Hallo zusammen,
ich hoffe hier die nötigen Antworten zu finden, welche ich so vergeblich suche. Über google habe ich schon einige Interessante Artikel gefunden und möchte euch deshalb nun um Rat in meiner Person bitten.
Zum Thema:
Ich, gelernter Bankkaufmann, war seit 2007 in einem wirklich tollen Unternehmen der Wertpapierbranche tätig. Über die Zeitarbeitsfirma habe ich mich hier zu einem Festangestellten gemausert und mir diese Position erarbeitet. Mitte 2009 wurde dann bekannt gegeben, dass mein Teilbereich an eine andere Wertpapierbank verkauft wird. Der eine Teil der knapp 80 Mitarbeiter wurde betriebsbedingt gekündigt, der andere, ca. 30 Personen wurden durch von der neuen Firma übernommen. Dies war Teil des Kaufvertrages. Ich gehörte nunmehr zu diesen 30 Mitarbeitern.
Von der neuen Firma wurde im Vorfeld versucht die Panik nicht überkommen zu lassen, leider kümmerten etliche Anfragen die betroffenen Führungsgremien nicht sonderlich – die wussten schließlich auch noch nicht, was wie und wo wir dann arbeiten würden.
An dieser Stelle kürze ich ab, und komme zum April diesen Jahres: Die Stimmung war total im Keller und das bei allen Mitarbeitern. Denn wir haben erfahren, in welche Gebiete wir gesteckt werden. Der eine Teil hat gute Chancen bekommen, der andere Teil eher die „Arschlocharbeiten“. Ich kam natürlich in diese Gruppe – zusammen mit Mitarbeitern, die ich persönlich aufgrund ihrer hinterfotzigen Art nicht leiden kann. Ihr wisst schon – erst über die neue Firma übelst ablästern und dann alles vor den Verantwortlichen Schönreden. Drei Leute im Raum – über die Vierte wird gelästert. Geht einer der Drei wird über Person drei abgelästert.
Nunja ich wollte mit diesen Personen folglich nichts zu tun haben – lediglich eine saubere Arbeit abliefern – auch wenn mir dies sehr schwer viel, da ich mich als minderbemittelte Person vorkam. So wurde ich folglich von den anderen Ausgegrenzt – störte mich jedoch nicht sonderlich, immerhin wollte ich Arbeiten und nicht den Tag mit ständigen Kaffeepausen verbringen.
Eine Woche nach Beginn der Arbeit stand für mich fest, dass ich schnellstens Kündigen möchte. So machte ich mich auch rasch auf die Suche nach neuen Stellen. In die Arbeit schleppte ich mich notgedrungen – krankschreiben kam für mich nicht in Frage. Doch diese Arbeit und der Umgang der Kollegen hat mich in den Wahnsinn getrieben. So bin ich aktiv Mitte Juni auf die Leiterin (glänzte durch Abwesenheit und konnte durch richtiges schleimen auf die böse Seite gezogen werden) und habe mich um einen Aufhebungsvertrag erkündigt. Das Angebot kam rasch, ich habe unterschrieben – freigestellt vom 15.06 bis 30.09 – der Tag an dem dann das Arbeitsverhältnis rechtlich endete.
Einen Betriebsrat hatten wir übrigens auch gegründet – leider bestand er genau aus den Personen, die ich absolut nicht leiden kann. So wandte ich mich an meinen alten Betriebsrat der alten Firma welcher den Aufhebungsvertrag durchgelesen hatte. Dieser war scheinbar korrekt. Ein Zwischenzeugnis wurde mir mündlich zugesichert mit der Aussage, dass wir ja alle einen korrekten Ablauf haben wollen. Gerne habe ich dem Chef dann meine Arbeitsleistungen mitgeteilt (über diese habe ich auch Buch geführt)
Nun habe ich das Zeugnis erhalten – und um es vorweg zu nehmen – selbst ich erkenne, dass dieses Zeugnis böswillige Absicht ist, mir nachträglich eine reinzuwürgen.
Ich würde euch gerne an dieser Stelle fragen, wie ich vorgehen kann bzw. was ich nun machen soll. Gerne würde ich mich über eine Bewertung dieses Zeugnisses freuen, als auch meinen Verbesserungsvorschlag, welchen ich zusammengeschrieben habe. Ich erwarte ja kein Einser Zeugnis, aber etwas faires habe ich meiner Meinung nach definitiv verdient.
Deren Zeugnis:
— TEXT über die Firma —
- Abarbeitung von post-migration-activities mit dem Schwerpunkt Verpfändung
- Erledigung des zugehörigen Schriftverkehrs
- Durchführung der Kontrolle innerhalb der Prozesse unter Einhaltung der Dispositions- und Genehmigungsbefugnisse
Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte er zu unserer Zufriedenheit. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen war einwandfrei.
Aus betriebsbedingten Gründen endete das Arbeitsverhältnis am 30. September im beiderseitigen Einvernehmen.
Wir danken Herrn xxx für seine Mitarbeit und wünschen ihm persönlich und beruflich alles Gute
MEIN Vorschlag (was würde denn fehlen bzw. was stimmt nicht s ganz)
- Prozessverantwortung der Bereinigungsarbeiten Minderjährigendepots
- Abarbeitung von post-migration-activities mit dem Schwerpunkt Verpfändung
- Erledigung des zugehörigen Schriftverkehrs
- Durchführung der Kontrolle innerhalb der Prozesse unter Einhaltung der Dispositions- und Genehmigungsbefugnisse
- Prozessoptimierung/Verbesserungsvorschläge im Bereich Wertpapierabwicklung
Die ihm übertragenen Aufgaben erledigte er stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Herr xxx hat durch seine Arbeitsleistung die vereinbarten Ziele weit übertroffen. Durch seine fundierten Fachkenntnisse konnte er sich gut in den Arbeitsablauf einarbeiten und anregend zur Verbesserung der Prozesse beitragend.
Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen war stets einwandfrei.
Herr xxx verlässt uns auf eigenen Wunsch, um in einem anderen Unternehmen neue Aufgaben zu übernehmen. Wir bedauern sein Ausscheiden außerordentlich, haben aber volles Verständnis dafür, dass Herr xxx sich weiterentwickeln und neuen Aufgaben stellen möchte.
Wir bedanken uns bei Herrn xxx für die bei uns geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.
*alternativ würde ich vielleicht zum Thema Kündigung schreiben:
Mit Unterzeichnung des Aufhebungsvertrages am 15.06.2010 endet das Arbeitsverhältnis in beiderseitigem Einvernehmen zum 30.09.2010