Bilder

Hallo!

Wie verhält es sich, wenn ein gebrauchter Artikel bei eBay mit einem offensichtlichen Amateur-Foto angeboten wird? D.h. ohne Zusatz, dass es keine Aufnahme dieses einen, ganz bestimmten Artikels ist.
Sind z.B. Mängel, die auf einem selbstproduzierten Bild sichtbar gewesen wären, ein Grund, den Artikel zurückzugeben?
Oder anders gesagt:
Kann man als Käufer davon ausgehen, dass eine unprofessionelle Abbildung auch wirklich der betreffende zu ersteigernde Artikel ist?

Vielen Dank!
nina

Hallo,

Wie heißt es so schön im englischen: Assume makes Asses out of You and Me.

Wenn irgendein Grund zum Zweifel besteht vor Kauf nachfragen. Ein Privatverkäufer kann ja z. B. ein Dutzend Tassen eines Services einzeln verkaufen und wird dabei nur EIN Beispielbild machen.

Theoretisch müssen zwar alle Mängel ausdrücklich angegeben werden. Gerade ein unerfahrener Privatverkäufer weis das aber evtl. nicht, ergo vorher Fragen, Ärger ersparen.

Stephanie

Verbindlich
Hallo,

deine Anfrage ist etwas verwirrend. Du meinst also, es wird ein Artikel in Verbindung mit einem unprofessionellen Bild angeboten, welches zwar einem Exemplar dieses Modells/Typs, aber nicht exakt dem angebotenem Artikel entspricht?

Ein Bild ist natürlich verbindlicher Bestandteil des Angebots, insofern sollte ein Käufer davon ausgehen, dass der abgebildete Artikel auch dem angebotenem entspricht. Das kann natürlich nur bei einem Stückkauf und nicht bei einem Gattungskauf gelten. Während der Gattungskauf sich nur auf eine Sache aus einer Art von gleichartigen Sachen bezieht (wenn z.B. ein Händler 10 baugleiche gebrauchte Drucker anbietet), betrifft der Stückkauf eine individuell bestimmte Sache. Beispiel: Gebrauchte Sache, denn diese ist in diesem gebrauchten Zustand einmalig auf der Welt. Macht der Verkäufer im Auktionstext nicht deutlich, dass es sich hier nur um ein Beispielfoto handelt, dürfte der abgebildete Zustand des Artikels verbindlich sein. Es ist selbstverständlich nicht okay, wenn der VK auf Mängelrügen lapidar antwortet, dass das Bild einen anderen Artikel zeigt. Wie professionell die Abbildung ist, ist hierbei völlig irrelevant. Allerdings legt eine unprofessionelle Qualität nahe, dass der VK das Bild selbst gemacht hat, wohingegen hochwertige Bilder, die meist bei online Shops oder Herstellerseiten geklaut werden, vermuten lassen, dass es sich hier nicht um ein Originalfoto handelt. Ändern tut das aber grundsätzlich nichts.

Gruß

S.J.

Wie verhält es sich, wenn ein gebrauchter Artikel bei eBay mit
einem offensichtlichen Amateur-Foto angeboten wird? D.h. ohne
Zusatz, dass es keine Aufnahme dieses einen, ganz bestimmten
Artikels ist.
Sind z.B. Mängel, die auf einem selbstproduzierten Bild
sichtbar gewesen wären, ein Grund, den Artikel zurückzugeben?
Oder anders gesagt:
Kann man als Käufer davon ausgehen, dass eine unprofessionelle
Abbildung auch wirklich der betreffende zu ersteigernde
Artikel ist?

Hallo,

Wenn irgendein Grund zum Zweifel besteht vor Kauf nachfragen.

ich denke nicht, dass man, wie hier immer wieder empfohlen, alles vor dem Gebot beim VK nachfragen muss. Wenn ein Artikel zusammen mit einem Foto angeboten wird, muss ich nicht fragen, ob das Foto auch wirklich den Artikel zeigt. Sonst müsste ich auch nachfragen, ob die Beschreibung tatsächlich auf den angebotenen Artikel zutrifft.

Ein Privatverkäufer kann ja z. B. ein Dutzend Tassen eines
Services einzeln verkaufen und wird dabei nur EIN Beispielbild
machen.

Dann wird im Auktionstext sicher die Anzahl der angebotenen Tassen erwähnt sein. Oder zumindest ob von „Tasse“ oder „Tassen“ die Rede ist. Wenn auf dem Bild aber grüne Tassen sind, muss ich nicht fragen ob sie wirklich grün sind.

Gruß

S.J.

Hallo Stephanie!

Ein Privatverkäufer kann ja z. B. ein Dutzend Tassen eines
Services einzeln verkaufen und wird dabei nur EIN Beispielbild
machen.

Ja, aber wenn gerade bei der ersteigerten Tasse das Dekor viel schlechter erhalten ist als auf dem Bild, dann ist das meines Erachtens eine falsche Angabe… oder?

Ich würde das reklamieren…
vg nina

Hallo!

deine Anfrage ist etwas verwirrend. Du meinst also, es wird
ein Artikel in Verbindung mit einem unprofessionellen Bild
angeboten, welches zwar einem Exemplar dieses Modells/Typs,
aber nicht exakt dem angebotenem Artikel entspricht?

Ja, genau das meinte ich… Entschuldigung für die Verwirrung!

Wie professionell die
Abbildung ist, ist hierbei völlig irrelevant. Allerdings legt
eine unprofessionelle Qualität nahe, dass der VK das Bild
selbst gemacht hat, wohingegen hochwertige Bilder, die meist
bei online Shops oder Herstellerseiten geklaut werden,
vermuten lassen, dass es sich hier nicht um ein Originalfoto
handelt. Ändern tut das aber grundsätzlich nichts.

Ich wollte damit sagen, eine Werbedarstellung des Herstellers ist ganz offensichtlich kein Abbild des gebrauchten Gegenstandes (ob das nun rechtens ist oder nicht). Es ist quasi eine allgemeine Beschreibung, die auf alle Artikel dieses Modells zutreffen sollten.
Ein Amateurfoto ist dagegen sehr individuell.

Jedenfalls bestätigst du genau meine Ansicht mit deiner Aussage. Leider versuchen mittlerweile die meisten, wirklich ALLES für sich heraus zu holen - und dann eben auch mit solchen Mitteln.

vg nina

Hallo,

ich denke nicht, dass man, wie hier immer wieder empfohlen,
alles vor dem Gebot beim VK nachfragen muss. Wenn ein
Artikel zusammen mit einem Foto angeboten wird, muss ich nicht
fragen, ob das Foto auch wirklich den Artikel zeigt.

Nein sicher nicht. Man kann schon, wenn keine näheren Angaben zum Zustand gemacht werden, generell Zustand „in Ordnung“ annehmen. Sonst hat man einen völlig legitimen Rückgabegrund unter „Artikel entspricht nicht der Beschreibung“.

Ich lese aber immer wieder in Foren, dass Leute SEHR unterschiedliche Vorstellungen und Bewertungskriterien haben, z. B. ist der Zustand eines Buches mit Falten im Buchrücken, sonst keinen Mängeln, gut oder OK? Oder die Verkäufer die schreiben „Buch, erschienen 2007, angegilbt“ weil das Buch auf Umweltpapier gedruckt ist.

Daher: wenn man weiß, dass man eher perfektionistische Maßstäbe anlegt und sich über jeden winzigen Kratzer ärgert, ist man gut beraten vorher nachzufragen, sowie auch generell, wenn der Artikel sehr teuer ist.

Nimmt man es nicht so genau, kann man sich die Nachfrage ersparen.

Stephanie

Moin,

Daher: wenn man weiß, dass man eher perfektionistische
Maßstäbe anlegt und sich über jeden winzigen Kratzer ärgert,
ist man gut beraten vorher nachzufragen, sowie auch generell,
wenn der Artikel sehr teuer ist.

Da wäre man wohl besser beraten Neuware zu kaufen.
Ich persönlich versuche jeden mir bekannten Mangel (sofern vorhanden) aufzulisten um solcher Kleinkrämerei so gut wie möglich vorzubeugen.
Bisher entsprachen laut Aussagen der Käufer die Waren immer exakt meiner Beschreibung, wurden also so geliefert wie es der Käufer erwartet hat.

Gruss Jakob

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