Eigen- und Fremdbild
Diese Methoden haben ihre Untauglichkeit in einem halben
Jahrhundert eindrucksvoll bewiesen, sie sind vielmehr
wesentliche Ursachen des Terrors. Spätestens auf Kuba hätten
Amerikaner schon in den 50er Jahren lernen können, daß ihre
Art, Außenpolitik zu machen, nicht funktioniert. Man
unterstützt einen Diktator, der amerikanischen Interessen
freien Lauf läßt, erzählt von Freiheit und Menschenrechten und
schert sich einen Scheißdreck um die betroffenen Menschen.
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Und was hat das alles mit islamistischem Terror zu tun? Mit
einer Ideologie, deren erklärtes Ziel es ist, Freiheit und
Demokratie weltweit zu eliminieren und ein islamistisches
‚Gottesreich‘ zu schaffen, in dem jeder einzelne Mensch ein
Scheißdreck ist und allein die Verbeugungen vor Allah und
seinen irdischen Popanzen zählt?
Genauso wenig, wie Hexenverbrennungen und Inquisition nicht im Einklang mit der Bibel und dem christlichen Glauben stehen, so ist im Koran eine Anweisung zum islamisch-fundamentalistischen Terrorismus oder der Ausrottung der Juden und Christen zu finden. Wie Nuhr schon sagte: Das Wort Bombe kommt im Koran praktisch gar nicht vor.
Selbst der Dschihad, also der heilige Krieg, wird von den Bekloppten absichtlich oder aus Unwissenheit falsch bzw. unvollständig verstanden bzw. wiedergegeben. Der eigentliche heilige Krieg ist nämlich der persönliche Kampf eines jeden gegen die eigenen Schwächen und Charakterabgründe.
Der islamisch-fundamentalistische Terrorismus wird von Menschen begangen (nicht geplant!), die überwiegend aus ärmlichen Verhältnissen stammen und an Koranschulen unterrichtet wurden, die eine eher extreme Variante des Islam predigen. Diese Schulen werden im wesentlichen durch die großen fundamentalistischen Gruppierungen finanziert.
Die dort unterrichtete Variante des Islam mit allem Haß gegen den Westen und dessen Lebensart fällt nur deshalb auf fruchtbaren Boden, weil die Menschen, die derart belabert werden, den Westen nur als Ursache allen Leids erleben, die fundamentalistischen Gruppierungen jedoch als Heilsbringer in Form von Krankenhäusern, Schulen und direkten finanziellen Unterstützungen.
Hisbollah und Konsorten wirken damit deutlich glaubwürdiger, als bspw. die israelische Armee, die mit US-amerikanischen, britischen und französischen Waffen Dörfer dem Erdboden gleichmacht und ganze Familien auslöscht.
Eine Veränderung der Außenwirkung der westlichen Lebensweise wäre also ein erster Schritt, um dem Terrorismus den Boden zu entziehen. Daß wir uns und unsere Werte als Höhepunkt der Schöpfung betrachten, ist an sich nur wenig hilfreich. Die Menschen in Kriegsgebieten finden nur wenig Gelegenheit und Muße, um sich an den Werken von Nietzsche, Warhol oder Beuys zu erfreuen, durch die Einkaufspassagen der westlichen Metropolen zu flanieren und in den Genuß westlicher medizinscher Versorgung zu kommen.
Gruß,
Christian