Beziehung mit entfernter Cousine?

Guten Tag,

ich bin seit einigen Monaten in einer Beziehung mit einem mädl, von dem ich jetzt erfahren habe dass wir entfernt verwandt sind.
Folgende Situation:

Mein Ur-Grossvater und ihr Ur-Ur-Grossvater waren Brüder. Sprich ich und ihr Vater sind eigentlich auf einer Generationsebene und mein und sein Ur-Ur-Grossvater ist ein und die selbe Person.

Gesetzlich hab ich schon gefunden dass es ok sein sollte, allerdings hab ich auch infos dass sich die gene erst ab dem 6. oder 7. verwandschaftsgrad komplett unterscheiden. bei uns wärs aber 3. oder 4. grad soweit ich weiss.

und welche gefahren bringt dass bei kindern mit sich?

ist vielleicht hier jemand soweit in dem ganzen bewandert um mir eine verlässliche antwort zu geben?

danke im voraus
xiro

Servus,

ich bin seit einigen Monaten in einer Beziehung mit einem
mädl, von dem ich jetzt erfahren habe dass wir entfernt
verwandt sind.
Folgende Situation:

Mein Ur-Grossvater und ihr Ur-Ur-Grossvater waren Brüder.
Sprich ich und ihr Vater sind eigentlich auf einer
Generationsebene und mein und sein Ur-Ur-Grossvater ist ein
und die selbe Person.

Also ich mal mal auf:

 Dein Ur-Ur-Großvater/Ihr Ur-Ur-Ur-Großvater 
 | |
Dein Ur-Großvater (Brüder) Ihr Ur-Ur-Großvater
 | |
Dein Großvater (Cousins) Ihr Ur-Großvater
 | |
 Dein Vater (Cousins 2. Grades) Ihr Großvater
 | |
 Du (Cousins 3. Grades) Ihr Vater
 |
 sie

So korrekt?

Gesetzlich gar kein Problem (BGB, §1307), genetisch auch nicht.
Schon bei Cousinen 1. Grades sind negative Folgen für den Nachwuchs weitgehend ausgeschlossen. (Selbst Geschwister müssen nicht zwangsläufig behinderte oder kranke Kinder bekommen).

Bei Euch ist der genetische Abstand noch viel größer. Also kein Problem.

100% Sicherheit kann euch natürlich keiner geben, weil bestimmte Erbkrankheiten dominant vererbt werden, und daher auch bei euch noch vorhanden sein könnten. Diese Gefahr besteht aber auch bei nichtverwandten Paaren. Sollte eine Krankheit gehäuft in eurer Familie vorkommen, könnte man eure Erbanlagen vielleicht darauf testen lassen.

Grundsätzlich kannst Du es Dir auch (vereinfacht) ausrechnen:
Du trägst im Mittel noch 6,25% der Gene Deines Ur-Ur-Großvater in Dir, Deine Freundin hat noch 3,125% der Gene ihres Ur-Ur-Ur-Großvaters (der der gleiche Mann ist) in sich. Das heißt jedoch nicht, dass es die gleichen Gene sein müssen. Ihre 3,125% können z.B. Augen-Gene sein und
Deine 6,25% innere Organe betreffen. Außerdem geht die Vererbung nicht immer 50:50, so dass die Anteile der jeweiligen Mütter-Gene auch höher sein können.

Ich wette jedenfalls mit Dir, dass in ländlicher Umgebung sehr viel näher verwandte Personen schon geheiratet haben, ohne dass was passiert wäre.

Gruß,
Sax

Hallo,

100% Sicherheit kann euch natürlich keiner geben, weil
bestimmte Erbkrankheiten dominant vererbt werden, und daher
auch bei euch noch vorhanden sein könnten.

Wenn sie dominant vererbt würden, wären sie bei den beiden ja als Krankheit sichtbar. Interessanter sind rezessive Vererbungen, denn die können über mehrere Generationen „ruhen“ bevor sie auf einen entsprechenden Partner treffen und dann wieder in Erscheinung treten. Auch rezessive Gene bleiben erhalten.

Ich wette jedenfalls mit Dir, dass in ländlicher Umgebung sehr
viel näher verwandte Personen schon geheiratet haben, ohne
dass was passiert wäre.

Helgoland?

Gruß, Niels

Servus,

Wenn sie dominant vererbt würden, wären sie bei den beiden ja
als Krankheit sichtbar. Interessanter sind rezessive
Vererbungen, denn die können über mehrere Generationen „ruhen“
bevor sie auf einen entsprechenden Partner treffen und dann
wieder in Erscheinung treten. Auch rezessive Gene bleiben
erhalten.

Klar, da habe ich mich mal wieder schlecht ausgedrückt.
Ich meinte nur, dass es recht unwahrscheinlich ist (bzw. kaum wahrscheinlicher als bei Nichtverwandten ist) dass rezessive Gen-Mutationen in beiden gleichzeitig vorkommen, die dann zu Problemen führen können.

Ich wette jedenfalls mit Dir, dass in ländlicher Umgebung sehr
viel näher verwandte Personen schon geheiratet haben, ohne
dass was passiert wäre.

Helgoland?

Hast Du da persönliche Erfahrungen :stuck_out_tongue_winking_eye: ?

Ich dachte da z.B. an bestimmte Dörfer im Schwarzwald oder Reit im Winkl…:wink:

Gruß,
Sax

Inzest
Moin Sax,

Ich wette jedenfalls mit Dir, dass in ländlicher Umgebung sehr
viel näher verwandte Personen schon geheiratet haben, ohne
dass was passiert wäre.

es gibt (bzw. gab es bis vor einige Jahrzehnte) Dörfer in Eifel und Hunsrück, in denen über maximal dreivier Generationen jeder mit jedem verwandt war.
Gerüchte wollen aber wissen, daß das nicht so ganz ohne Folgen geblieben ist :wink:

Gandalf