Guten Tag,
ich wurde als Lehrer von einer Gruppe Schüler gebeten, sie beim Erstellen einer Facharbeit zu folgendem Thema zu unterstützen:
„Liegen uns Zuwanderer wirklich auf der Tasche? Vorurteile und Fakten“.
Leider verfüge ich nicht über aktuelle Kenntnisse zu Daten und Fakten, möchte aber gern helfen und frage daher hier nach.
Eine Analyse der ZEIT kam 2004 zu dem Schluss: Zuwanderer tragen mehr zur Finanzierung des Sozialstaats bei, als sie ihn kosten. Als Ursache dieser Bilanz wurde damals genannt, dass der negative Effekt der hohen Arbeitslosigkeit unter Ausländern überwogen wird von zwei positiven Effekten: Zuwanderer erreichen Deutschland in der Regel als junge Erwachsene, in einem Alter also, in dem sie sofort zu Steuer- und zu Beitragszahlern der Sozialversicherungen werden können, während Kinder und Jugendliche mehr kosten, als sie leisten. Außerdem erwerben Zuwanderer infolge ihrer vergleichsweise kurzen Erwerbsbiografien in Deutschland und ihrer relativ schlecht bezahlten Arbeit niedrigere Rentenansprüche als Deutsche.
Der Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration traf diese Aussagen 2004 lediglich rückblickend für das Jahr 1997. Es hieß dort am Schluss, sei anzunehmen, „dass entsprechend günstige Effekte auch von zukünftigen Immigrationen nach Deutschland ausgehen“.
Ist das so? Was kann man heute zu dieser Problemstellung sagen? Gibt es neue Erkenntnisse? Welche Daten über Arbeitslosigkeit, aber auch sozialversicherungspflichtige Tätigkeit gibt es aktuell in Bezug auf Zuwanderer und im Vergleich zu den einheimischen Arbeitnehmern? Sicherlich gibt es darüber hinaus auch noch eine Vielzahl von Zuwanderern, die heute Arbeitgeber sind. Gibt es dazu Daten? Lässt sich insgesamt und speziell zur Arbeitsmarktsituation von Zuwanderern eine aktuelle Bilanz ziehen? Und wenn ja, wie sieht diese aus?
Wenn jemand Hinweise zu Antworten auf diese Fragen geben kann, wäre das eine unschätzbare Unterstützung! Vielen Dank im Voraus.