Bewittumung im Spätmittelalter

Hallo,

kann mir jemand sagen, wann im Spätmittelalter (14./15. Jh) die Bewittumung, also die Gabe eines Wittums (quasi die „Altersvorsorge“) eines Ehemanns an die Frau, erfolgte? Geschah dies unmittelbar nach der Hochzeit oder konnten zwischen Hochzeit und Bewittumung auch einige Jahre vergehen?

Vielen Dank!

Hallo Neon,

das war von Region zu Region unterschiedlich. Vielfach wurde bereits vor der Hochzeit (wie bei einem heutigen Ehevertrag) festgelegt, welche Güter die Ehefrau zum alleinigen Nutzen erhalten sollte. Das war aber meist nur beim Adel der Fall. Im Bürgertum war das z.T. anders geregelt.

Gruß
History55

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Hallo,

kann mir jemand sagen, wann im Spätmittelalter (14./15. Jh)
die Bewittumung, also die Gabe eines Wittums (quasi die
„Altersvorsorge“) eines Ehemanns an die Frau, erfolgte?
Geschah dies unmittelbar nach der Hochzeit oN

Hallo,

das Wittum wurde bereits vor der Hochzeit festgelegt und gemeinsam mit der Morgengabe am Morgen nach der Hochzeitsnacht an die Frau übereignet.

Ergänzt wurde das Wittum durch Geschenke des Mannes an seine Ehefrau.
Dazu gehörten Kleider, Schmuck und Möbel; manchmal aber auch Grundbesitz und Immobilien.

Größere Schenkungen wurden für die Frau schriftlich hinterlegt und unter Zeugen abgegeben, damit sie später beweisen konnte, dass es sich um persönliches Eigentum handelte.

Handelte es sich um Adelige so wurde das Wittum (der Eigenbesitz) noch ergänzt durch lebenslange Zusatzeinkünfte aus den Ländereien.
Damit war gewährleistet, das die Witwe einen standesgemäßen Haushalt führen konnte.

Es grüßt
Yvisa