Wir wohnen auf dem Land, insgesamt 4 Bauernhöfe, 2 davon noch bewirtschaftet.
Nun möchte einer der Bauern eine Biogasanlage bauen und diese stände ca. 100 Meter von unserem Hof entfernt und (natürlich )den Schlafzimmern.
Ansich haben wir nichts gegen eine Biogasanlage einzuwenden ( wir haben uns auch noch nicht wirklich damit beschäftigt ), doch wäre es uns um einiges lieber, würde der Bauer die Anlage auf der anderen Seite seines Hofes bauen, der zu den Felden hin dann komplett frei wäre und vermutlich niemanden stören würde, außer ihn selbst, denn dort ist SEIN Wohnhaus.
Wie verhält es sich mit Geruchs- und Lärmbelästigung bei einer solchen Anlage, die ja sicher auch in der Nacht läuft?
Was können wir als betroffene Nachbarn tun ( alle drei anderen Höfe ), um dem Bauern den Bau entweder zu untersagen oder zumindest als Auflage bekommt WOHIN er die Anlage bauen darf?
Vielen herzlichen Dank schon jetzt für Eure Hilfe,
funracer
ich hab mich zuwenig damit auseinander gesetzt, weiß daher nicht ob bei anderen Anlagen die Geruchsbelästigung eher die Ausnahme ist
(da gehts nicht um 100m sondern um einen ganzen Stadtteil)
Wir wohnen auf dem Land, insgesamt 4 Bauernhöfe, 2 davon noch
bewirtschaftet.
Nun möchte einer der Bauern eine Biogasanlage bauen und diese
stände ca. 100 Meter von unserem Hof entfernt und (natürlich
)den Schlafzimmern.
Hallo
Ich bin ja auch auf dem Land geboren, wohne aber mittlerweile in der Stadt. Land, Bauerhof bedeutet zwangsläufig Geruchsbelästigung, Lärmbelästigung ob nun vom Schweine-/Kuhstall, den damit verbunden Fliegen oder den Traktoren.
Eine Biogasanlage riecht zum einen nach dem gelagerten Rohstoff, meist Maissilage(ist auf Höfen die Regel auch ohne Biogasanlage oft vorhanden)zum zweiten riecht die vergorene Maisilage nachdem sie aus der Anlage entnommen wurde. Wie lästig das ist hängt davon ab ob dieser „Abfall“ gelagert wird oder gleich abgefahren wird.
So eine Anlage wird sich aber nur mit grossen Mengen rentieren weshalb sicher im September zur Maisernte auch noch mehr Traktorenverkehr hinzukommt.
Auf dem Land hat man aber eher keine Möglichkeit dagegen vorzugehen, gehört zu einem ländlichen Raum dazu.
Gruss vonsales
P.S Ich finde es unmöglich wenn Städter aufs Land ziehen und anschliessend den Nachbarn wegen seines Gockels oder des Schweinestalls verklagen. Nur meine Meinung allgemein.
wir hatten hier um die Ecke ne kleine Schweinemastanlage, es roch zum Teil erbärmlich. Meine Nachbarn und meiner einer haben dann das Landratsamt und Landesverwaltungsamt (Abt. Immisionsschutz) in die Gänge gebracht - die haben dann die Schließung veranlasst
im ländlichen Gebiet ist dagegen nicht viel zu machen, denn es treten nur Gerüche auf die ohnehin schon da wären. Wird die Anlage richtig betrieben, treten auch kaum weitere Gerüche auf.
Desweiteren werden im Rahmen einer BImschG-Genehmigung auch Auflagen erteilt, die die Geruchsbelästigung mindern. Z.b. Abschaffung einer evtl. vorhandenen Güllelagune, oder Minderung des Viehbestandes.
Vielleicht lasst ihr euch vorher einmal beraten, mit welchen Geruchsbelästigungen überhaupt zu rechnen ist, bevor ihrs euch mit eurem Nachbarn verscherzt.
Lärmbelästigung
Ganz vergessen:
Lärmbelästigung tritt vor allem beim täglichen Füttern der Anlage und während der Erntezeit auf. Hier gilt im speziellen die TA Lärm, deren Richtwerte eingehalten werden müssen. Der Betrieb der Anlage selbst verursacht keine Geräusche. Wird das Gas in einem BHKW verbraucht, kommt der übliche Betriebslärm dazu. Dieser hält sich allerdings erfahrungsgemäß in Grenzen.
Vielleicht könnt ihr euch darauf einigen dass Feststoffeintrag, Fahrsilo und BHKW auf die euch abgewandte Seite der Anlage kommen. Das allein würde die (wirklich unerhebliche) Belastung noch um Einiges senken.
Ansonsten hat auch hier das Umweltamt sicherlich einige Informationen für euch.
Danke für Eure Antworten.
Wir werden der Dinge harren die da kommen und uns wohl überraschen lassen müssen. Haben uns zwischenzeitlich auch mal informiert, die wohl größte „Lärmbelästigung“ wird anscheinend von den Lüftern / Ventilatoren ausgehen, welche man zeitlich gesehen ja auch nicht steuern kann.
Im Übrigen bin ich auch kein Städter und lebe im Allgemeinen nach dem Motto: Leben und leben lassen. Bei einer solch geplanten Aktion wollten wir uns nur vorab mal erkundigen was auf uns zu kommt. Mehr nicht.
Im Übrigen bin ich auch kein Städter und lebe im Allgemeinen
nach dem Motto: Leben und leben lassen. Bei einer solch
geplanten Aktion wollten wir uns nur vorab mal erkundigen was
auf uns zu kommt. Mehr nicht.
Vielleicht solltest du auch einfach mal den Dialog mit dem Bauer suchen, anstatt ihm gleich etwas verbieten zu wollen, was wohl kaum die Akzeptanz deiner Position bei dem Bauern fördern dürfte. Vielleicht versteht er deine Bedenken und es kann ein Weg gefunden werden, der für alle Parteien akzeptabel ist.