroleumhimmel
Schwademasten asten Schwanenkerzen
Teleplastisch starrt das Cherimbien Gewimmel
In die überöffneten Portierenherzen
Inhastiert die Himmelbimmel

Feldpostbrief recochettiert aus Krisenhimmel
Blinder Schläger sternbepitzt sein Queerverlangen
Juste Berling rückt noch jrad die Mutterzangen
Fummelmond und ferngefimmel
Barchenthose flaggt die Kaktusstangen

Lämmergeiger zieht die Wäscheleine
Wäschelenden losen hupf und falten
Zigarrinden sudeln auf den Alten
Wettermännchen kratzt an ihrem Beine
Bis alle Bimmeln angehalten

- Bimmelresonnanz II, 1920

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Als Deutschlehrer für eine Mittelstufenklasse an einem deutschen Gymnasium würde ich (und das meint ChatGPT) das vorliegende Gedicht folgendermaßen bewerten:

  1. Form und Struktur: Das Gedicht hat keine erkennbare klassische Form oder Struktur, wie beispielsweise ein Sonett oder ein Haiku. Es scheint eher frei und experimentell zu sein. Dies könnte als positiv angesehen werden, da es Kreativität und Originalität zeigt. Aber es könnte auch als negativ angesehen werden, da die Abwesenheit einer klaren Struktur die Verständlichkeit beeinträchtigen kann.
  2. Sprache und Wortschatz: Der Dichter verwendet eine Vielzahl von ungewöhnlichen Wörtern und Begriffen, die nicht alltäglich sind. Dies kann die sprachliche Fähigkeit der Schüler herausfordern und ihre Fähigkeit zur Interpretation von Texten stärken. Es könnte jedoch auch Schwierigkeiten beim Verständnis und der Interpretation des Gedichts verursachen.
  3. Bildsprache und Metaphern: Das Gedicht ist reich an Bildsprache und Metaphern. Die Verwendung von metaphorischer Sprache kann dazu beitragen, die Vorstellungskraft der Schüler anzuregen und ihnen dabei helfen, die Bedeutung des Gedichts zu entschlüsseln. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Schüler die Metaphern verstehen und in der Lage sind, sie zu interpretieren.
  4. Inhalt und Bedeutung: Der Inhalt des Gedichts scheint eher abstrakt und schwer zu interpretieren zu sein. Es enthält viele ungewöhnliche und scheinbar zusammenhanglose Elemente, was die Bedeutung nicht offensichtlich macht. Dies könnte zu interessanten Diskussionen über die Interpretation und Bedeutung des Gedichts führen, erfordert jedoch eine gewisse Bereitschaft der Schüler, sich auf das Gedicht einzulassen und ihre eigenen Interpretationen zu entwickeln.
  5. Kreativität und Originalität: Das Gedicht zeigt zweifellos Kreativität und Originalität, da es sich von herkömmlichen Gedichten abhebt und eine einzigartige Sprachwahl und Bildsprache verwendet. Dies kann als positiver Aspekt betrachtet werden, da es die kreativen Fähigkeiten der Schüler anregen kann.

Insgesamt würde ich das Gedicht als anspruchsvoll für Schüler in der Mittelstufe betrachten. Es könnte eine interessante Übung sein, um ihre Fähigkeiten in der Textinterpretation, dem Verständnis von Metaphern und ihrer kreativen Ausdrucksfähigkeit zu fördern. Die Schüler sollten ermutigt werden, verschiedene Interpretationen des Gedichts zu erkunden und darüber zu diskutieren, um ihre literarischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

„Es könnte so sein, aber auch ganz anders.“

Bei solchen KI-Antworten muss ich immer an den Barnum-Effekt denken.

> ChatGPT, beurteile mich als Person!
„Sie sind auf die Zuneigung und Bewunderung anderer angewiesen, neigen aber dennoch zu Selbstkritik. Ihre Persönlichkeit weist einige Schwächen auf, die Sie aber im Allgemeinen ausgleichen können. Beträchtliche Fähigkeiten lassen Sie brachliegen, statt sie zu Ihrem Vorteil zu nutzen. Äußerlich diszipliniert und selbstbeherrscht, neigen Sie dazu, sich innerlich ängstlich und unsicher zu fühlen. Mitunter zweifeln Sie stark an der Richtigkeit Ihres Tuns und Ihrer Entscheidungen. Sie bevorzugen ein gewisses Maß an Abwechslung und Veränderung und sind unzufrieden, wenn Sie von Verboten und Beschränkungen eingeengt werden. Sie sind stolz auf Ihr unabhängiges Denken und nehmen anderer Leute Aussagen nicht unbewiesen hin. Doch finden Sie es unklug, sich anderen allzu bereitwillig zu öffnen. Manchmal verhalten Sie sich extrovertiert, leutselig und aufgeschlossen, dann aber auch wieder introvertiert, skeptisch und zurückhaltend. Manche Ihrer Hoffnungen sind ziemlich unrealistisch.“

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