Hallo, Ralf!
Eine sehr schöne Antwort - Danke!
Meines Erachtens ist es durchaus vorstellbar, dass sich auch
die doch recht große deutsche Kolonie um den Fondaco dei
Tedeschi einen Bierbrauer hielt. Bei den Einheimischen dürfte
das Getränk sicher weniger Zuspruch gefunden haben.
Es gibt Stereotypen, die vermutlich auch dem akribischsten Autor unterlaufen, wie z.B. dass in allen Kneipen der Wirt mit Bier kommt
Ich bin im Lauf meiner Übersetzertätigkeit noch über manches andere dieser Art gestolpert, natürlich fällt mir jetzt nichts davon ein, aber meistens sind es Dinge, die für uns Heutige derart selbstverständlich sind, dass man gar nicht darüber nachdenkt, seit wann es sie gibt oder dass sie in anderen Weltengegenden nicht selbstverständlich sein könnten.
Natürlich werde ich in dem fraglichen Roman das Bier hübsch stehen lassen (privat auch, ich trinke lieber Wein *g*), aber mir schwante, dass man in einer ur-venezianischen Spelunke um 1360 AD vielleicht lieber vino statt birra gesüffelt hätte. Schnaps war zu der Zeit nach meiner Recherche auch noch nichts so weit verbreitet.
Nochmals Danke & Gruß,
Eva