Biegemoment am HEB/IPB-Träger

Hallo!

Ich habe einen normalen HEB-120 Träger. Dieser soll nach dieser Skizzebelastet werden.

Das Moment rechnet sich ja wie folgt:
Mb=F*l => Mb=156960N*0,1m => Mb=15696Nm

Vorhandene Spannung:

Widerstandsmoment ist laut Tabelle 144cm3 (Der dritte 120er Träger in der Tabelle). Biegung ist bei meiner Bealstung um die Y-Achse (siehe Bild in Tabelle). Soweit richtig?

Sigmavorhanden=Mb/Widerstandsmoment
Sigmavorhanden=15696000Nmm/144000mm3
Sigmavorhanden=109N/mm2

Das Material ist Normaler Baustahl (S235) und somit ist die
zulässige Spannung 235 N/mm2

=> Sigmavorhanden zulässig

Somit sollte der Träger der Belastung standhalten.

Ist diese Rechnung soweit korrekt?

Vielen Dank!

Hi,
grobe Fehler konnte ich in Deiner Berechnung nicht finden ( --> ohne Gewähr ).
Andere haben sehr wahrscheinlich auch geschaut und Nichts gefunden.
Korrekter wäre natürlich gewesen, auch mit 0,11 m Hebel zu rechnen, passt aber immer noch.
Was fehlt, ist eine Berechnung der Schweißnaht.
Auch muss die zulässige Spannung im Bereich der Schweißnaht reduziert werden, z. B. auf 100 N/qmm. Da wird es schon knapper.
Außerdem muss diese u. U. durch geprüfte Schweißer erstellt worden sein, die außerdem einer Schweißaufsicht unterliegen. Können wir aber nicht wissen, ob der Träger im Hochbau, Brückenbau, Kranbau oder sonst irgendwie geregelten Bereich eingesetzt werden soll.
Bei möglicher Gefahr für Personen ist ohnehin eine Berechnung durch eine qualifizierte Stelle erforderlich.
Wenn es nur eine Dimensionierung im Rahmen einer Hausaufgabe ist, reicht der Träger wohl aus, denke ich.

Freundliche Grüße

Thomas

Hi,

so weit richtig. Ist aber nur die halbe Wahrheit.

Was noch nicht erwähnt wurde ist die Art der Krafteinleitung. Ist diese:

  1. Überwiegend ruhend
  2. Dynamisch

Im Falle von 1. ist die vorhandene Spannung unterhalb der zulässigen nach Lastfall H oder HZ

Im Falle von 2. kannst Du Probleme bekommen, da dann die zulässigen Spannungen deutlich geringer, als die jetzt vorhandene, sind.

Noch fieser wird es, wenn Stoßbelastungen auftreten. Auch ein sehr duktiler Werkstoff kann bei bei einem hohen dF/dt sehr spröde werden.

Gruß vom Raben