Bilderarchivierung bei bearbeiteten Bildern?

Hallo,
ich hätte eine Frage bezüglich dem Thema Bildarchivierung zu bearbeiteten Bildern, wo ich allerdings leider bisher immer noch nicht so richtig ein eigenes System habe wie ich es in der Praxis am besten umsetze.
Und zwar wenn ich zum Beispiel ich habe eine Originalbild welches ich ich nur begradigen und nachschärfen möchte. Bisher habe ich es immer so gemacht das ich die Originaldatei genommen habe, diese bearbeitet habe und dann das Original überschrieben habe. Wenn es nicht gerade extreme Bildbearbeitungen gewesen war. Da das Originalbild wenn es schief ist ja nicht gerade wirklich gut geeignet ist, für irgendetwas.

Ist meine Vorgehensweiße richtig oder wie macht ihr es?

Oder sollte ich jeden Bearbeitungsschritt sepperat abspeichern als Datei auch wenn sich einige Daten anhäufen und man dann vielleicht auch ein wenig den Überblick verliert?
Wie sieht richtige Bildarchivierung bei der Bearbeitung von Bildern aus?

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!

Hallo TommyXP,
ich glaube nicht, daß es eine richtige oder falsche Vorgehensweise gibt. Wie Du Deine Fotos archivierst, ist Geschmackssache und abhängig davon, was Du mit ihnen machen willst.
Ich will Dir aber gern verraten, wie ich archiviere:
Zunächst fotografiere ich so gut wie immer im RAW-Format; ich muß also alle Fotos nachbearbeiten. Dabei fliegt erst einmal alles von der Platte, was unscharf, extrem fehlbelichtet etc. ist, sofern ich es nicht schon vorher in der Kamera gelöscht habe. Dann wird bearbeitet und im passenden Format (meistens TIF, seltener JPG) abgespeichert. Wenn ich weiß, daß ich ein Foto weiterbearbeiten möchte (z.B. verschiedene Tonungsvarianten), speichere ich im photoshopeigenen PSD-Format und behalte damit alle Ebenen. Für die Archivierung benutze ich zwei Ordner: einen für die RAW-Dateien und einen für die bearbeiteten Fotos. Darin wird alles nach Datum in Unterordner gespeichert, also z.B. in einen Ordner 2011-01-30. Die einzelnen Dateien erhalten als Bezeichnung das Datum und eine laufende Nummer. Für die eigentliche Archivierung benutze ich Canto Cumulus (sollte aber auch mit billigeren Programmen gehen) und vergebe Schlagwörter für jedes bearbeitete Foto, wobei ich so genau wie möglich vorgehe. Also nicht nur „Urlaub Frankreich“, sondern auch noch der genaue Ort, Name der Sehenswürdigkeit usw. Anhand dieser Bezeichnungen kann ich später nach Bildern suchen: alle Fotos von Paris, nur die, auf denen der Arc de Triomphe ist, was auch immer. Das System lohnt sich allerdings nur, wenn man viel fotografiert und ist - wie gesagt - Geschmackssache. Mache es am besten so, wie Du es am übersichtlichsten findest, weil Du ja damit klarkommen mußt. Ich habe zwei Jahre mit viel Ausprobieren gebraucht, bis ich das für mich richtige System gefunden habe.
Auf jeden Fall würde ich die Originaldateien behalten, weil ich festgestellt habe, daß man mit wachsender Erfahrung bei der Bildbearbeitung viele Dinge später besser hinkriegt. Dann ist es gut, wenn die Originale noch vorhanden sind, damit man sie erneut bearbeiten kann. Und nie das Backup vergessen!
Viele Grüße
Corbie

Mit einigen Programmen kannst Du die Bilder bearbeiten, ohne dass die Bildpunkte dauerhaft geändert werden. Die Änderung wird zwar am Monitor dargestellt, lässt sich aber jederzeit völlig verlustfrei zurücksetzen. Das geht nicht nur bei speicherintensiven Raw-Dateien, sondern auch mit JPEGs.
Zu den Programmen, die ich kenne: Besonders vielseitig - und komplex - ist Lightroom. Verlustfreie Änderungen gehen auch mit JPEGs im Raw-Dialog von neueren Photoshop-Vollversionen, sie erscheinen dann auch korrigiert (mit Änderungssymbol) in der Photoshop-Bildverwaltung Bridge.