Bildung durchlässiger den je

Hallo Leute,

ist euch in den Blick schon mal aufgefallen, dass heute zumindest Bildungstechnisch fast alles für jeden möglich ist.
Was mich sehr fasziniert ist das Studium ohne Abi.

Es gibt Bundesländer in denen kann man mit Meister, Fachwirt etc. studieren
Es gibt Bundesländer in denen man mit einer Berufsausbildung und Berufserfahrung studieren kann.

Auch die Zulassungsvoraussetzung sind sehr unterschiedlich. Es gibt Zulassungen mit

  • Probestudium
  • Zulassungsprüfung

In manchen Bundesländern können Meister, Fachwirte etc. auch direkt zum Studium zugelassen werden.

Und wer denk man kann so nur an FH ´s studieren der irrt. Es geht auch an einer Uni zumindest in manchen Bundesländern.

Das ist doch echt eine tolle Sache.
Nur stellt sich für mich die Frage, hat jemand unter den oben genannten Bedienungen genau die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt wie ein Abi oder FHReife Student?

Würde gerne mal ein paar Erfahrungen von Leuten hören die es geschafft haben, einen Hochschulabschluss zu machen ohne Abi .

Freu mich schon auf Antworten

Gruß
Josef Altmann

Das ist…

Das ist doch echt eine tolle Sache.

Wie man’s nimmt.
Wie viel Spaß mag es für einen Dozenten sein, jemandem höhere Mathematik beizubringen, der schon bei der Dreiecksungleichung seine liebe Not hatte?

Daß „Meister“ studiert werden kann und nicht mehr durch Finesse und Leistung am Arbeitsplatz erworben wird, ist eine Antwort auf die zunehmende Wissensgesellschaft, jedoch nehme ich mir doch lieber einen Handwerksmeister, der sein Fach von der Pike auf gelernt hat - als einen, der schon mal ein Bild im Buch gesehen hat, wie ein Wasserrohrbruch aussieht O.o
In einigen Berufen mit Sicherheit gut, in anderen … hmm…

Nur stellt sich für mich die Frage, hat jemand unter den oben genannten Bedienungen genau die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt wie ein Abi oder FHReife Student?

Auf dem Arbeitsmarkt vielleicht, nur im Studium hat man’s doch ein bissi schwerer. Wenn man daran denkt, dass so mancher Mathe-LK’ler am Mathe-Studium scheitert, wird’s für Leute mit Mittlerer Reife mit Sicherheit kein Zuckerschlecken in ihren Wahlfächern!

Außerdem wird Studieren im Gegensatz zur Lehre nicht bezahlt, sondern man muß zahlen, so dass gewisse finanzielle Mittel in der Rückhand nicht schaden, und selbst dann steigt man nach einem Studium erst 3-4 Jahre später, aber möglicherweise mit zigtausend Euro Schulden, ins Berufsleben an!

Würde gerne mal ein paar Erfahrungen von Leuten hören die es geschafft haben, einen Hochschulabschluss zu machen ohne Abi.

Ich kenne ein paar, die haben zwar einen Job, kriegen aber die Jahre Verdienstausfall kaum wieder rein. Die haben das hauptsächlich der Selbstverwirklichung wegen gemacht.
Den zukünftigen Arbeitgeber interessiert’s im Endeffekt wenig ob das Studium vom Abi oder von sonstigen Qualifikationen kam. Den interessiert nur die Leistung.

Gruß,
Michael

So durchlässig ist es nicht. Der Hochschulzugang für Fachkräfte ist eine Ausnahme. Beim Meister bin ich auch nicht so sicher, ob eine generelle Studieneignung vorhanden ist. Durch die Praxis ist dieser einigen weit voraus. Nur alles an FH und Uni studieren lassen, halte ich für gefährlich. Dann doch eher die Techniker ranlassen. Die haben deutlich tieferes Wissen. Abiturienten können Technikern auch nicht das Wasser reichen. Wer nur die Schule gesehen hat und dann ein Abi oder FHR erlangt, hat eigentlich noch nichts geleistet. Das schwere kommt noch im Studium. Da fängt alles von vorne an. Einige waren früher nicht so gut und haben einen super FH-Abschluß gemacht und andere Überflieger aus der Schule sind gescheitert. So ist das Leben.