Liebe Freunde der Philosophie, als „nur“ Philosophieinteressierter möchte ich gerne Euere Meinung zu meiner Feststellung hören: Bereits vor Jahren habe ich erstmals die BhagavadGita gelesen, manche Abschnitte nur oberflächlich, vor allem dann, wenn es um die ausgeprägt kriegerischen Schilderungen ging. Eigentlich habe ich mich schon damals etwas darüber gewundert, dass die Inkarnation eines Gottes kriegerische Gewalt so gutheißen kann. In den letzten Jahren habe ich mehr über Hinduismus und vor allem Buddhismus gelernt, jetzt erscheint mir der Inhalt der B. geradezu konträr zur Grundstimmung der indischen Philosophie mit Nichtverletzen und Gewaltlosigkeit; wie kann man es also gutheißen, dass Krishna Arjuna zum Kämpfen mit allen Folgen und nicht zum Weg des friedlichen Verhandelns auffordert? Die B. ist sicher gefüllt mit vielen hoch ethischen Gedanken, doch bleibt für mich die Aufforderung zur Gewalt ein unauslöschbarer Makel. Oder liege ich völlig falsch? Ich bin nun noch mehr verunsichert, als ich gelesen habe, dass u.a. Goethe, Ghandi, Einstein und noch andere die hehren Gedanken in der B. als etwas ganz Hervorragendes anerkannt haben. Wie denkt Ihr darüber? Vielen Dank schon mal und Grüße aus Stuttgart! Rolf.