Bin ich suizidgefährdet ?

In der letzten Zeit beschäftigte mich immer häufiger der Gedanke des Selbstmords.
Ich bin 17 Jahre alt und habe das Gefühl mit meinem Leben nicht mehr fertig zu werden. Dabei bestehen bei mir keine Hintergründe wie Liebeskummer, Streit oder Probleme in der Schule/ im Elternhaus, es ist einfach so eine unglaublich erdrückende Leere und Perspektivlosigkeit, die mich verfolgt.
Ich kann mit Freunden unterwegs sein, gut drauf und fröhlich und von jetzt auf nachher grundlos niedergeschlagen. Dann stehe ich zum Beispiel kurz davor, die Sektflasche, die auf dem Tisch steht zu zerschlagen und mir in die Pulsadern zu rammen.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Einen Psychater aufzusuchen, traue ich mich nicht, weil ich mich schäme, für das was ich empfinde. Mein größter Wunsch ist es, morgens nicht mehr aufzuwachen.
Ich weiß nicht mehr weiter ! Und ich befürchte, dass ich diesem Schritt bereits näher bin, als es gesund ist. Was soll ich tun ?

Hi,

In der letzten Zeit beschäftigte mich immer häufiger der
Gedanke des Selbstmords.

Ja du bist suizidgefährdet …

Ich bin 17 Jahre alt und habe das Gefühl mit meinem Leben
nicht mehr fertig zu werden. Dabei bestehen bei mir keine
Hintergründe wie Liebeskummer, Streit oder Probleme in der
Schule/ im Elternhaus, es ist einfach so eine unglaublich
erdrückende Leere und Perspektivlosigkeit, die mich verfolgt.

Was für eine Leere/Perspektivlosigkeit? Was meinst du damit genau?

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Einen Psychater
aufzusuchen, traue ich mich nicht, weil ich mich schäme, für
das was ich empfinde.

Es gibt eine Nummer gegen Kummer Hotline für Leute, die nicht mehr weiter wissen, aber mit den Problemen fertig werden wollen. Das ist eine anonyme Seelsorge die du entweder kostenlos anrufen kannst(steht auch nicht in der Telefonrechnung) oder du kannst ihnen anonym schreiben unter dem Punkt Online Beratung:

http://nummergegenkummer.de/de/Kinder–und-Jugendtel…

Mein größter Wunsch ist es, morgens
nicht mehr aufzuwachen.

Es gibt viele Menschen, die sich das Leben nehmen wollten, indem sie z.B. von der Golden Gate Bridge in San Francisco gesprungen sind. Manche haben es überlebt und gesagt, dass sie 1 Sek. nach dem Sprung, den Selbstmordversuch bereut haben…

Ich weiß nicht mehr weiter ! Und ich befürchte, dass ich
diesem Schritt bereits näher bin, als es gesund ist. Was soll
ich tun ?

Lass dich von diesen Menschen beraten, denn die kennen sich aus mit solchen Sachen. Das wäre eben ein erster Schritt alg. bevor man zum Psychater etc geht.

Lass dir dein Leben nicht von solchen Gedanken versauen!

Hanzo

Ich wollte noch hinzufügen, dass ich immer häufiger beginne, mir eine Art Traumwelt zu schaffen… und Werke wie „die leiden des jungen werthers“ dutzende Male lese und mir das Buch jedes Mal aufs Neue aus der Seele spricht.
Diese Perspektivlosigkeit ist sehr schwer zu beschreiben, es ist eben einfach ein Gefühl der Sinnlosigkeit, die ich in allen Dingen sehe, auch wenn es sich sehr klischeehaft anhört.
Ich wüsste gar nicht, was ich einem Psychologen sagen sollte.
„Ich denke ich bin suizidgefährdet!“. Und dann ???

Hi,

Ich wüsste gar nicht, was ich einem Psychologen sagen sollte.

„Ich denke ich bin suizidgefährdet!“. Und dann ???

Das wäre doch schon mal ein Anfang. Der Psychologe wird dann schon die richtigen Fragen stellen. Und er wird Dich auch nicht auslachen.

Gruß S

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Hallo,

Der Psychologe wird dann schon die richtigen Fragen stellen. Und er wird Dich auch nicht auslachen.

Zu beidem: Gewiß nein. Weder das eine, noch das andere. Er wird den jungen Mann umgehend zum Facharzt für Psychiatrie schicken, womöglich dorthin begleiten.

mfg
R.

Zu beidem: Gewiß nein. Weder das eine, noch das andere. Er
wird den jungen Mann umgehend zum Facharzt für Psychiatrie
schicken, womöglich dorthin begleiten.

Es war mir neu, daß bei Suizidgefahr zwingend ein ärztlicher Psychotherapeut notwendig ist. Inwieweit kann hier der Facharzt besser helfen als der Psychologische Psychotherapeut?

Gruß,
Max

Hallo Max,

dafür gibt es mehrere Gründe. Vier fallen mir auf Anhieb ein.

Erstens ist der Psychologe und der Psychologische Psychotherapeut in aller Regel für den Umgang mit suizidalen Patienten nicht ausgebildet.

Zweitens wird er sich hüten, Medikamente einzusetzen (Wildern im Revier der Ärzte).

Drittens hat er kaum die Möglichkeit der Einweisung in eine Fachklinik (evtl. geschlossene Station gegen den Willen des Patienten).

Viertens wenn er die Überweisung unterläßt, und der Patient begeht tatsächlich Selbstmord, kommt der Psychologe in Teufels Küche. Und das zu Recht.

mfg
R.

Einweisung ?
Das heißt, wenn ich mich an einen Psychologen/Psychater wende, muss ich gegebenenfalls damit rechnen, in eine psychatrische Klinik eingewiesen zu werden ???

Hallo sohodoll,

Antwort klipp und klar: ja, falls akute Lebensgefahr anzunehmen ist. Dann sogar gegen Deinen Willen, um sich nicht unterlassener Hilfeleistung schuldig zu machen. Es würde dann ein Gerichtstermin in der Klinik stattfinden, wo gemäß dem Unterbringungsgesetz ein Amtsrichter über den Freiheitsentzug und seine Dauer entscheidet.

Vergiß nicht: Das geschähe in Deinem Interesse, nicht weil’s dem Psychiater Spaß macht. Dies ist dem Vernehmen nach nämlich ganz und gar nicht der Fall. (Der Psychologe hat mit solchen Sachen nichts zu tun.)

mfg
R.

Hallo,
Was? gegen den Willen des Patienten?
Das geht schon gar nicht. Das PsychKg ist sehr streng. Zwangseinweisungen werden vom Gericht überprüft. Da muss einer aber schon ganz schön verrückt spielen und nicht mehr zurechnungsfähig sein.
Das ist hier wohl nicht der Fall.
Der Psychologe oder Psychiater wird den Fall schlimmstenfalls erst gar nicht annehmen um nicht in Teufels Küche zu geraten. Das wars. Dann muß man es bei einem anderen probieren. Aber er bekommt mindestens ein Erstgespräch.
Der Patient geht freiwillig. Die Autonomie des Menschen ist eines unserer höchsten Güter!

So, ich sehe den Fall anders:
Unser Freund ist in der Pubertät. Da spielen die Hormone und die Psyche schon mal verrückt. Das ist fast normal. Jeder reagiert anders drauf. In diesem Fall mit Phantasien, aber keiner Absicht.
Meine Meinung: Er ist nicht verrückt. Er braucht sich nicht zu schämen. Dafür gibt es keinen Grund. Seelische Krisen sind irgendwie normal und kann jeden erwischen (mich auch). Aber er braucht unbedingt einen verständnisvollen Gesprächspartner, der ihn nicht verurteilt, ihn als Person annimmt um diese schwere Zeit durchzustehen. Ein Psychiater könnte das mit Medis unterstützen und ist daher wohl die erste Wahl. Aber ein Jugendtherapeut (oder der um die Ecke) käme auch infrage. Der kann dann immerhin weiter sehen und raten. Vielleicht ist es damit schon getan.
Schämen müßte er sich, wenn er es nicht wenigsten versucht.
Angst vor Einweisung und sich lächerlich machen ist wohl der schlechteste Ratgeber.

Hallo mein junger Padavan
geh wenigstens in eine Beratungsstelle, wenn du keinem Psycho traust oder keinen Therapieplatz bekommst. Kostet nix. Die haben die Caritas, die Diakonie und Awo. Sprich dich einfach aus. Alles was dir auf der Seele liegt. Quatsch einfach drauflos.
Ich drück dir die Daumen und bitte, habe Mut!

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Als ich zehn Jahre alt war, gab es in unserer Kreisstadt eine Sensation.
Ein Rundfunkhändler stellte zum ersten Mal einen Fernsehapparat aus.

Schon auf der Straße stand eine lange Schlange. Man konnte sich einreihen und im Geschäft einmal langsam um das Gerät herum gehen.

Ich stellte mich an und sah…eine Uhr in Art der damaligen Bahnhofsuhren. Furchtbar grislig das Bild übrigens.

Damals hätte ich nie gedacht, dass daraus einmal die Flimmerkiste werden würde, die mir jetzt unter anderem die ganze Welt in die Wohnung bringt.

Warum ich dir das schreibe?

Na, bist du denn gar nicht neugierig, wie es weiter geht mit der Welt und den Menschen? Allein diese Neugier zu befriedigen sollte einem schon das Leben wert sein.

Pubertätsdepressionen sind relativ häufig und leider enden sie oft mit Selbstmord. Es ist nicht die Welt die sinnlos ist, es ist dein Gehirn, das dir das unter Einfluss von ein paar Hormonen vorspielt.

Deshalb suche schnellstmöglich einen Psychiater auf und sage ihm, dass du starke Depressionen hast. Der fragt dann schon das Nötige. Wenn du ein gutes Verhältnis zum Hausarzt hast, kannst du auch zu dem gehen, der wird dich dann schon weiter leiten.

Und schmeiß den Werther in die Ecke, der hat schon mehr Unheil angerichtet, als gut ist. Für Pubertierende sollte er eigentlich verboten werden.

Also geh bitte zum Arzt, schon morgen.

„Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“

Gruß, Nemo.

Guten Morgen didiba,

Lies meinen Artikel vom 5.3. um 20:40.

Menschenwürde klingt immer gut. Es gibt Fälle - ich sage nicht, der hier diskutierte gehöre dazu! - wo Lebensrettung vor Menschenwürde geht.

Schau Dich auch mal in der Nachbarschaft um, z.B. in der Serie „schizoide Persönlichkeitsstörung“, wo diese Thematik ebenfalls abgehamdelt wird.

Der Psychologe oder Psychiater wird den Fall schlimmstenfalls erst gar nicht annehmen um nicht in Teufels Küche zu geraten. Das wars. Dann muß man es bei einem anderen probieren. Aber er bekommt mindestens ein Erstgespräch.

Da scheint mir die Logik ein bißchen durcheinander geraten zu sein. Irgendeiner wird sich des Falles - ich sage nicht: dieses Falles! - annehmen müssen.

Selbstverständlich entscheidet der Facharzt nicht blinddiagnostisch (wie unsere Experten im w-w-w), sondern bei einer ersten Untersuchung (Erstgespräch usw.) des Patienten. Zum Glück haben wir Psychologen mit all dem nichts zu schaffen und bleiben im Sinne Deines Artikels sauber.

Ich weiß nicht, warum Du Dich so aufregst.

mfg
R.

Hallo.

Zum Arzt gehen, ihm das sagen, was du hier geschrieben hast. Das ist der beste Rat. Dies kann alles an deinem Alter liegen und wird von selbst besser werden, oder es kann der Anfang von einer schlimmeren Krankheit sein. Am besten, jetzt etwas tun.

Jeder Arzt, jeder Psychologe, jeder Psychiater hat solche Symptome schon früher gesehen. Die kennen sich damit aus und können das alles besser beurteilen als die Leute im Forum oder du selbst.

Hier im Thread mehr schreiben, wenn du mehr Unterstützung brauchst.

Und bitte, bitte, bitte keine Drogen, das wird alles nur schlimmer machen. Am liebsten auch nicht zu viel Alkohol.

Beste Grüsse,
TR

PS Die Leute haben unten im Thread einen Nebenthread, wo sie andere Sachen diskutieren. Bitte dich nicht darüber kummern.

Erstens ist der Psychologe und der Psychologische
Psychotherapeut in aller Regel für den Umgang mit suizidalen
Patienten nicht ausgebildet.

Sag an, es reicht so langsam. Ich habe keine Ahnung, ob dein Profil stimmt und du tatsächlich in der Lehre gearbeitet hast und wenn ja wo. Aber dein Verständnis von Psychotherapie, Psychiatrie und Co fußt nicht auf dem, was Ausbildungsstand in Deutschland ist. Das ist ein in den entscheidenden Teilen geschwurbeltes Halbwissen, was da rüber kommt.

Der Psychologe, wie du einer bist?, ist natürlich nicht für den Umgang mit suizidalen Patienten ausgebildet (warum senfst du dann eigentlich hier zu dem Thema?), sondern dafür braucht es eine Therapeutenausbildung. Herauskommt, wenn vorher ein Psychologe da war, ein psychologischer Psychotherapeut. Der kann natürlich eine Depression therapieren. Weil medikamentöse Therapie und Psychotherpie Zweierlei ist. Und weil es nicht so ist, wie du schon einmal behauptet hast, dass der Depressive nur Medikamente braucht und keine Psychotherapie!

Zweitens wird er sich hüten, Medikamente einzusetzen (Wildern
im Revier der Ärzte).

Das ist kein „wildern im Revier der Ärzte“ und er braucht sich auch nicht zu hüten - er darf und kann es schlicht nicht. Auch hier scheint das Wissen über die Gesetzgebung in D-Land zu fehlen.

Drittens hat er kaum die Möglichkeit der Einweisung in eine
Fachklinik

Er kann aber die Einweisung in die Wege leiten, wobei es im Akutfall keiner Einweisung bedarf, da geht man in die Amubulanz der Klinik und es wird einem geholfen, wie bei einem Beinbruch auch.

(evtl. geschlossene Station gegen den Willen des Patienten).

Willkommen im 3. Jahrtausend. Was soll der Hinweis hier an dieser Stelle? Welchen Vorstellungen von Psychiatrie und der zugehörigen Gesetzgebung sitzt du auf? Was hast du für eine Vorstellung, wie und wann das mit so einer Zwangseinweisung läuft?

Viertens wenn er die Überweisung unterläßt, und der Patient
begeht tatsächlich Selbstmord, kommt der Psychologe in Teufels
Küche. Und das zu Recht.

Falsch. Richtig ist, dass er in Teufels Küche gerät, wenn er geeignete Maßnahmen unterlässt. Die „Überweisung“ an einen Psychiater wäre aber bei jemandem, der akut Selbstmordgefährdet ist, NICHt das Mittel der Wahl, weil ein völlig unnötiger und in dem Fall auch noch gefährlich verzögernder Umweg.

Und mein Fünftens: Für jemanden, der eigentlich den Psychokummerkasten verurteilt, hängst du dich gewaltig mit Aktion und Wort aus dem Fenster raus. In der Annahme, hier einen suizidalen Patienten auf der anderen Seite zu haben, ist die Schilderung der Zwangseinweisung in eine geschlossene Abteilung, nicht nur so fachlich falsch, sondern höchst kontraproduktiv!

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Hallo TR.

Das ist der beste Rat.

Bescheidenheit ist eine Zier …

Im Übrigen ist Dein Artikel hoch redundant.

mfg
R.

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melancholische Reflexionen?

Guten Morgen didiba,

Guten Tag Rumpelstelz

Menschenwürde klingt immer gut. Es gibt Fälle - ich sage
nicht, der hier diskutierte gehöre dazu! - wo Lebensrettung
vor Menschenwürde geht.

Ein interessantes ethisches Problem. Artikel 1: „Die Menschenwürde ist unantastbar“
Fragen?: Darf ich jemanden Ko schlagen um ihn in die Psychiatrie zu bringen?
Überrede ich ihn und darf der diensthabende Psychiater die Tür abschließen und sedieren wenn der Patient nicht will aber voll zurechnungsfähig ist?
Darf die Polizei einem Entführer eines Kindes Folter androhen, wenn er nicht verrät wo das Kind ist?
Sehr schwierige persönliche Entscheidungen. Aber wir haben da einen gesellschaftlichen Konsens durch Diskurs gewonnen und der heißt NEIN.
Das bedeutet auch, jeder hat das Recht auf seinen Selbstmord. Punkt.

Der Psychologe oder Psychiater wird den Fall schlimmstenfalls
erst gar nicht annehmen um nicht in Teufels Küche zu geraten.
Das wars. Dann muß man es bei einem anderen probieren. Aber er
bekommt mindestens ein Erstgespräch.

Da scheint mir die Logik ein bißchen durcheinander geraten zu
sein. Irgendeiner wird sich des Falles - ich sage nicht:
dieses Falles! - annehmen müssen.

Die Entscheidung, jemanden in Therapie zu nehmen liegt beim Behandler. Wenn ich nicht die Kompetenz habe oder Insuffizienzgefühle, begänge ich einen Fehler.

Selbstverständlich entscheidet der Facharzt nicht
blinddiagnostisch (wie unsere Experten im w-w-w), sondern bei
einer ersten Untersuchung (Erstgespräch usw.) des Patienten.
Zum Glück haben wir Psychologen mit all dem nichts zu schaffen
und bleiben im Sinne Deines Artikels sauber.

Jemanden auf Anforderung nicht weiterzuhelfen wäre verwerflich und gehört bestraft.
Somit haben wir schon damit zu schaffen.
Mir ging es darum Mut zu machen. Niemand wird vergewaltigt und eingesperrt. Man muss zwar nicht mit jedem können, aber es gibt viele geschulte einfühlsame und warmherzige Berater, mit dem man sich besprechen kann um dann selbst zu entscheiden wie man sich verhalten möchte. Das müssen nicht Psychiater und Psychologen sein. Nur das die gelernt haben (sollten) sich auf den ratsuchenden Menschen einzustellen.
Mir ist noch nicht einmal klar, ob hier wirklich Suizidalität vorliegt. Todessehnsucht (die in suizid umschlagen kann) soll nach Freuds Todestriebtheorie ja dem Menschen inhärent sein. Aber häufig genug ist das ein Symptom nach der Sehnsucht nach tiefgehenden Gesprächen über die eigene Existenz zu führen. Auch die Melancholie kann man als Gabe betrachten die manchen Autor zu tiefschürfenden literarischen Werken anregt.
Eine Expertenrat wird man hier wohl nicht wirklich geben können, außer sich einem vertrauensvollen Menschen zu suchen, dem man sich anvertraut.
Dazu möchte ich nochmal nachdrücklich ermuntern.

Ich weiß nicht, warum Du Dich so aufregst.

Hab ich mich aufgeregt?
Na ja, sich engagieren von sich involvieren ist eines der schwierigsten Unterscheidungen. Gelingt mir nicht immer.

mfg
D

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Hallo,

nur eines zu Deinem Beitrag

Fragen?: Darf ich jemanden Ko schlagen um ihn in die Psychiatrie zu bringen?

Wahrscheinlich darfst Du niemanden k.o. schlagen, um ihn in die Psychiatrie zu bringen. Kommt allerdings darauf an, wer Du bist.

Es gibt nämlich Leute, die müssen das manchmal tun und tun’s ungern genug.

Ich habe viele Jahre lang in der Nervenklinik einer Großstadt gearbeitet und des öfteren (v.a.übers Wochenende) am Rande mitbekommen, daß Patienten k.o. eingeliefert wurden. In der Regel waren sie durch Medikamente flach gelegt, doch konnte es bei schweren psychotischen Erregungszuständen und natürlich bei Volltrunkenheit durchaus auch mal vorkommen, daß Polizisten in Notwehr (ehrlich!, obwohl Du mir dies wahrscheinlich nicht glauben wirst) unsanft zupacken mußten.

Du hast gewiß noch keinen Maniker in voller Aktion erlebt. Sei froh! Obwohl er bereits mit Medikamenten voll ist bis Oberkante Unterlippe, müssen ihn drei kräftige Pfleger zu Bett bringen und holen sich dabei womöglich blutige Nasen. Dieser Patient muß zur Sicherheit aller sogar im Bett „fixiert“ werden. (Ich höre Deinen Aufschrei bis hierher.)

Der brave Bürger bekommt solche Situationen nicht via Fernsehen ins Haus geliefert - und kann von Glück sagen, wenn ihm solche Situationen in Echtzeit zuhause erspart bleiben. Deshalb hat er gut reden und kann seinen Edelmut pflegen. In der Realität braucht er Mut.

Zu weiteren Ausführungen habe ich keine Lust. Du willst nicht verstehen. Was soll’s also.

Gruß
R.

Hallo nochmals.

Ironie, dagegen, ziert nicht. Aber doch: Lieber redundant als irrelevant.

Mehr schreibe ich aber nicht in diesem Nebenthread.

Beste Grüsse,
TR

Hi Püppi,

In der letzten Zeit beschäftigte mich immer häufiger der
Gedanke des Selbstmords.

was soll ich dir sagen außer „lass es“.

Ich bin kein Psychologe und kein Psychiater, kenne nur einige Menschen, die Tiefpunkte überwunden haben.

Und wie ist die Frage zu deuten? Ob du gefährdet bist, kannst nur du beurteilen, und vielleicht deine Liebsten. Und ich denke, du hast Menschen, die dir näher stehen als wir bei w-w-w, wenn du uns live und in Farbe sehen könntest. Ich bin zumindest frisch frisiert.

Ich bin 17 Jahre alt und habe das Gefühl mit meinem Leben
nicht mehr fertig zu werden. Dabei bestehen bei mir keine
Hintergründe wie Liebeskummer, Streit oder Probleme in der
Schule/ im Elternhaus, es ist einfach so eine unglaublich
erdrückende Leere und Perspektivlosigkeit, die mich verfolgt.

Und?

Ich bin 53 Jahre alt und habe das Gefühl, mit meinem Leben nicht mehr fertig zu werden. Dabei bestehen bei mir keine Hintergründe wie Liebeskummer, Streit oder Probleme in der Schule …

OK, genug des üblen Spiels, ich habe keine Probleme auf der Arbeit, weil ich keine habe, weil ich krank bin.

Aber ich weiß, dass es vorwärts geht. Schalt dich einfach mal ein paar Minuten ab und stell fest, dass das Leben so oder so um dich fließt. Lass dich darauf ein. Ich weiß nicht, ob ich dich auf dem richtigen Fuß erwische, aber ich hoffe es.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Einen Psychater
aufzusuchen, traue ich mich nicht, weil ich mich schäme, für
das was ich empfinde. Mein größter Wunsch ist es, morgens
nicht mehr aufzuwachen.

Mein Gott, wenn du die Psychos kennen würdest, die ich kenne und liebe, würdest du nie mehr normal werden wollen.

Das Leben ist kein Leistungskurs, sondern ein gemischte/r/s Hindernisparcour, Buffet und Wundertüte.

Ich weiß nicht mehr weiter ! Und ich befürchte, dass ich
diesem Schritt bereits näher bin, als es gesund ist. Was soll
ich tun ?

Tu alles, was dich davon abhält, ohne jegliche Rücksichten.
Ein:
was würden meine Eltern sagen
was würden meine Freunde sagen
was würden meine Klassenkameraden sagen
ist völlig fehl am Platz,
denn nur DU bist wichtig.

Und wenn du dieses Gefühl nicht bekommst, suche weiter, und gib nicht auf.

Gruß, Zoelomat

Hallo,

Du schreibst (zusammengefasst), Du wirst mit deinem Leben nicht fertig, weil Du nicht weisst, was Du möchten könntest. Weil Dir nichts einfällt, was Deinem Leben Sinn geben könnte.

Dir geht es wie Vielen in Deinem Alter. Die meisten kriegen irgendwann und irgendwie die Kurve, weil eine Liebe, eine Lehrstelle oder eine Aufgabe in ihr Leben tritt.
Bei den anderen wirds schwerer.

Dass Du hier gepostet hat ist schon mal seht gut.

Könntest Du Dir vorstellen, zunächst mal etwas so richtig Undenkbares zu zun, bevor Du Dich mit einer Glasscherbe umbringst?

Z.B. morgen früh 100 km zu Fuß von zuhause aus los zu gehen, mit einem ganz kleinen Rucksack und 10€ in der Tasche und es darauf ankommen zu lassen, was alles so kommt. Egal, wie schlapp Du Dich fühlst, und egal wie schwer die ersten paar Meter sind. Nach 5 Tagen könntest Du ja neu entscheiden… z.B. nochmal 30 km weiterlaufen

Aber wenn Du zu gar keiner Zeit mehr ein Fünkcken eigener Kraft spürst, solltest Du auf jednm Fall zu einem Facharzt gehen. Genau dafür sind sie da. Du musst Dich wirklich nicht genieren, die kennen Álles.

Liebe Grüße
Maralena