Hi Marion,
doch, vergleichbar ist es (rein methodisch) schon. Nur die Vorabinfo ist unterschiedlich.
Es ist auf natürlich möglich, die Info „Person gehört keiner Risikogruppe an“ mit einzubringen. Das ist der „Lerneffekt“ bei den Bayes-Verfahren. Man benutzt dann eine so genannte „Vorverteilung“.
Was deine Ausführungen über Anteile angeht: Ich kann ja
bereits jetzt sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass meine
Testperson positiv ist, 0,01% beträgt, weil er keiner
Risikogruppe angehört. Dafür muss ich ihn nichtmal testen.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht 
Hier geht es ja darum, wie wahrscheinlich es ist, dass der
Test versagt hat (also einen Fehlalarm meldet).
Genau, und wenn ich keine Info habe, ob die Person einer Risikogruppe angehört oder nicht (methodisch habe ich dann ein a priori Nichtwissen, pauschal: die a priori WK, dass die Person infiziert ist, beträgt 50% - Gleichverteilungals Vorverteilung), dann ist die Wkeit, dass sie infiziert ist, wenn der Test positiv ist, 50%.
Wenn ich diese Info habe, dann sieht’s anders aus (die Trefferwk ist dann nicht 99,99%, aber deutlich höher als 50%), aber wenn ich es Dir genau ausrechnen soll, dann musst Du bitte noch warten. Ich schreibe nämlich gerade an den Seminarunterlagen für meine Firma (ein Seminar für Führungskräfte zum Thema „So lügt man (nicht) mit Statistik“), und das sollte bis heute abend einigermaßen stehen.
Gruss
Katharina