Bildung als Investition ansehen

Hallo Experten,

ich hätte doch Politiker werden sollen. So sagte doch der McKinsey-Chef vor einigen Wochen bei Christiansen man solle „Bildung doch nicht als Kosten ansehen, sondern als Investition.“

Spontan kam mir der Gedanke: „Wenn der Eichel Hans das auch so sieht, dann kann er ja problemlos unter 3% Neuverschuldung bleiben. Sollte man ihm mal vorschlagen.“

Offenbar hatter der Wirtschaftminister die gleiche Idee und hat jetzt laut Focus (finde leider keinen link, habe es aber in der Print-Ausgabe gelesen) tatsächlich eben diesen Vorschlag gemacht. Der Finanzminister sagt wohl noch nein, will sich aber von der Idee noch nicht ganz trennen.

Nun meine Frage: Gibt es wirklich soviel Spielraum zur Deklaration von Investitionen? Wie handhaben das die anderen EURO-Länder? Besteht eine Chance, diesen Vorschlag vom Wirtschaftminister(!!) umzusetzen?

Verunsichert, das ich vielleicht doch noch Politiker werde und um den Stabilitätspakt weinend,
Pumarc

Bilanzfälschung
Hi,

Nun meine Frage: Gibt es wirklich soviel Spielraum zur
Deklaration von Investitionen? Wie handhaben das die anderen
EURO-Länder? Besteht eine Chance, diesen Vorschlag vom
Wirtschaftminister(!!) umzusetzen?

wird doch schon umgesetzt. Seit Bafög-Zahlungen auf Kredite umgestellt worden sind, zählt die Ausbildungsförderung als Investition (also in der Höhe der Kredite). Gut, gell?

Das ganze ist eine ungeheure Sauerei. Ständige Nachtragshaushalte, weil die ursprünglich angenommene Neuverschuldung schon Mitte des Jahres verballert ist, völlig überraschend wegbrechende Steuereinnahmen und noch überraschender ausbleibendes Wirtschaftswachstum und wenn dann alle Stricke reißen (also quasi jedes Jahr) wird das gestörte - aber nicht weiter definierte - gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht angeführt, so daß man sich fragen muß, wer hier eigentlich gestört ist.

Nach meiner persönlichen Einschätzung mindestens die knapp 20 Millionen Menschen, die diese Verbrecher 2002 gewählt haben.

Gruß,
Christian

ich hätte doch Politiker werden sollen. So sagte doch der
McKinsey-Chef vor einigen Wochen bei Christiansen man solle
„Bildung doch nicht als Kosten ansehen, sondern als
Investition.“

Hollo Pumarc,

Bildung ist doch eine volkswirtschaftliche Investition. Wird aber in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung - so glaube ich mich zu erinnern - unter Kosten gebucht. Was ich für unlogisch halte.
Ich „glaube zu erinnern“ in anderen Volkswirtschaften werden Bildungskosten als Investition gebucht.

Volkswirte sollten das aber viel besser erklären können.

Gruß

Ach Christian
Hi Christian,

Nach meiner persönlichen Einschätzung mindestens die knapp 20
Millionen Menschen, die diese Verbrecher 2002 gewählt haben.

Wie schön, dass Du mich für gestört hälst, weil ich diese von Dir als Verbrecher bezeichneten gewählt habe. Allerdings bleibst Du mir weiterhin die wählbare und andersartige Alternative schuldig…

Kleine Statistik am Rande

Jahr Neuverschuldung Bund+Länder
1982 35.38
1983 29.1
1984 23.41
1985 21.84
1986 20.86
1987 24.44
1988 27.71
1989 13.19
1990 63.76
1991 61.56
1992 87.58
1993 82.42
1994 78.33
1995 170.67
1996 67.96
1997 47.49
1998 31.14
1999 34
2000 11.6
2001 12.53
2002 53.7
2003 80.13

(http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/BRD-Oeffen…)
Muss ich erwähnen, dass in den Jahren 82-98 die Alternative mit ach so viel Wirtschaftskompetenz am Ruder war?
Ich möchte sicher nichts beschönigen, aber es kotzt mich an, wie hier sogar von Dir auf der Grundlage eines offensichtlichen Märchens Wähler der anderen Coleur beleidigt werden. Ich behaupte ja auch nicht, dass Oppositionswähler bescheuert sein müssen bei dem erbärmlichen Bild, das die Opposition im Moment so abgibt, oder?

„Gestörte“ Grüße
Jürgen

namenloser Titel
Hallo,

bleibst Du mir weiterhin die wählbare und andersartige
Alternative schuldig…

wenn es nach meiner Überzeugung nichts zu wählen gibt, dann laß ichs. Es ist mir jedenfalls völlig schleierhaft, wie jemand mit wirtschaftlicher Kompetenz jemanden wählen kann, der angesichts einer durchaus vorhandenen Welt nebst umgedrehter Alterspyramide und drückender Schuldenlast die Erhaltung oder gar Ausweitung des Sozialstaats verspricht. Daß das nicht funktionieren kann, ist mit minimalem Sachverstand erkennbar.

Kleine Statistik am Rande

Jahr Neuverschuldung Bund+Länder
1982 35.38
1983 29.1
1984 23.41
1985 21.84
1986 20.86
1987 24.44
1988 27.71
1989 13.19
1990 63.76
1991 61.56
1992 87.58
1993 82.42
1994 78.33
1995 170.67
1996 67.96
1997 47.49
1998 31.14
1999 34
2000 11.6
2001 12.53
2002 53.7
2003 80.13

Ich kann mich ja irren, aber die Beule Mitte der 90er ist nach meiner Erinnerung auf die Wiedervereinigung einerseits und die die Umgruppierung einiger Sonder"vermögen" des Bundes in den Bundeshaushalt zurückzuführen.

Daß ich die Art der Durchführung der Wiedervereinigung für einen einigermaßen kriminellen Akt halte, habe ich hier ja nun schon mehrfach dargestellt.

(http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/BRD-Oeffen…)
Muss ich erwähnen, dass in den Jahren 82-98 die Alternative
mit ach so viel Wirtschaftskompetenz am Ruder war?

Mußt Du nicht, kannst Du aber. Mir ist das durchaus bekannt und daß ich den Kohlkönig nicht für den größten Führer des deutschen Volkes aller Zeiten halte, ist auch nichts neues. Tatsache bleibt aber, daß sich die linke Seite des Parteienspektrums deutlich besser aufs Geld ausgeben versteht als die rechte.

Das liegt im übrigen in der Natur der Sache. Wenn man eher geneigt ist, der Wirtschaft - wenn es sein muß auch mit etwas Geld=Subventionen (was ich weiterhin für keine gute Idee halte) - gutes zu tun, bekommt man von ihr auch etwas zurück. Die Ausweitung des Sozialstaates hingegen führt nur zu leeren Kassen und glücklichen Bürgern.

Das mag für den einzelnen erfreulich und erstrebenswert sein, für das Volk als ganzes ist es eine Katastrophe. Dazu habe ich übrigens eben noch etwas in Finanzpolitik geschrieben, das ich jetzt nicht wiederholen will.

Die Wiederwahl Schröders ist für mich ein nahezu schon skandalöser Akt. Mobilcom und Oderflut - und schon gehen die Umfragezahlen für rotgrün durch die Decke. Ich darf da noch an die Worte „daran werde ich mich messen lassen“ erinnern. Da sagt ein Politiker schon mal sowas und anstatt Soll und Ist zu vergleichen, wählen die Bürger den sympathischen Macher und zählen den Gegenkandidaten aus - auf der Basis der Anzahl der „ähs“ in einem Fernsehinterview.

Irgendwie geht mir der Gedanke eines Wahltests nicht aus dem Kopf. Und keine Sorge: Ich halte Dich nicht für gestört, vielleicht für ein bißchen verwirrt *g*. Jedenfalls: Die Formulierung paßte halt gerade so schön.

Gruß,
Christian

P.S.
Hoffnung bleibt. Ab Januar gibt es in einem kleinen Berliner FDP-Ortsverband einen ausgesprochen fähigen Kopf im Vorstand. Ich bin mir ziemlich sicher, daß schon verstanden hat, wie Parteien funktionieren, so daß ich ihn spätestens 2010 im Bundestag sehe. Ab dann gehts richtig aufwärts, spätestens wenn er mich dann in sein Kabinett holt.

Hallo,

bleibst Du mir weiterhin die wählbare und andersartige
Alternative schuldig…

wenn es nach meiner Überzeugung nichts zu wählen gibt, dann
laß ichs. Es ist mir jedenfalls völlig schleierhaft, wie
jemand mit wirtschaftlicher Kompetenz jemanden wählen kann,
der angesichts einer durchaus vorhandenen Welt nebst
umgedrehter Alterspyramide und drückender Schuldenlast die
Erhaltung oder gar Ausweitung des Sozialstaats verspricht. Daß
das nicht funktionieren kann, ist mit minimalem Sachverstand
erkennbar.

Ach EXC
Wenn ich so dran denke, was der olle Stoiber so alles an Luftschlössern im Wahlkrampf (kein Tippfehler) versprochen hat, dann ist es mit der Wirtschaftskompetenz auf beiden Seiten nicht weit her. Hier bei uns in Bayern werden aus Proporzgründen ganze Landesämter völlig sinnlos und alles andere als kostenneutral verlegt, damit sich irgendwelche Politiker mit Schnapp-sideen (auch kein Tippfehler) ein Denkmal setzen können usw usw usfort…
Das unsere ach so wirtschaftskompetente Opposition dauernd den Subventionsabbau fordert, aber sobald es zum Schwur kommt, verweigert, muss ich hier nicht näher ausführen…

Düstere Aussichten
Mike

P.S.
Hoffnung bleibt. Ab Januar gibt es in einem kleinen Berliner
FDP-Ortsverband einen ausgesprochen fähigen Kopf im Vorstand.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß schon verstanden hat, wie
Parteien funktionieren, so daß ich ihn spätestens 2010 im
Bundestag sehe. Ab dann gehts richtig aufwärts, spätestens
wenn er mich dann in sein Kabinett holt.

P.P.S.: Du ziehst nach Berlin?
EXC for Wirtschafts und Finanzminister!

P.P.P.S. Braucht ihr noch nen Forschungsminister?
P.P.P.P.S. Das Aussenministerium überlasse ich Marion *GRINS*

Hallo Michael,

Wenn ich so dran denke, was der olle Stoiber so alles an
Luftschlössern im Wahlkrampf (kein Tippfehler) versprochen
hat, dann ist es mit der Wirtschaftskompetenz auf beiden
Seiten nicht weit her.

dann sage ich ganz pragmatisch: Die einen haben erwiesenermaßen versagt, nun sollen es die anderen mal versuchen. Ich habe nicht das Gefühl, daß es schlimmer kommen könnte. Wobei sich das jetzt explizit nur auf die Schuldensache bezieht.

Gruß,
Christian

P.P.S.: Du ziehst nach Berlin?

Nein, vorläufig nicht. Es ging um einen Freund von mir. Bei dem besteht auch keine Gefahr, daß er zuviele Bayern nach Berlin holt *g*, denn er kommt ursprünglich aus Ostfriesland.

Hallo Christian!

Das Finanzgebaren in Bund und Ländern gestalten Schwarz und Rot, seit es die Bundesrepublik gibt. Ich bin außerstande, zwischen den großen Volksparteien über spezifische Klientelbedienung hinans grundlegende Unterschiede in der Wirtschafts- und Finanzpolitik zu erkennen. Angesichts der Verhältnisse wären diesbezügliche Unterschiede verwunderlich. Wie eine riesige Krake hockt ein gewaltiger Apparat aus Behörden, Ämtern, Anstalten und Körperschaften öffentlichen Rechts auf diesem Land und nährt sich. Insgesamt ein Millionenheer sorgt dafür, daß es für buchstäblich jeden Vorgang eine Vorschrift nebst Ausführungsbestimmungen, Sondertatbeständen und Ausnahmen gibt. Da wird geregelt, daß soundsoviel Prozent eines Raumes mindestens diese und jene Raumhöhe aufweisen müssen. Natürlich nicht grundsätzlich, sondern unter bestimmten Voraussetzungen mit Ausnahmen und Ermessensspielräumen. Das kann man angeblich unter gar keinen Umständen dem Bauherrn oder Architekten überlassen, man braucht Bedienstete zur Prüfung, Genehmigung und Überwachung… Das Gemeinwesen ließe sich durch effizientere Strukturen und Rückzug des Staates aus vielen Bereichen verschlanken. Das Potential wird abschätzbar, wenn man etwa die alte Beamtenpost oder Beamtenbahn mit ihren privatisierten Nachfolgern vergleicht. Bei der Privatisierung stellte sich nämlich heraus, daß ein erheblicher Teil des Personals schlicht überflüssig war. Das alles wäre im Staatsapparat reparabel, nur dummerweise entstammt ein erheblicher Teil aller Mandatsträger der Parlamente in Bund und Ländern dem öffentlichen Dienst. Von daher ist es unabhängig vom Parteibuch menschlich verständlich und nicht zu erwarten, daß diese Leute freiwillig ihre Hand an die bequemen Strukturen legen.

Ein Beispiel liefern die Reformvorschläge der Parteien zur Krankenversicherung. Egal aus welcher Ecke ändern die Vorschläge am intransparenten und auf Selbstbedienung aller Beteiligten angelegten Moloch rein gar nichts. Die Vorschläge unterscheiden sich nur marginal dadurch, wer wieviel bezahlt. Kein Vorschlag sieht Kostentransparenz vor, geschweige denn ein Interesse irgendeines Beteiligten an Kostensenkung. So sind sich alle einig, daß hunderte parallel arbeitender Krankenkassen als Körperschaften öffentlichen Rechts mit hunderten Verwaltungen und einem umfangreichen Werk des Finanzausgleichs untereinander völlig in Ordnung gehen. Das Ganze ist ein derartig unüberschaubarer Sauhaufen, daß niemand auf die einzelne Milliarde genau weiß, wie hoch die aufgetürmten Schulden wirklich sind. Allein das Thema gesetzliche KV ist schier unerschöpflich, an dieser Stelle keiner Vertiefung wert und steht nur stellvertretend für die gesamte Krake ÖD von der Bundesanstalt für Arbeit bis zu Lottogesellschaften, von solchen „Kleinigkeiten“ wie z. B. der Treuhandgesellschaft, deren Nachfolger und Vermögensverwaltungen gar nicht zu reden.

Unser allgegenwärtiger Staat erdrückt sich selbst. Die personelle Zusammensetzung unserer Parlamente verhindert grundlegende Veränderungen. Es wird also verteilt, verfrühstückt und Tafelsilber verscherbelt, bis nichts mehr geht. Die heute drückende Zinslast ist schon schlimm genug; zusammen mit der alljährlich stattfindenden hemmungslosen Neuverschuldung darf man gespannt sein, wann gezwungenermaßen Strukturen effizient gestaltet und staatliches Tun eingedampft wird. Vorher werden noch Eigenheimzulage und Kilometerpauschalen gestrichen und die Mehrwertsteuer erhöht, aber auch das hilft nur von 12 bis Mittag. Aber irgendwann - so meine Hoffnung - sind die aufgeblasenen Strukturen fällig. Der Zeitpunkt dafür ist keine Frage der gerade aktuellen Regierungsparteien, sondern nur eine Frage der Sachzwänge durch Zinslasten, wenn nämlich beim besten Willen nichts anderes mehr geht.

Inzwischen mußten wir zur Kenntnis nehmen, daß mit Reformen kaum mehr als Modifikationen und geringfügige Verschiebungen an Preislisten gemeint sind. Tiefgreifende Veränderungen werden im Berliner Vokabular als Paradigmenwechsel bezeichnet. Bisher sehe ich bei keiner der im Bundestag vertretenen Parteien glaubwürdige Anzeichen für die Bereitschaft eines Paradigmenwechsels in der Haushaltsgestaltung. Um die Zinsbelastung auch nur konstant zu halten, müßten die öffentlichen Haushalte Überschüsse erzielen. Statt dessen sind die Haushalte schon bei ihrer Aufstellung vorhersehbar nicht verfassungsgemäß. Die Regierung handelt diesbezüglich verantwortungslos und die Opposition zetert, zeigt aber keine Alternative auf. Dieses Spiel läuft seit Jahrzehnten, ganz egal, wer die Regierung stellt und wer die Oppositionsbänke drückt. Seit Jahrzehnten immer gleich sind auch die Reden des jeweiligen Finanzministers, dessen Begründungen für die aufgetürmten und neuen Schulden, die ständige Rede, man dürfe die Konjunktur nicht kaputt sparen und das stets folgende Versprechen, im nächsten oder spätestens übernächsten Jahr einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren zu wollen. Mich erstaunt nur, daß sich seit reichlich 3 Jahrzehnten Jahr für Jahr keine Regierung und kein Finanzminister zu schade war, den immer gleichen Unsinn zu erzählen.

Beim Schimpfen auf Rot/Grün sollte man nicht übersehen, daß die Amtsstubennachbarn mit dem Parteibuch der Opposition schon gemäß aller bisherigen Erfahrung keine Alternative zu bieten haben.

Gruß
Wolfgang

(*****)
Hallo Wolfgang

Wenn man hier * vergeben könnte…

Viele Grüße

Ratz

Volkswirtschaftliche Begriffe

Bildung ist doch eine volkswirtschaftliche Investition. Wird
aber in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung - so glaube
ich mich zu erinnern - unter Kosten gebucht. Was ich für
unlogisch halte.
Ich „glaube zu erinnern“ in anderen Volkswirtschaften werden
Bildungskosten als Investition gebucht.

Hallo Nick,

die Volkswirtschafliche Gesamtrechnung ist eine recht simple Gegenüberstellung von EINNAHMEN und AUSGABEN. Hier mal die VKR der letzten 3 Jahre in Deutschland:

http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab11.php

KOSTEN ist zunächst ein betriebswirtschaftlicher Begriff, der aber auch in der VWL, genauer der Mikroökonomie, Anwendung findet, wenn man Einsatz von Produktionsfaktoren bei der Herstellung von Gütern und Dienstleistungen zu Marktpreisen bewertet.

In der VKR gibt es aber keine Kosten, sondern AUSGABEN. (Brutto-)INVESTITIONEN sind zB Ausgaben. Es macht also keinen Unterschied, ob man die Ausgaben für Bildung unter Investitionen oder sonstigen Ausgaben in der VKR darstellt.

Wichtig ist nur wofür man Ausgaben macht und ob diese positiv wirken. Das zu messen (ex post), die Wirkungen richtig einzuschätzen (ex ante) und Fehlentwicklungen zu koorigieren (ex und hopp *SCNR*) ist eben die Aufgabe der Politik.

Gruß,
Klaus

Wie eine riesige Krake hockt ein gewaltiger Apparat aus
Behörden, Ämtern, Anstalten und Körperschaften öffentlichen
Rechts auf diesem Land und nährt sich.

Das beklagt die FDP schon immer.
Wenn sie nicht gewählt wird kann sie es auch nicht ändern.

Gruß

Richard

Hallo Wolfgang,

Du bist sicherlich länger Beobachter der Politik als ich das bin, aber dennoch bin ich schon der Ansicht, daß es Unterschiede zwischen CDU und SPD gibt, allein schon deshalb, weil die Koalititionspartner völlig unterschiedliche Wirkungen haben. Während die FDP m.E. die CDU etwas näher in Richtung Vernunft zieht, bewirken die Grünen das genaue Gegenteil.

Und auch wenn sich die Parteien in Sachen Verschuldung in der Vergangenheit wenig gegeben haben, ist m.E. die Mittelverwendung unterschiedlich zu beurteilen. So oder so gibt es Wahlen, um unfähige Regierungen abzuwählen. Wer sich nicht nur nicht bewährt sondern eine einzige Katastrophe ist, muß weg, unabhängig davon, ob der nächste sich später im Nachhinein als wesentlich besser erweist.

In Sachen Verwaltung sind wir uns ganz sicher einig. An dieser Stelle möchte ich mal wieder den guten Herrn Nuhr zitieren, der sich über die ägyptischen Pyramiden ausließ: „150.000 Leute haben da 30 Jahre lang dran gearbeitet. Gut, werden Sie sagen, heute arbeiten doppelt so viele Leute doppelt so lang alleine an der Baugenehmigung. Versuchen Sie mal, eine Baugenehmigung für ein Haus ohne Fenster mit schrägen Wänden zu bekommen.“

Gruß,
Christian

Hallo Christian!

weil die Koalititionspartner :völlig unterschiedliche :Wirkungen haben. Während die :FDP m.E. die CDU etwas näher :in Richtung Vernunft zieht, :bewirken die Grünen das :genaue Gegenteil.

Während der Kanzlerschaften Brandt und Schmidt saß in Bonn eine Koalition aus SPD und FDP auf der Regierungsbank und machte Schulden. Aber es stimmt schon, wenn es in Berlin überhaupt eine Partei gibt, der beim allgegenwärtigen Staat die letzte Begeisterung fehlt, ist es die FDP.

Ich wählte Rot-Grün ganz sicher nicht in der Erwartung eines künftig geordneten und tragfähigen Staatshaushalts. Die Hoffnung habe ich aufgegeben, solange sich noch aus irgendwelchen Ecken Geld kratzen läßt. Das bekommen die großen Parteien nicht auf die Reihe, weil es noch an Leidensdruck und Einsicht fehlt und weil es in der ersten Riege der Parteien an hochkarätigen, charismatischen Wirtschaftswissenschaftlern fehlt. Für meine Kreuzchen waren ganz andere Politikfelder entscheidend, nämlich erstmals seit Bestehen dieser Republik in einer wesentlichen Frage eine eigenständige Position gegenüber den USA und das andere Feld ist die Energiepolitik. Da bin ich zwar nicht mit allen Details einverstanden, aber die Perspektive, KKW vom Netz zu nehmen, finde ich richtig und ich finde es richtig, Energieerzeugung u. a. aus Wind, Sonne und Biomasse zu fördern. Ich bin davon überzeugt, daß die Bereitstellung bezahlbarer Energie in nicht allzu ferner Zukunft zu unseren größten Problemen gehören wird.

Dazu kommen noch ein paar weitere Punkte. So mag ich mit der schon vor Jahren aufgekommenen Leitkultur-Diskussion bzw. der damit gemeinten Gesinnung nichts anfangen. Ich bin ja wirklich guten Willens, aber völlig machtlos, weil mir immer der Bleistift abbricht, wenn ich versuche, mein Kreuz bei der CDU zu machen.

Gruß
Wolfgang

Danke Klaus,

da habe ich etwas gelernt.
Das „ex hopp“ könnte durchaus noch ein Begriff der klassischen VWL werden.

Gruß Nicholas

Wenne s keine Allgemeinbildung soondern eine Ausbildung ist, ist es eine Investition.

Als bestes Beispiel, ich investiere 15000 Euro in meinem Meistertitel. Dadurch kann ich selbständig Arbeiten und verdeine durch den Titel und das können auch mehr Geld.

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