Bildhauern mit 'Dremel' und 'Naturstein'?

Hallo
Ich habe gerade eine fixe Idee und frage mich, ob das geht:

Kann ich mit meiner Mini-Bohrmaschine (so wie Dremel, Proxxon usw) und einem in der Natur gefundenen entsprechenden Stein eigentlich „Bildhauen“? Also eine Skulptur oder Relief in den Stein einarbeiten?

Wenn ja: Was für Vorsätze bräuchte man dafür? Gibt ja zig Dinger. Nur möchte ich natürlich nichts zulegen, was nach wenigen Minuten „Abgenutzt“ ist.

Gibt es sowas vielleicht sogar schon und hat jemand Hinweise dazu?

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Hallo Andreas,

Die Wahl der Werkzeuge richtet sich nach dem zu bearbeitenden Material. Ein relativ weicher Kalk oder Sandstein erfordert nicht unbedingt die teuren HM und Diamantwerkzeuge, die ein Quarz o.ä. braucht. Allerdings ist das Arbeiten mit den angeführten Tools eine reichlich staubende Sache: Atemschutz und Sicherheitsbrille sowie evtl. Absaugung bzw. Arbeit im Freien dringend empfohlen. Wahrscheinlich sind eher Zier - und Schriftgravuren der Leistung der Werkzeuge angepasst als z.B. lebensgrosse Portraitbüsten.

Gruss von Julius

Hallo
Danke für die Antwort.
Nein, ich dachte nicht an „große Büsten“ oder so. Es geht dabei wirklich um kleine Sachen. Also eben Steine, die man „hier und da in der Natur findet“…

Mich hat dabei nur interessiert ob das funktioniert, oder ob man was besonderes berücksichtigen muß. Eben Material… Ich behaupte mal, das sich manche Steine weniger eignen und andere bedeutend besser…
Gibt es denn „Sets“ auf die man zurückgreifen könnte? Also an Bohrern, oder wonach muß ich ausschau halten. Ich habe ja so einiges hier, was standardmässig bei der Proxxon mit beilag…

Gruß
Andreas

Hallo,

Soweit ich weiss, gibt es von Dremel kein Set mit speziell dieser Aufgabe. Allerdings habe ich mir im Laufe der Zeit eine Reihe verschieden geformter Diamantfräser zum Glasgravieren usw. zugelegt, ausserdem die Diamanttrennscheibe. Damit kann man entsprechend vorsichtig und langsam auch harten Stein bearbeiten.

Gruss von Julius

HAllo, das war zwar jetzt nicht deine Frage, aber ich würde eventuell Speckstein nehmen. Der läßt sich besser bearbeiten mit dem von Dir erwähnten Werkzeug oder einfachem Handwerkzeug wie Feile und Schmirgelpapier.

Die unten empfohlenen Diamantschleifer eignen sich allenfalls für eine Oberflächenbehandlung, für die Formgebung eventuell Korundschleifsteine nehmen.

Gruß
Kosmokatze

Hallo
Doch, gehört schon ein bissl zur Frage. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Gerade so „zum Einstieg“…

Allerdings war mein Grundgedanke einen natürlichen Stein zu nehmen und da etwas „herauszuarbeiten“. Aber eben nicht im ganzen, sondern nur zum Teil, das der Stein an sich „Erkennbar“ bleibt.
Ich weiß jetzt aber nicht, ob es Speckstein auch in „Bruchform“ gibt… Aber wie gesagt; Zum üben könnte man dies ja mal benutzen…

Gruß
Andreas

Ich weiß jetzt aber nicht, ob es Speckstein auch in
„Bruchform“ gibt… Aber wie gesagt; Zum üben könnte man dies
ja mal benutzen…

Ja gibt es. In allen Größen und in vielen Farben.

Hier oder im Bastelgeschäft.

http://www.gerstaecker.de/Speckstein-in-Stuecken-ala…

Kann man mit normalem Werkzeug bearbeiten und nachher ganz doll schön mit Stahlwolle polieren und mit Bohnerwachs zum glänzen bringen.

Gruß

Kosmokatze

Hallo

Danke für die Info. Ich glaube, damit fange ich mal an. Das ist sicher eine noch bessere Idee…
Muß ich mal die Augen offen halten…

Gruß
Andreas

STOPP! Keinen Speckstein mit Fräsern bearbeiten!
Hallo,

ich rate von der Bearbeitung von Speckstein mit Fräsern dringend ab! Der feine Staub kann eine Talkumlunge verursachen, bei der die Lungenbläschen verkleistern. Außerdem kann Speckstein je nach Abbaustätte Asbest in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Die Fasern werden bei der Bearbeitung mit Fräsern wunderbar fein verteilt und in die Arbeitsumgebung abgegeben. Da bleiben sie auch durchaus eine Weile erhalten. D.h. selbst wenn man mit Maske aber ohne Absaugung arbeitet, kann man das Zeug auch noch nach Tagen einatmen, wenn man gar nicht mehr daran denkt, dass man neulich mal mit Speckstein gearbeitet hat.

Aus obigen Gründen ist das Basteln mit Steckstein inzwischen aus Schulen, … größtenteils verschwunden.

BTW: Ein einmal bearbeitetes Stück Speckstein ist natürlich dann wieder ungefährlich, weil sich aus dem Block weder Staub noch Fasern lösen.

Gruß vom Wiz

1 Like

HUi!

Danke für die Antwort. Das ist ja wirklich sehr wichtig, da ich meinen „Hobbytisch“ im Wohnzimmer habe und eher selten Lüfte…
(Allerdings haben wir hier eh Nachtspeicheröfen mit Asbest, von daher bin ich vermutlich eh Imun dagegen).
Na, ich glaube, dann lasse ich das doch lieber…
Oder bezog sich das nur auf die Schleifgeräte?
Also das man Speckstein mit Meser oder Raspel durchaus bearbeiten darf?

Gruß
Andreas

Hallo,

(Allerdings haben wir hier eh Nachtspeicheröfen mit Asbest,
von daher bin ich vermutlich eh Imun dagegen).

ist sicherlich nicht ernst gemeint, aber ich möchte trotzdem
drauf hinweisen, dass aus dem Ofen normal nix rauskommt, weil
der Asbest gebunden ist und nicht dran geschliffen oder gefäst wird.

Oder bezog sich das nur auf die Schleifgeräte?

für kleine und feine Sachen ist ein Dremel natürlich immer gut zu gebrauchen.
Billigere Werkzeuge (auch Proxxon) würde ich aber auch nicht empfehlen.

Natürlich sind die kleinen Scheiben und Schleifkörper auch schnell
verschlissen. Dafür bekommt man diese aber auch recht preiswert
im 20er-Packen.
Gruß Uwi

Hallo

Ich lass die Dinger schon seit zwei Jahren aus… Da ist immer so ne komische Luft… Da zieh ich mir lieber ein paar Vernünftige Wollsocken an und leg mir eine Decke über. Dann geht das schon…
Und wenns mal so „richtig“ kalt wird, dann mache ich für 2 Minuten einen Fön an und zünde ein paar Kerzen an. Dann gehts. Temperatur liegt dann so zwischen 12-19 Grad. Daran gewöhnt man sich aber. Mir ist nicht kalt!

Das du den Proxxon nicht empfehlen kannst, verstehe ich gar nicht. Ich finde den Dremel einfach zu klobig… Die Proxxon kann ich wie einen dicken Stift in der Hand halten. Finde ich irgendwie besser…

Gruß
Andreas

Hallo,

ich würde von allen Bearbeitungsarten die Finger von lassen, die feine Stäube erzeugen. Also feilen, schleifen, sägen, bohren, … Und da bleibt dann eigentlich nichts übrig mit dem man zu einem vernünftigen Endprodukt kommen könnte.

Gruß vom Wiz

Hallo

Ich lass die Dinger schon seit zwei Jahren aus… Da ist immer
so ne komische Luft…

Tja, wenn du das Teil nur gelegentlich mal anmachst, dann brennt sich
der Dreck/Staub/Feuchte ein, der sich über Monate angesammelt hat.
So ein Teil muß also erstam eingebrannt werden.
Wenn du aber so zurecht kommst …

Das du den Proxxon nicht empfehlen kannst, verstehe ich gar nicht.
Ich finde den Dremel einfach zu klobig… Die Proxxon
kann ich wie einen dicken Stift in der Hand halten. Finde ich
irgendwie besser…

Mag sein, aber der Dremel hat einfach mehr Power und ist qualitativ
wohl etwas höherwertig und langlebiger.

Für feine Sachen nehme ich eine biegsame Welle mit Futter dran.
Wenn dir der Proxxon reicht, dann isses ja auch gut.
Gruß Uwi

Hallo
Ich brauche meine Proxxon nur ab und zu um irgendwelche Löcher zu bohren, oder Holz und Karton zu „schleifen“ und gelegentlich was zu „flexen“… Dafür reicht das allemal.

Kann mir aber durchaus vorstellen, das ein Dremel Qualitativ besser ist. Nur muß man sich das alles auch irgendwie leisten können :smile:

Gruß
Andreas

Hallo
Ich habe gerade eine fixe Idee und frage mich, ob das geht:

Kann ich mit meiner Mini-Bohrmaschine (so wie Dremel, Proxxon
usw) und einem in der Natur gefundenen entsprechenden Stein
eigentlich „Bildhauen“? Also eine Skulptur oder Relief in den
Stein einarbeiten?

Von Stein wurde ja schon mehrfach hier abgeraten.Ich habe früher ein Säckchen Gips angerührt, in einem Schuhkarton aushärten lassen und dann ohne Maschine mit einfachem Schnitzwerkzeug zu „Portraits“ verarbeitet.Abschließend mit Fixativ eingesprüht um sie abriebfest zu machen.Geht schnell und macht nur wenig Staub
Gruß
Horst

Hallo Horst

Mensch, das ist ja auch ne Gute Idee…
Mir ging es zwar um den „Naturstein-Effekt“, aber zum Üben oder so kann ich das durchaus mal verwenden… Aber wie verhält es sich denn mit sehr feinen Konturen wie „Spitzen“ oder so… Würden die nicht leich abbrechen bei der Bearbeitung?

Gruß
Andreas