Hallo Marc,
bevor Ihr Geld und Zeit investiert, solltet Ihr den Liegeplatz klar haben. Ungeheuer vorteilhaft ist eine Frischwasserversorgung, Strom kriegt man zwar auch anders hin, aber einfacher ist auch hier Landstrom.
Was bedeutet geeignet? Schiffe gibts eigentlich problemlos, schaut z.B. mal Richtung Holland oder auch Dänemark. Paßt auf bei der Größe bzw. Tiefgang. Kommt Ihr damit an den Bestimmungsort, ist das Ding dann noch bewegbar oder komplett unpraktisch zu groß. Nehmt zum Kauf unbedingt jemanden mit der sich auskennt, auch ein aktuelles Schallprotokoll sagt nicht immer viel aus.
Bewegen kann Euch das Schiff auch jemand anders, falls Ihr nicht selber die Scheine machen wollt. Was Ihr an Fahrerlaubnissen braucht, hängt vom Schiff und von der Zulassung ab.
Beachtet, dass für Schiffe über 20m so ne Art Schiffs-Tüv gilt, d.h. neue Einbauten müssen abgenommen werden. Das ist kein preiswerter Spaß. Da kann man auch drumherum mogeln, wr haben bei unserem Schiff die Nase abgeschnitten und wieder drangehängt und das ganze so als „Anbau“ durchbekommen. Ich kann aber auch nur für den privaten Bereich sprechen, kann mir gut vorstellen, dass für Euren Fall noch lustigere Regelungen gelten. Evtl. solltet Ihr die Gründung eines Vereins prüfen (und Ihr nehmt sozusagen nur Mitglieder an Bord), ob Euch da Theater erspart bleibt.
Der Umbau eines Schiffes ist etwas anderes als die Renovierung eines Hauses. Ihr müßt im Prinzip jederzeit an jede Ecke dran kommen können, der Rost lauert überall.
Ein großer Spaß ist auch ne Versicherung zu finden, die Euch nimmt. Evtl. werden Gutachterkosten notwendig.
Ich würde generell empfehlen, ein Schiff zu nehmen, dass schon eine entsprechende Zulassung hatte. Die Behörden / Versicherungen tun sich dann einfacher. Wir haben hier in Berlin 2 Jahre Kampf mit dem WSA und den Bezirken hinter uns, dabei ist Publikumsverkehr gar nicht angedacht.
Ohne entsprechendes Finanz- und Zeitpolster würde ich mir eher ein anderes Betätigungsfeld suchen.
PP