Würde ich mich lächerlich machen, wenn ich bei einem
Fachgeschäft, das noch eine Werkstatt unterhält, darum bitte,
mir mal kurz ihren Regenerator zu borgen?
Guten Abend!
Das findest Du am einfachsten heraus, indem Du es ausprobierst. Am Rande: Ich würde einem Werkstattfremden nicht einmal einen Schraubendreher leihen.
Dein Puschenkino ist 20 Jahre alt. Deutlicher: Das Teil hat’s hinter sich. Außerdem: Was früher ein Spitzengerät war und ein Vermögen kostete, wird heute von jedem Gerät für kleines Geld übertroffen. Auch die immer noch gut aussehenden Edelfabrikate aus früherer Zeit lohnen den Aufwand nur noch für Liebhaber und Sammler. In solchem Fall würde ich mich schwer hüten, dem geliebten Stück mit der Holzhammermethode, wie sie die Anwendung eines Regeneriergerätes darstellt, zu Leibe zu rücken. Ein Regeneriergerät kann unter günstigen Voraussetzungen Kurzschlüsse im Elektrodenaufbau der Bildröhre wegbrennen. Außerdem kann man der Kathode in Grenzen etwas mehr Leben einhauchen. Dafür wird die Kathodenoberfläche mit Entladungen buchstäblich aufgerissen, um noch aktive Materialbestandteile freizulegen. Bevor man aber so etwas macht, sollte man genau prüfen, ob wirklich die Bildröhre Ursache des zu dunklen Bildes ist. Schließlich können auch etliche andere Teile den Effekt verursachen. Falls die Überprüfung schlüssig erbringt, daß die Bildröhre altersschwach ist, wirkt manchmal eine leichte Vergrößerung des Heizstromes wahre Wunder. Das muß aber wirklich vorsichtig geschehen, sonst ist die Röhre bald endgültig dahin.
Gruß
Wolfgang