Binsenlicht

Hallo!
http://www.schmiede-handwerk.de/html/body_beleuchtun…
Habe mich also schon ein wenig informiert, aber mich stört, dass das Dingelchen ziemlich dünn aussieht. Gab es Binsenlichter auch kerzendick? Hat man sie in die Hand genommen und herumgetragen oder kamen sie immer in eine Klemme? Beim Kuckeln habe ich eine Passage offenbar aus einem Roman gefunden, wo einer mit dem Funken sprühenden Binsenlicht um sich haut. Da stelle ich mir eher vor, das war eine dickere, aus mehreren Binsen gedrehte, in Unschlitt getauchte Fackel?

Wer weiß das?

:wink: Gruß,
Eva

Hallo, Eva,

Natürlich könnte man mehrere Binsen zusammennehmen, aber dann wäre das Brennmaterial zu schnell erschöpft, die „Kerze“ würde schneller abbrennen und viel heller würde das Licht deshalb auch nicht brennen.

Gruß
Eckard

Hallo, Eckart!
Hm, mag sein, dass man es auch so gemacht hat, aber ich habe unter „rushlight“ noch weiter gegoogelt und da wird folgendes Verfahren geschildert: Man nimmt das getrocknete Mark der Binse, lässt einen Streifen Rinde dran, wg. der Stabilität (zwei gehen auch, dann brennt das Binsenlicht länger, aber weniger hell) und taucht es in - gewöhnlicherweise - altes Küchenfett. Natürlich kann es sein, wenn man es oft eintunkt, dass die „Kerze“ dann etwas dicker wird, aber auf Bildern ist es immer ein dünnes Stäbchen. Dafür gab es dann den „rushlight-holder“, das ist eine Klemme, entweder stehend oder an der Wand, in die das Licht gesteckt wurde. Man musste es dann, wie es abbrannte, weiter vorziehen. Wollte man es heller haben, zündete man das Licht an beiden Enden an, daher der Ausdruck „die Kerze an beiden Enden anzünden“, wenn jemand über seine Kräfte lebt und sich vorzeitig verbraucht.

http://www.victorianweb.org/technology/domestic/1.html
http://www.nationaltrust.org.uk/main/w-chl/w-places_…

Um sich hauen kann man mit so einem Licht jedenfalls nicht, außer man nimmt den Ständer dazu *g*.

Tut mir leid, dass ich hier schon gefragt habe, bevor ich fertig war mit recherchieren :frowning: , aber schön, mal wieder von Dir zu hören.

Liebe Grüße,
Eva