Langer Text.
Entschuldigung dafuer.
Was tun?
Ja.
Ist nicht so einfach.
Eines ist klar, wenn man in solch ein oeffentliches Forum geht wie hier, da hat man ein Problem, und kann es selber nicht loesen.
Ich bin hier, weil ich es nicht einmal beim Namen nennen kann.
Und wie kann man eine aufsteigende wachsende Problematik ueber viele Jahre hinweg in wenige Worte fassen?
Wo soll man anfangen?
Wie baut man ein Lego Haus?
Viele viele bunte kleine Steinchen, die dann, zusammen, ein Haus ergeben.
Ich kann das Haus beschreiben, aber nicht so einfach alle Steinchen nennen.
Und hier faengt das Problem an.
Man wirft mir vor ich haette ein persoenliches Problem mit einer Person, dabei sehe ich nur die Probleme die ich alltaeglich mit ihr habe und nenne die Probleme.
Jeder sieht das nur als persoenliche Attacke.
Kein Wunder, vieles davon hoert sich kindisch, aber 24 Stunden geben einen Tag und 365Tage ein Jahr und Menschen werden krank durch permanentes Mobbing.
Nicht das richtige Wort, aber ein guter Einstieg.
Zuerst die Grundsituation.
Scheidungskind, Mutter hat neuen Freund, Tochter hat Probleme mit dem neuen Freund.
Hier sagen schon 99% aller Leute „Aha, da haben wir doch das Problem“.
Ich sehe das Problem tiefer.
Der „alte“ ex-Vater war eine seltsame Type, hat die Kinder geschlagen und fertig gemacht, mussten hungrig vor dem Kuehlschrank stehen und wurden gruen und blau geschlagen wenn die was nehmen wollten ohne Erlaubniss und so.
Der „Alte“ hat auch Sport auf dem Hometrainer nackt gemacht und die Tochter musste zusehen bis sie heulend weggerannt ist und er hat sich halb tot darueber gelacht.
Dann bekamen alle rund um die Uhr gesagt das sie dumm sind und die Tochter haesslich ist und so.
Psychoterror an den Kindern und der Ehefrau eines 16 Jahre aelteren Mannes der seine Freizeit in einem SM Club verbrachte oder sich zuhause kleine Maedchen Pornos ansah.
Kein Vorurteil, alles belegt durch Dokumente in der Scheidung.
Ich kam in diese Familie waehrend der Scheidung und traff eine Familie an die zutiefst verstoert war, keinen Kontakt zur Aussenwelt hatte, einzig und alleine nur im Haus und miteinander verkehrte und nur das Haus verlies fuer Einkaufen oder Schule.
Dieses „isolieren gegen die Gesellschaft“ ist heute, 7 Jahre spaeter, bei den „Kindern“ (19, 21 und 22) immer noch so.
Meine Partnerin kaempft damit das sie manchmal mit mir „was macht“ aber ausgehen heisst immer frueh zurueck sein und lieber Wochenenden im Haus verbringen.
Der juengste kommt nicht klar im Leben, immer mit dem Argument, er weill nicht „normal“ sein wie sein Vater. Er fuhr Ausbildung und Uni und Jobs an die Wand, eines nach dem anderen.
Ich versuche ihn zu supporten, aber es ist nicht einfach, auch weil er mit keinem reden will.
Der zweitaelteste sass 4 Jahre Tag und Nacht in seinem Zimmer mit herunter gelassenen Rollaeden und spielte Ego-Shooter und erzaehlt einem dabei das er sich vorstellt seinen Vater mit Kopfschuessen umzubringen.
Nebenher lief er manchmal durch’s Haus wie ein Zombie und steht manchmal stundenlang in der Kueche und schleift die Kuechenmesser mit leerem Blick an die Wand.
Ich hatte manchmal Angst vor ihm, sagte es aber niemals einem.
Meine Partnerin hat einmal darueber gelacht das er gesagt hat, er wuerde mich gerne nachts im Schlaf abstechen, als ich ihm sagte er solle mal die rollaeden hochmachen und das Zimmer aufraeumen.
Danach installierte ich ein schloss an der Schlafzimmertuer und meine Partnerin nannte mich Paranoid.
Heute ist er auf dem Campus in der Uni und ich bin froh das er aus dem Haus ist.
Die aelteste ist fertig mit der Uni und seit 14 Monaten wieder bei uns.
Diese 14 Monate waren so schlimm das ich zuletzt ausgezogen bin und seit 2 Monaten im Wohnwagen lebe.
Wie kann man sich das vorstellen?
Sie hasste mich von Anfang an?
Vorurteil.
Psychoterror oder Mobbing?
Wie kann man das „greifen“?
Dinge wie, das sie zur Mutter geht und sagt „Du siehst ganz schoen alt aus … seitdem du mit dem Ebi zusammen bist“.
Oder „Die Sofakissen stinken nach Schweiss. Kann der Ebi nicht mal duschen bevor er auf’s Sofa kommt?“, dabei kam ich gerade erst aus der Dusche als ich ins Wohnzimmer kam.
Das geht den ganzen Tag so, die ganze Woche, den ganzen Monat, 14 Monate nun.
Wir haben 4 Zimmer und gaben ihr 2, als Schlafzimmer und Wohnzimmer.
Ihr Wohnzimmer ist nach 14 Monaten noch unbenutzt, weil sie tag und nacht in unserem wohnzimmer sitzt.
Sie ist 22 und sollte dort in ihrem Freiraum ihre Freunde treffen und ihren Freund.
Aber sie hat keine Freunde und keinen Freund.
Sie steht auf und geht schnurstracks zu ihrer Mutter und steht und sitzt an der Seite der Mutter vom aufstehen zum schlafen gehen.
Vorurteil, weil ich als Freund der Mutter diese nicht teilen will mit der Tochter?
Sagen alle.
Aber das Maedchen ist 22 und war in einem Jahr nur 3 mal (!!!) ausgegangen, nur um eine alte Schulfreundin zu treffen und kommt jedesmal frueh wieder zurueck um wieder den Abend bei der Mama auf der Couch zu sitzen.
Eines morgens sprachen meine Partnerin und ich ueber alles moegliche, auch wie wir mal leben wollen im Alter, am Meer oder in den Bergen.
Ich fragte die Tochter wie die mal leben will mit Mann und Kindern, am Meer oder in den Bergen.
Sie fing an zu schreien, zu heulen, schrie ich haette ihr den Tag versaut und ist Tueren knallend aus der Kueche gerannt.
Meine Freundin hat mich danach „rund gemacht“ weil ich zu unsensitiv fuer das Maedchen waere.
Ich weiss immer noch nicht was ich getan habe …
Nach fast einem Jahr rund um die Uhr wie in einer 3er Beziehung zu leben, habe ich eines Abends mal gesagt, ich haette eine Freundin und wuerde gerne mal alleine mit ihr sein im Wohnzimmer, mit Kerzen und Wein und den Film im TV alleine mit ihr sehen.
Kann das Maedchen nicht mal in ihrem Wohnzimmer ihre eigenen Movies sehen?
Warum muessen wir permanent mit ihr zusammen ihre Filme sehen?
Da stand Sie heulend in ihrem Wohnzimmer und fragte die Mama ob das nicht seltsam von mir ist das ich sie nicht bei mir haben will.
Und meine Freundin stand da und sagte ihr, das wuerde sie auch nicht verstehen.
Ich komme mir da menschlich wie auf einer Insel vor.
Jetzt nach einem Jahr wo das Maedchen einen Job hat, habe ich mal gefragt wie es mal aussieht mit einer eigenen Wohnung.
Ojeh., sie hat Rotz und Wasser geheult und gejammert, wenn sie schon gehen MUSS, DARF sie dann wenigstens an Wochenenden zurueck kommen?
22 Jahre alt, ICH koennte heulen, wenn ich so etwas sehe.
Kann die sich keinen Freund suchen und ein Leben geniesen wie alle anderen Jungen Maedchen?
Ist das ein Vorurteil von mir oder seltsam?
Ich meine, es ist einfach mich als Problem zu nennen.
Aber in 14 Monaten was es nicht EINMAL moeglich mit meiner Partnerin auf der Couch zu sitzen, TV zu sehen oder ueberhaupt zu treffen, ohne das ihre Tochter dazwischen steht.
Wir koennen nicht reden ohne das sie hinter der Tuer lauscht. Wir muessen auf die Strasse gehen wenn wir was privates zu bereden haben und danach empfaengt das Maedchen uns schon an der Tuer und attakiert meine Partnerin „Was habt ihr geredet? Ihr habt sicher ueber mich geredet wenn ich nicht zuhoeren darf“.
Da schuettel ich nur noch den Kopf.
Sie ist nicht der Mittelpunkt der Welt.
Wir muessen auch mal privat ueber unsere Dinge reden koennen.
Sie kommt sogar in unser Schlafzimmer Sonntags morgens, wie ein kleines Maedchen zu den Eltern.
Ich schlafe „leicht“ bekleidet und sie ist eine 22 jaehrige junge Frau die gut aussieht und NICHT meine Tochter ist. So ist mir das unangenehm.
Ich verbat mir das, da lief sie wieder heulend durch’s ganze Haus.
Wo ist da unsere Privatsphaere?
Jaja, ich weiss, Mutter und Tochter. Maenner verstehen das nicht.
Aber in Combination mit den oben genannten Dingen und viel mehr, halte ich das Maedchen fuer seltsam.
Sie macht die ganzen Teenager Spleens wie „Ich bin haesslich … weil der Papa das gesagt hat“, „Keiner mag mich“, „Ich habe keinen Freund“ usw usw usw.
Und wenn ich hinter’m Haus mit meiner Freundin einen Kaffee trinke dann Huepft-Tanzt sie um den Tisch wie eine 12 Jaehrige.
Ich finde das fuer eine 22 jaehrige junge Frau peinlich.
Meine Partnerin ist gluecklich so eine liebe Tochter zu haben die es mag mit ihr zusammen zu sein.
Ich frage dann immer „Ja, zusammen mit dir, aber mit wem sonst?“.
Schweigen, und dann ist meine Partnerin sauer.
Weil, da ist niemand in dem Leben des Maedchens wie NUR die Mama.
Ich halte das Maedchen fuer belastet und empfahl mal den Besuch einens Psychoanalytikers, auch um mal ueber die Scheidung und den Papa zu reden.
Da war die Hoelle los.
Meine Partnerin sagte „Meine Kinder sind nicht verrueckt“.
Nein, nicht verrueckt, BELASTET.
Das ist was anderes.
Gerade weil ich Fruehrentner bin wegen 2 Nervenzusammenbruechen und 3 Herzanfaellen wegen Stress.
Da wurde schnell der Spies umgedreht und heute bin ich der Verrueckte.
Ich habe Freunde.
Aber besuchen die uns, dann geht die Tochter spaeter zu meiner Partnerin und fluestert mit ihr im Flur „Die sind alle so seltsam. Muessen die kommen?“.
So kommen immer weniger um das arme Maechen nicht eine schlimme Zeit zu geben.
Aber, wenn alle Menschen seltsam sind, aus der Sicht einer Person, wer ist dann seltsam?
Ich bin ein einfacher Mensch „vom Dorf“ und habe das Gefuehl, das Maedchen hat einen „ganz schoenen Schuss durch die Socke“ und kann da was nicht verarbeiten aus ihrer Jugend mit ihrem Papa und der Scheidung.
Aber fuer alle anderen bin ich nicht sensitiv genug und verstehe keine Teenager Maedchen.
Teenager?
22?
Meine Mutter hatte in dem Alter schon 2 Kinder und war verheiratet.
Bin ich’s oder die?
Was denkt ihr.