Bilder in Photoshop heller

Liebe/-r Experte/-in,
ich benutze Photoshop CS6. Wenn ich in PS erstellte Bilder dann abspeichere, z.b. als jpg oder pdf, dann sind sie dann in der Windowsbildanzeige bzw. im Adobe Reader dunkler bzw. kontrastreicher, was quasi die ganze PS-Arbeit sinnlos macht.
Mir ist klar, dass es am unterschiedlichen Farbprofil, -modus oder -schema liegen muss, nur leider kenne ich mich damit kein bisschen aus. Wie gewährleiste ich nun, wenn ich mir psd als Bild abspeichern möchte, dass die Farbwiedergabe in anderen Programmen die gleiche ist wie in PS?
Einige Arbeiten möchte ich auch in Druck geben und da brauche ich unbedingt die gleiche Farbwiedergabe wie ich sie auf dem Bildschirm unter PS sehe.

Liebe Grüße,
Christoph

Lieber Christoph,

es tut mir Leid, dass ich Dir aus eigener Praxis da nicht weiterhelfen kann. Erstens arbeite ich noch mit Photoshop CS5 und zweitens habe ich von Windows nicht viel Ahnung, da ich einen Mac habe. Ich habe aber mit den Stichworten „Photoshop 6 Farbmanagement in Windows“ in Google Ergebnisse gefunden, die Dir weiterhelfen könnten.

Eines davon ist ein etwas älteres Dokument von Heise.de, das aber viele Grundlagen zum Thema Farbmanagement erläutert:
http://www.heise.de/ct/artikel/Zu-bunt-getrieben-292…

Im zweiten geht es speziell um das Farbmanagement zwischen verschiedenen Adobe-Anwendungen:
http://help.adobe.com/de_DE/creativesuite/cs/using/W…

Generell wird es sicher gut sein, dass Du Dir etwas Grundlagenwissen anliest, besonders da Du ja auch Sachen drucken lassen willst, wie Du schreibst.
Für konkrete Fragen zu dem Thema könnte ich Dir noch raten, Dich in einer Foto-Community anzumelden. Ein guter Ort für Fragen wie Deine könnte auch
http://www.mediengestalter.info/forum/
Da sind viele Leute, die primär mit Gestaltung arbeiten und zum großen Teil auch erst noch in der Ausbildung sind. Deswegen bist Du dort mit Deinen speziellen Fragen bestimmt auch gut aufgehoben.

Hallo Christoph,

ist eigentlich nicht mein Thema - aber so, wie’s aussieht, scheinst Du keinen kalibrierten Monitor zu benutzen. Das würde zwar nicht alle Probleme lösen, aber ohne das braucht man mit Vorbereitung der Bilder für den Druck gar nicht erst anzufangen.

Viel Erfolg,
Doc Baumann

Hallo Christoph,

benutze beim Speichern des Bildes als JPG den „Für Web speichern“ Dialog. Hier die Einstellungen setzen, dass in sRGB konvertiert werden soll und dass das Farbprofil eingebettet werden soll. Näher kommt man leider an eine universelle Farbdarstellung nicht heran.
Sobald eine Anwendung bei der Darstellung eines Bildes das Farbprofil ignoriert, werden die RGB-Werte 1:1 an den Monitor durchgereicht und man hat keine Kontrolle über das Aussehen. Mit sRGB ist man so nahe dran wie möglich. Begehe nicht den Fehler und konvertiere das Dokument ins Monitorprofil, das funktioniert dann zwar auch bei Anwendungen die kein Farbmanagement unterstützen, sieht aber einzig und allein auf deinem Monitor richtig aus.

Ansonsten kannst Du noch deine Farbeinstellungen in Photoshop überprüfen. Sinn macht hier sRGB als Standardprofil für den RGB-Farbraum zu wählen und eingebettete Profile beizubehalten. Auch unbedingt sicherstellen, dass der Farbproof im Menü Ansicht ausgeschaltet ist, denn dies kann auch einen Farbunterschied bei der Ansicht in Photoshop erklären.

Viele Grüße, Jcd-1

Hallo Christoph,
um Bilder und Grafiken später farbtreu ausdrucken zu können, benutze ich den CMYK-Farbmodus beim Bearbeiten.
Hier eine Erklärung aus der Photoshop Hilfe:
Kein Gerät im Publikationsprozess kann das gesamte Spektrum der mit dem menschlichen Auge wahrnehmbaren Farben darstellen. Jedes Gerät ist auf einen bestimmten Farbraum beschränkt und kann nur einen gewissen Farbumfang wiedergeben.

Zwei wichtige Farbraumkategorien sind die Farbmodi RGB (Rot, Grün, Blau) und CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz). Die Farbumfänge der Farbräume RGB und CMYK unterscheiden sich erheblich. Zwar ist der RGB-Farbumfang i. d. R. größer als der CMYK-Farbumfang (kann also mehr Farben darstellen), doch einige CMYK-Farben liegen außerhalb des RGB-Farbumfangs. (Eine Abbildung finden Sie unter Farbumfang (Photoshop).) Zudem werden von unterschiedlichen Geräten trotz gleichem Farbmodus leicht unterschiedliche Farbumfänge erzeugt. So gibt es bei Scannern und Monitoren verschiedene RGB-Farbräume und bei Druckmaschinen verschiedene CMYK-Farbräume.

Aufgrund dieser Unterschiede kann sich das Aussehen von Farben verändern, wenn Sie Dokumente auf andere Geräte übertragen. Gründe für Farbabweichungen können sein: unterschiedliche Bildquellen (Scanner und Software erzeugen Grafiken mit unterschiedlichen Farbräumen), Unterschiede bei der Farbdefinition durch Anwendungen, unterschiedliche Druckmedien (für Zeitungspapier wird ein kleinerer Farbumfang als für Hochglanzpapier benötigt) sowie andere natürliche Abweichungen wie z. B. Produktionsunterschiede bei Monitoren oder das Alter des Monitors.
Gruß Gerd

Hallo Christoph,

das Thema Colormanagement ist sehr groß und ist deshalb hier nicht in wenigen Sätzen abgehandelt. Grundsätzlich kannst du aber die Einstellung deiner Arbeitsfarbprofile in Photoshop CS6 unter „Bearbeiten > Farbeistellungen“ vornehmen. Abweichungen davon, die z.B. dadurch entstehen können, weil die Dateien, mit denen du arbeitest, bereits ein spezifisches Farbprofil zugeordnet bekommen haben, können aber nach wie vor zu Abweichungen führen. Um die Abweichungen zwischen allen Programmen, mit denen du arbeitest, möglichst gering zu halten, musst du aber auch in all den anderen Programmen die gleichen Farbprofile als Arbeitsfarbraum eingestellt haben.

Ansonsten wäre m.E. noch ein ganz anderer Punkt wesentlich: Solange du keinen Farbkalibierten Monitor in einem neutralen Arbeitsumfeld hast (Lichteinstrahlung etc beachten), wirst du nicht nie darauf verlassen können, dass du das, was du auf dem Bildschirm siehst, annähernd auf dem Papier garantiert bekommst. Wichtig ist daher vorab zu überlegen für welches Medium du arbeitest und dann gilt es auszuprobieren etc. Denn um das ganze jetzt zu verkürzen: Bearbeitest du Bilder für die Darstellung am Bildschirm (beispielsweise für Websites etc.), beachte, dass die Darstellung von Konstrasten und Farben immer extrem davon abhängt, welche Einstellungen deine Endverbraucher haben. Die wenigstens Menschen da draußen haben sich aber je ernsthaft Gedanken darum gemacht, ob ihr Monitor gut kalibiert ist…
Möchtest du Bilder für ein Printprodukt bearbeiten, schau dir genau an, welche Farbprofile die Druckerei empfiehlt und lasse für deine ersten größeren Jobs farbechte Proofs erstellen, bevor du die große Auflage drucken lässt und sie nachher für die Tonne ist. Oder beginne damit in kleineren Auflagen Dinge auszutesten. Da musst du einfach Erfahrungen sammeln und wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, wie ein Bild an deinem Bildschirm aussehen muss, damit es auf dem Papier das gewünschte Ergebnis liefert.
Wenn du dazu vorab ein paar Grundlagen zum Thema Colormanagement lesen möchtest, was sicher nicht verkehrt ist, kann ich dir das Kapitel „Color Management“ aus dem Kompendium der Mediengestaltung für Digital- und Printmedien ans Herz legen. Da stecken viele Grundlagen drin, die - soweit es meine Erinnerung zulässt - nachvollziehbar erklärt werden.

Viel Erfolg
Jeanny

Hallo Christoph,

das kann man leider nicht gewährleisten. Dazu sind zu viele unterschiedliche Komponenten im Spiel: Dateiformate, Farbprofile, Software, Plattformen, Monitore,…
Du kannst das ganze verbessern oder einschränken. Dazu musst Du Dich aber leider in die oben genannten Themen einlesen.

Gruß
Alex