Hallo,
es soll eine Stelle in der Bibel geben, in der der nachfolgende Text vorkommt. Wo steht dieser, so es ihn gibt?
„Seine Rede sei ja ja oder nein nein.“
Danke,
Christian
Hallo,
es soll eine Stelle in der Bibel geben, in der der nachfolgende Text vorkommt. Wo steht dieser, so es ihn gibt?
„Seine Rede sei ja ja oder nein nein.“
Danke,
Christian
Hallo Christian!
So, jetzt gebe ich mal kräftig mit meiner Bibelfestigkeit an.
„Seine Rede sei ja ja oder nein nein.“
Ach, immer dieses Halbwissen! Es heißt in Matthäus 5,33: Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel
Google kann ich immerhin bedienen
.
Leider fand ich nicht, was Matthäus 5,33 ist und was die Zahlen bedeuten.
Gruß
Wolfgang
Matthäus
Hi Christian,
das ist ein Zitat aus der sog. „Bergpredigt“, zu finden im Matthäus-Evangelium:
Mt 5,33 Ferner habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt wurde: ‚Du sollst keinen Meineid schwören, sondern du sollst dem Herrn deine Schwüre halten.‘
Mt 5,34 Ich aber sage euch, ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist der Thron Gottes,
Mt 5,35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
Mt 5,36 Auch bei deinem Haupte sollst du nicht schwören; denn du vermagst nicht, ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.
Mt 5,37 Vielmehr soll eure Rede sein: Ja Ja, Nein Nein. Was darüber hinausgeht, ist vom Bösen.
Gruß
Metapher
Wolfgangus,
Leider fand ich nicht, was Matthäus 5,33 ist und was die
Zahlen bedeuten.
Kapitel und Vers.
Danke für Deine Antwort. Du suchtest via google geschickter als ich.
Gruß,
Christian
Interpretation?
Hallo,
Mt 5,37 Vielmehr soll eure Rede sein: Ja Ja, Nein Nein. Was
darüber hinausgeht, ist vom Bösen.
völlig willkürlich bei Dir die Nachfrage: Was soll denn das heißen?
Gruß,
Christian
Mt 5,37 Vielmehr soll eure Rede sein: Ja Ja, Nein Nein. Was
darüber hinausgeht, ist vom Bösen.völlig willkürlich bei Dir die Nachfrage: Was soll denn das
heißen?
Im Zusammenhang der Passage wird es doch deutlich?
Ein „ja“ soll zweifels „ja“ heißen und ein „nein“ soll zweifelsfrei „nein“ heißen. Wenn darüberhinaus ein Schwur nötig ist, oder anders gesagt, wenn ein Schwur das „ja/nein“ erst als „ja/nein“ glaubwürdig macht, dann ist damit vorunterstellt, daß „ja/nein“ nicht mit bestem Wissen und Gewissen „ja/nein“ heißen muß. Also würde die Zunge anders reden, als das „Wissen“.
Gruß
Metapher
Guten morgen,
Im Zusammenhang der Passage wird es doch deutlich?
Ein „ja“ soll zweifels „ja“ heißen und ein „nein“ soll
zweifelsfrei „nein“ heißen.
genauso wird das hier auch verwendet, nur kann ich das aus den Zeilen nicht so herauslesen. Mit Deinen Erklärungen schon eher.
Gruß,
Christian
hi
Im Zusammenhang der Passage wird es doch deutlich?
Ein „ja“ soll zweifels „ja“ heißen und ein „nein“ soll
zweifelsfrei „nein“ heißen. Wenn darüberhinaus ein Schwur
nötig ist, oder anders gesagt, wenn ein Schwur das „ja/nein“
erst als „ja/nein“ glaubwürdig macht, dann ist damit
vorunterstellt, daß „ja/nein“ nicht mit bestem Wissen
und Gewissen „ja/nein“ heißen muß. Also würde die Zunge anders
reden, als das „Wissen“.
warum schwört man dann in christlichen Ländern sogar auf die Bibel? also sogar (u.a.) auf diese Stelle?
gruß
Raoul
Schwur verweigern
warum schwört man dann in christlichen Ländern sogar auf die
Bibel? also sogar (u.a.) auf diese Stelle?
Was sind christliche Länder?
Richtig ist, daß in manchen juristischen Akten ein Eid gefordert wird wird. Einen Eid „auf die Bibel“ gibt es aber in D nicht und ich bezweifle, ob das anderswo so gehandhabt wird. Und die Formel „so wahr mir Gott helfe“ darf man verweigern aus religiösen oder atheistischen Gründen.
Die Strafprozeßordnung sieht sogar den Fall vor, daß jemand generell aus religiösen Gründen den Eid verweigert. Dann wird eine Alternativformel nach §66 StPO gesprochen, die die Wahrheit der Aussage bekräftigt.
Gruß
Metapher
christliche Länder?
warum schwört man dann in christlichen Ländern sogar auf die
Bibel? also sogar (u.a.) auf diese Stelle?
Wie kann ein Land christlich sein? Ich kann dem Weg Jesu folgen, aber wie soll dies ein Staat?
Ein Staat kann islamisch, konfuzianisch,… sein, aber nicht christlich, buddhistisch,… .
So? Ein Staat kann durchaus von seinem sozio-kulturellen und historischen Hintergrund christlich geprägt sein. Man bezeichnet dies allgemein als „christlichs Abendland“. So z. B. verstehen sich die meisten europäischen Staaten als christlich geprägt. Man nehme nur unsere Gesetzte - alles Ableitungen aus den Geboten der Bibel. Ohne das Christentum gäbe es sicher unser heutiges Europa in dieser uns bekannten Form nicht - dies meine ich Übrigen wertfrei. D.h. inklusiver aller positiver und negativer Aspekte bedingt durch diesen Zustand.
Gruß, Kris
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
So? Ein Staat kann durchaus von seinem sozio-kulturellen und
historischen Hintergrund christlich geprägt sein. Man
bezeichnet dies allgemein als „christlichs Abendland“. So z.
B. verstehen sich die meisten europäischen Staaten als
christlich geprägt. Man nehme nur unsere Gesetzte - alles
Ableitungen aus den Geboten der Bibel. Ohne das Christentum
gäbe es sicher unser heutiges Europa in dieser uns bekannten
Form nicht - dies meine ich Übrigen wertfrei. D.h. inklusiver
aller positiver und negativer Aspekte bedingt durch diesen
Zustand.
Alles wunderbar und richtig. Trotzdem ist kann ein Staat nicht christlich sein. Das Christentum ist keine Staatsphilisophie, hat keinen entsprechenden Wunsch solches zu sein und Jesus ist kein Staatsfuhrer.
Christlichs Abendland, chrisltich gepragt usw. alles in Ordnung, aber ein Staat kann nicht christlich sein.
Jesus verkundete eine Heilslehre und keine Staatslehre, wie Mohammed oder Konfuzius. Gesetze, Sitten, Kultur, alles kann voll vom Christentum durchdrungen sein. Auch der Vatikan noch das Vereinigte Konigreich mit seiner Staatskirche sind „christlich“, im eigentlichen Sinne des Wortes.
Hallo,
Was sind christliche Länder?
Richtig ist, daß in manchen juristischen Akten ein Eid
gefordert wird wird. Einen Eid „auf die Bibel“ gibt es aber in
D nicht und ich bezweifle, ob das anderswo so gehandhabt wird.
Und die Formel „so wahr mir Gott helfe“ darf man verweigern
aus religiösen oder atheistischen Gründen.
Du hast völlig Recht, aber dennoch finde ich die Frage berechtigt.
Denn gerade in der Politik sind es ja die angeblich guten Christen, die Ihre Eide auf die Verfassung mit einem „Hilf-Gott“ versehen (was ja wenig nützt, denn manch einem ist Gott dann ja auch nichts mehr wert, wenn es um guten Freunde geht…).
Gerade als Christin kann ich mich darüber nur aufregen und bin für jeden Politker dankbar, der diesen Unsinn lässt.
Der erste Politker der BRD, der ohne Gottesformel sich hat vereidigen lassen, war ein SPD-Innenminister (Name fällt mir gerade nicht ein, irgendetwas mit S oder SCH) er Regierung Schmidt - eben aus religiösen Gründen! Weltlich Dinge sollten weltlich Dinge bleiben!
Die Strafprozeßordnung sieht sogar den Fall vor, daß jemand
generell aus religiösen Gründen den Eid verweigert. Dann wird
eine Alternativformel nach §66 StPO gesprochen, die die
Wahrheit der Aussage bekräftigt.
Und darum ging es ja auch ursprünglich - und warum man eben bei Gericht auch „mit“ (oder „auf“?) der/ die Bibel schwören kann. Es geht um einen Rechtsakt, der eine besondere Bekräftigung erfährt und so in besonderer Weise bindend ist (weswegen ja auch juristisch zwischen eidlicher und uneidlicher Falschaussage unterschieden wird).
So lange ist das übrigens auch noch nicht, dass man „Ohne Gott“ schwören durfte. Noch in den 50ern gab es in Österreich ein eigenes Gesetz für reformierte Christen, dass sie ihren Schwur mit einem einfachen Kreuz, nicht mit einem Kruzifix ablegen mussten.
Mit dem NT kann man keinen Staat regieren, sagte mein NT-Prof immer.
Die Kirche hat es schon um 400 aufgegeben, gegen religiöse Bekräftigungsformeln zu kämpfen, da sie juristisch gebraucht wurden. In einem kirchenrechtlichen Verfahren kenne ich den ersten Beleg aus der Zwit um 420 in Nordafrika, hier wird das NC als Bekräftigung verwendet, von einem ziemlich verbrecherischen Bischof namens Antoninus.
Grüße,
Taju
Hi Taju,
Denn gerade in der Politik sind es ja die angeblich guten
Christen, die Ihre Eide auf die Verfassung mit einem
„Hilf-Gott“ versehen (was ja wenig nützt, denn manch einem ist
Gott dann ja auch nichts mehr wert, wenn es um gute Freunde
geht…).
Da stimmte ich dir vollkommen zu, das regt mich auch auf.
Ich wollte damit auch nicht sagen, daß selbstverständlich Widersprüche bestehen im Umgang mit dem Schwurverbot der Bergpredigt. Sorry, wenn das so rübergekommen ist. Daß das alles staatlicher Mißbrauch religiöser Forme(l)n ist, steht außer Zweifel. Nicht zuletzt auch die Selbstbezeichnung mancher Partei.
Der erste Politker der BRD, der ohne Gottesformel sich hat
vereidigen lassen, war ein SPD-Innenminister (Name fällt mir
gerade nicht ein, irgendetwas mit S oder SCH) er Regierung
Schmidt - eben aus religiösen Gründen! Weltlich Dinge sollten
weltlich Dinge bleiben!
So auch mein Standpunkt. Das war übrigens Jürgen Schmude, der knapp 14 Tage Innenminister war.
So lange ist das übrigens auch noch nicht, dass man „Ohne Gott“ schwören durfte.
Das wußte ich nicht, Weißt du da genaueres? Jedenfalls „auf die Bibel“ wurde m.W. nie geschworen (in der BRD).
Die Kirche hat es schon um 400 aufgegeben, gegen religiöse
Bekräftigungsformeln zu kämpfen, da sie juristisch gebraucht
wurden. In einem kirchenrechtlichen Verfahren kenne ich den
ersten Beleg aus der Zwit um 420 in Nordafrika, hier wird das
NC als Bekräftigung verwendet, von einem ziemlich
verbrecherischen Bischof namens Antoninus.
Donnerwetter, das ist interessant! Danke für den Hinweis.
Gruß
Metapher
Hallo Metapher,
Da stimmte ich dir vollkommen zu, das regt mich auch auf.
Ich wollte damit auch nicht sagen, daß selbstverständlich
Widersprüche bestehen im Umgang mit dem Schwurverbot der
Bergpredigt. Sorry, wenn das so rübergekommen ist. Daß das
alles staatlicher Mißbrauch religiöser Forme(l)n ist, steht
außer Zweifel. Nicht zuletzt auch die Selbstbezeichnung
mancher Partei.
Gerade letzteres eine besondere Herausforderung!
Im Übrigen: Ich wollte wirklich nur ergänzen!
Das war übrigens Jürgen Schmude, der
knapp 14 Tage Innenminister war.
Danke!
So lange ist das übrigens auch noch nicht, dass man „Ohne Gott“ schwören durfte.
Das wußte ich nicht, Weißt du da genaueres? Jedenfalls „auf
die Bibel“ wurde m.W. nie geschworen (in der BRD).
Genauers für D kann ich Dir wohl erst nach meinem Urlaub mitteilen. Ich habe eine schwache Erinnerung, dass die Gottesformel erst in der Justizreform in den 70ern geöffnet wurde (weiß es aber wirklich nicht).
Für Österreich, wo ich mich mehr damit beschäftigt habe, siehe noch relativ aktuell:
http://religion.orf.at/projekt02/news/0208/ne020801_…
Da ich rein beruflich diesbezügliche Publikationen zur Kenntnis nehmen muss, dürfte sich am österreichischen Eidesgesetz nichts geändert haben (aber vielleicht haben wir dafür Experten aus Austria hier? - meine nächste kirchenrechtl. Veranstaltung gebe ich erst im SS 2007 wieder:wink:.
Grüße,
Taju