Bierbrauen

Essen & Trinken Ess- & Trinkkultur
#1

hi zusammen

ich wollte mich mal informieren wie das ist habe mir ein bierbraustarter kit von kwik geckauft.
irgendwqie finde ich das teil doch schon lecherlich für 40 euro sind zwei zutaten dabei und ein eimer mit hahn , finde es doch überteuert. kann man das nicht irgend wie anderst machen???
habe mal ne seite gefunden da haben die einen großen topf mit extra platte abgebildet so wie beim obst entsaften bzw einmachen kann man das den nicht auch nehmen???

danke für die auskunft
lg
taggeckos78

#2

Bier selbst brauen
Hallo,

zu diesen Brau Kits kann und will ich nichts sagen. In meinen Augen Geldschneiderei und mit Bier brauen an sich hat das Ganze auch recht wenig zu tun. Irgend ein Sirup in Wasser lösen und dann gären lassen… Na ja… Als Gag sicherlich nicht schlecht, aber eben Bier brauen light.

Vorweg: Es macht Arbeit, ist rel. Aufwändig und macht Dreck! Aber interessant und lustig ist Bier brauen allemal.

Dir das jetzt aber hier zu schreiben, das würde sehr lange dauern!
Daher mein Tip: Besorg Dir in der Bücherei oder im Antiquariat das Hobbythek Buch Nr. 2 (Oder war es Nr. 7??) Eines beschäftigt sich mit Wein und Met, das andere mit Bier. Beides ja im Bezug zu Deinen Fragen der letzten Zeit…

Kurzgefaßt der Bierbrau-Prozeß

* Malz schroten (grob mahlen)
* Malz in Wasser geben - rühren (Es dürfen sich keine Klumpen bilden)
* Temperatur auf 55°C erhöhen (WICHTIG!!! Temperatur halten!) Die sog. Eiweißrast. Hier entscheidet sich die Schaumbildung
* Nach ca 30-40 Minuten die Temp auf 65°C erhöhen (Maltoserast - hier werden Enzyme im Getreide aktiviert, die die Stärke zu Zucker umsetzen. Dieser Zucker wird später vergoren)
* Filtrieren
* Die so gewonnene Würze mit Wasser auf die gewünschten Stammwürze% einstellen (Hier kann man eine Oechsle-Waage nehmen und die Oe° durch 4 teilen = Stammwürzgehalt)
* Hopfen hinzugeben (90er oder 45er Pellets - von frischem Hopfen rate ich ab, da die Pellets im Bezug auf die Inhaltsstoffe standartisiert sind)
* die Sache kochen
* erneut filtrieren (und ab jetzt muß PEINLICHST SAUBER gearbeitet werden!!!)
* Die Würze abkühlen lassen
* in das Gärgefäß geben
* Hefe zusetzen
* Hauptgärung ca 7 Tage
* nach 7 Tagen das Jungbier in Flaschen füllen (am Besten Bügelverschlußflaschen)
* Jeden 2 Tag den Druck in der Flasche ablassen, wenn zu hoch (Die Gärung läuft ja weiter)
* Das Bier noch 2-4 Wochen auf der Flasche lagern lassen
*PROST*

Da Du viel Wasser brauchst, ist ein Weck-Topf sicher nicht verkehrt

Man braucht 2-3 Eimer, 2 Stoff Windeln zum filtrieren, einen umgedrehten Stuhl als Filterhalter (:smile: , Schöpfkellen, eine Mühle, Thermometer, Oe-Waage oder Bierspindel, Hefe, Hopfen, Malz und das, was in einem Haushalt so üblicherweise vorhanden ist. Als Gärgefäß eignen sich HD-PE Fässer, die es jetzt im Herbst zur Weinbereitung in fast jedem Baumarkt gibt.

Grüße

Midir

#3

hi midir

also das mit dem brau kits ist wirklich ne teure sache, meine ja nur das ich mir ein eimer mit einem dummen auslaufhahnen mit etwas hefe und diese fertig dinger insgesamt 40 euro bezahlen soll ist doch etwas übertrieben. kann man auch selber machen
nun noch zu meine frage was sind hd-pe fässer??? kenne nur die pe-fässer mit dem spannring ausen rum. die hd-pe fässer haben die einen extra deckel zum entlüften???
und wie groß soll so ein fass sein???

dann noch ne kurze frage wo bekommt man die hefe her ???
wenn ich mir das alles so überlege kommt das alles sehr teuer.

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#4

Hallo nochmals,

die Fässer die ich meine sind lebensmittelecht. Alkohol hat die Eigenschaft, evtl. unerwünschte Stoffe aus dem Faß zu lösen.

Die Fässer gibts wie gesagt im guten Baumarkt, wenn dieser auch Zubehör für die Weinbereitung verkauft. Ich glaube letzthin gesehen zu haben, dass ein 30 L Faß € 25 kostet. Da ist aber schon ein Ablaufhahn drin und ein Gäraufsatz dabei.

und wie groß soll so ein fass sein???

So groß, wie Du möchtest… wie viel Liter willst Du machen?

dann noch ne kurze frage wo bekommt man die hefe her ???

Entweder von einer Brauerei oder im Versand als Trocken-Bierhefe

wenn ich mir das alles so überlege kommt das alles sehr teuer.

Stimmt! Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Ertrag. Nicht zu vergessen Vater Staat! Denn wenn Du regelmäßig braust, dann bist Du Biersteuerpflichtig :wink:

Grüße

Midir