Biophotonen zur Kommunikation?

Hallo erstmal. Letztens bin ich in einem Buch auf das Thema Biophotonen gestoßen und habe mich gefragt, ob sie nicht einer Art der Zellkommunikation dienen könnten. In dem Buch war die Rede davon, dass es Leute gibt, die den natürlichen Ausstoß dieser Photonen durch konzentration regulieren konnten. Die Biophotonen von Pflanzen konnten auch bei Sprösslingen den Prozess der Zellteilung beschleunigen. Ich denke, dass der Zellkern irgendwie auf die Photonen reagiert. Könnte es daher sein, dass unser Körper ständig von unsichtbaren Lichtimpulsen durchzuckt wird, die mitteilen ob die Zelle z.b beschädigt ist? Ein Indiz dafür denke ich ist wie schon weiter oben erwähnt, dass manche Leute ihren Ausstoß regulieren können. Nehmen wir an von den Nervenzellen im Gehirn wird dieser Befehl als Lichtimpuls zu den Zellkernen umliegender Zellen geschickt, die diesen „Lichtcode“ erkennen, den enthaltenden Befehl ausführen und diesen als neuen Lichtimpuls zu anderen Zellen schicken. Vielleicht hängt das auch mit dem Zellgedächtnis zusammen? Ich glaube, dass bestimmte Befehle und Informationen dadurch im Körper vermittelt werden könnten. Doch das ist nur eine Theorie. Jedenfalls bin ich kein Experte in Biologie und habe bestimmt ein paar Denkfehler gemacht. Ich hoffe aber ein paar Antworten zu bekommen und dass dieser Artikel
Gruß: Hawk11

Hallo!

In dem Buch war die
Rede davon, dass es Leute gibt, die den natürlichen Ausstoß
dieser Photonen durch konzentration regulieren konnten.

Behauptet wer?

Ich halte das alles einfach für großen Quatsch.

Michael

Hi,

ein paar leise Anmerkungen:

  • Leuchtest du nachts?
  • Wenn die Zellen lichtimpulse verarbeiten könnten, warum dann der Umstand mit Nerven?
  • Sind Zellwände lichtdurchlässig?
  • Sind Biophotonen überhaupt Licht (oder ist das nur ein willentlich unglücklich gewähltes Kontruktwort)?
    Warum reagieren die Zellen nicht mit einer Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium / vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Das wären zu klärende Fragen, wenn die Theorie stimmen sollte. Evtl. sind die Antworten ja leicht und schnell gegeben.
Grüße,
JPL

Hallo JPL

  • Leuchtest du nachts?

Biophotonen sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da ihre Leuchtintensität gerade mal so stark ist wie das Licht einer 20km entfernten Kerze.

  • Wenn die Zellen lichtimpulse verarbeiten könnten, warum dann
    der Umstand mit Nerven?

Ich denke das liegt daran, dass nur Nerven Elektrische Impulse weiterleiten können, die die Muskeln brauchen um sich zusammenzuziehen und die man braucht, um z.b. Schmerzen zu empfinden.

  • Sind Zellwände lichtdurchlässig?

Ich weiß nicht, aber ich denke, dass spezielle Wellenlängen in der Lage sind diese zu durchdringen. Schließlich kann UV- Strahlung und radioaktive Strahlung die DNA schädigen, die im Zellkern liegt.

  • Sind Biophotonen überhaupt Licht (oder ist das nur ein
    willentlich unglücklich gewähltes Kontruktwort)?

Biophotonen sind in der Tat so etwas wie Licht. Bei ihnen handelt es sich um sogenanntes kohärentes Licht, das sich zur Übertragung von Information eignet. Doch das geht jetzt zu weit in die Physik.

Warum reagieren die Zellen nicht mit einer
Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium
/ vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich nicht zur Informationsübertragung eignet. Vielleicht reagieren deshalb die Zellen nicht darauf. Doch das geht wie schon gesagt zu weit in die Physik.

Gruß: Hawk11

Hi,

dann ist das ja ein komisches Zeug …
hochfrequent, aber niederenergetisch & kohärent. Unsichtbar und im Gegensatz den anderen ähnlichen Strahkungen (UV, radioaktiv,…) keinesfalls schädigend.
Nach wie vor stellt sich dann die Frage, warum wir nerven haben (denn elektrische Impulse sind langsamer als Biophotonen und keinesfalls _notwendig_ um schmerzen oder was auch immer zu übertragen) oder sich der Körper umständlich Hormonen bedient und ausgeklügelten Molekül-Rezeptor-Systemen, wenn er einfach Biophotonen verwenden könnte?
Für mich klingt das zwar toll, aber nach Wunschdenken.
Im Parabrett wohl besser aufgehoben.
Grüße,
JPL

Hmmmmm, … also gut …

  • Leuchtest du nachts?

Biophotonen sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da ihre
Leuchtintensität gerade mal so stark ist wie das Licht einer
20km entfernten Kerze.

Wahrnehmung funktioniert nach dem Weber-Fechnerschen Gesetz, demzufolge der Quotient aus minimaler noch wahrnehmbarer Reizschwankung zur Reizintensität konstant ist. Wenn die Reizintensität der von Tageslicht entspricht kann das Auge eine 20 km entfernte Kerze nicht mehr wahrnehmen, auch wenn es vielleicht in völliger Dunkelheit dazu in der Lage wäre. Das Auge ist auf die Aufnahme von Lichtsignalen spezialisiert. Wieso sollten also Zellen, die keinerlei erkennbaren Strukturen zur Aufnahme optischer Reize zeigen, sehr viel sensitiver auf Photonen reagieren?

  • Sind Zellwände lichtdurchlässig?

Ich weiß nicht, aber ich denke, dass spezielle Wellenlängen in
der Lage sind diese zu durchdringen. Schließlich kann UV-
Strahlung und radioaktive Strahlung die DNA schädigen, die im
Zellkern liegt.

Menschen haben keine Zellwände (das haben nur Pflanzen). Zellmembranen sind selbstverständlich lichtdurchlässig, denn sonst könnten wir nicht sehen. Aber darum geht es mir gar nicht: Wie Du Licht, UV und ionisierende Strahlung (so heißt die richtig) in einen Topf wirfst, zeigt, dass Du nicht wirklich weißt, wo der Unterschied dieser Strahlungsarten liegt und wie sie jeweils mit Materie wechselwirken.

  • Sind Biophotonen überhaupt Licht (oder ist das nur ein
    willentlich unglücklich gewähltes Kontruktwort)?

Biophotonen sind in der Tat so etwas wie Licht. Bei ihnen
handelt es sich um sogenanntes kohärentes Licht, das sich zur
Übertragung von Information eignet. Doch das geht jetzt zu
weit in die Physik.

Moment, Moment, Moment! So leicht kann man das nicht wegwischen. Weißt Du überhaupt, was „Kohärenz“ ist? Kohärentes Licht wird z. B. mit Lasern erzeugt. Ganz vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei Laserlicht aus einer Lawine von Photonen. Jedes Photon nimmt weitere Photonen mit, die ihrerseits weitere Photonen mit sich fortreißen, usw. „Kohärent“ ist das Licht, weil jedes Photon den folgenden Photonen seinen Stempel aufdrückt, so dass alle Photonen dieselben Eigenschaften (Wellenlänge, Polarisation, Phase) haben.

Bei den so genannten Biophotonen ist die Intensität so gering, dass der mittlere zeitliche Abstand zwischen zwei Photonenen so groß ist, dass eine Phasenbeziehung (d. h. Kohärenz) praktisch ausgeschlossen werden kann.

Es ist so - um im Bild zu bleiben - als wolltest Du eine Lawine und eine Schneeballschlacht gleichsetzen. Da besteht aber nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein qualitativer Unterschied.

Warum reagieren die Zellen nicht mit einer
Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium
/ vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich
nicht zur Informationsübertragung eignet. Vielleicht reagieren
deshalb die Zellen nicht darauf. Doch das geht wie schon
gesagt zu weit in die Physik.

Die Frage ging in eine etwas andere Richtung: Bei Messungen spricht man vom Signal/Rausch-Verhältnis. Es muss einen gewissen Wert übersteigen, damit man überhaupt verlässliche Ergebnisse erhält. Leider lässt sich das Signal/Rausch-Verhältnis zwar beliebig verschlechtern, man kann es aber (z. B. durch beliebig komplizierte Rechnungen) nicht mehr verbessern. Wenn man also durch Sonnenlicht ein „Rauschen“ erzeugt, das zigtausendmal intensiver ist als das Signal selbst, dann ist aus prinzipiellen Gründen das Signal nicht mehr brauchbar.

Als Tipp: Wenn jemand einen Begriff wie z. B. Kohärenz verwendet, ohne selbst zu wissen, was damit gemeint ist, dann betreibt derjenige nicht mehr Wissenschaft, sondern Esotherik.

Michael

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Moin,

Biophotonen sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da ihre
Leuchtintensität gerade mal so stark ist wie das Licht einer
20km entfernten Kerze.

seltsame Dinger!
Ein dunkeladaptiertes Auge ist in der Lage, einzelne Photonen wahrzunehmen.

Biophotonen sind in der Tat so etwas wie Licht. Bei ihnen
handelt es sich um sogenanntes kohärentes Licht, das sich zur
Übertragung von Information eignet. Doch das geht jetzt zu
weit in die Physik.

Hähä, wir sind also Laser :wink:

Warum reagieren die Zellen nicht mit einer
Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium
/ vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich
nicht zur Informationsübertragung eignet. Vielleicht reagieren
deshalb die Zellen nicht darauf. Doch das geht wie schon
gesagt zu weit in die Physik.

Nenene, das würde mich jetzt aber doch interessieren und keine Angst, vor Physik habe ich keine solche!
Also ich höre!

Gandalf

Hallo,

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich
nicht zur Informationsübertragung eignet.

Nicht-kohärentes Licht eignet sich sehr gut zur Informationsübertragung. Die optischen Ausgänge von Audiosystemen (TOSLINK) arbeiten üblicherweise mit einfachen LEDs.

Doch das geht wie schon
gesagt zu weit in die Physik.

Das ist egentlich eher einfache Oberstufenphysik.

Gruß, Niels

Hallo Hawk,

zu deinem Thema gibt es bei Wiki einen sehr objektiven Beitrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/Biophotonen

Interessant ist, wie selten – laut diesem Artikel - solche Photonen emittiert werden sollen:
„Wegen der extrem geringen Wahrscheinlichkeit einer Photonenemission pro Zelle, nämlich typischerweise weniger als ein Photon pro Monat, vergehen durchschnittlich mehr als 100 Jahre bis zur erneuten Emission eines Photons gleicher Wellenlänge, wodurch der direkte Nachweis der Kohärenz mittels Wellenüberlagerung unmöglich ist.“

Die einzelne Tier- oder Pflanzenzelle müßte schon sehr lange leben, um zu erfahren, ob die anderen Zellen z.B. eine von ihr abgesandte photonige Schmerzmeldung, mitbekommen haben.

Viele Grüße

watergolf

Wahrnehmung funktioniert nach dem Weber-Fechnerschen Gesetz,
demzufolge der Quotient aus minimaler noch wahrnehmbarer
Reizschwankung zur Reizintensität konstant ist. Wenn die
Reizintensität der von Tageslicht entspricht kann das Auge
eine 20 km entfernte Kerze nicht mehr wahrnehmen, auch wenn es
vielleicht in völliger Dunkelheit dazu in der Lage wäre. Das
Auge ist auf die Aufnahme von Lichtsignalen spezialisiert.
Wieso sollten also Zellen, die keinerlei erkennbaren
Strukturen zur Aufnahme optischer Reize zeigen, sehr viel
sensitiver auf Photonen reagieren?

Das kann ich dir auch nicht sagen. Das war nur eine Vermutung darauf bezogen, dass sich die Zellteilung beschleunigt wenn ein Organischer Körper wie zum Beispiel eine keimenden Zwiebel Biophotonen empfängt. Da das nur durch Biophotonen und nicht durch normales Licht ausgelöst wird kam ich zu der Annahme, dass die Zellen speziell auf diese besondere Form von Licht reagieren. Ich meinte nicht, dass Zellen auf alle Formen des Lichts so reagieren.

Menschen haben keine Zellwände (das haben nur Pflanzen).
Zellmembranen sind selbstverständlich lichtdurchlässig, denn
sonst könnten wir nicht sehen. Aber darum geht es mir gar
nicht: Wie Du Licht, UV und ionisierende Strahlung (so heißt
die richtig) in einen Topf wirfst, zeigt, dass Du nicht
wirklich weißt, wo der Unterschied dieser Strahlungsarten
liegt und wie sie jeweils mit Materie wechselwirken.

Diese ionisierende Strahlung ist allgemein als Radioaktive Strahlung bekannt. Es ist nur das umgangssprachliche Wort dafür. Und ich kenne den Unterschied zwischen diesen Strahlungsarten. Bei der radioaktiven Strahlung habe ich allerdings nur an die Gammastrahlung gedacht. Die alpha und Beta Strahlung, die ja wie du richtig bemerkt hast keine Wellen sind, sondern eine Teilchenstrahlung hatte ich beim schreiben kurz vergessen. Aber das kann ja mal passieren. Schön das du den Fehler gefunden hast, aber korrigieren kann ich ihn jetzt auch nicht mehr…

Moment, Moment, Moment! So leicht kann man das nicht
wegwischen. Weißt Du überhaupt, was „Kohärenz“ ist? Kohärentes
Licht wird z. B. mit Lasern erzeugt. Ganz vereinfacht
ausgedrückt handelt es sich bei Laserlicht aus einer Lawine
von Photonen. Jedes Photon nimmt weitere Photonen mit, die
ihrerseits weitere Photonen mit sich fortreißen, usw.
„Kohärent“ ist das Licht, weil jedes Photon den folgenden
Photonen seinen Stempel aufdrückt, so dass alle Photonen
dieselben Eigenschaften (Wellenlänge, Polarisation, Phase)
haben.

Ich weiß, was Kohärent bedeutet. Sonst hätte ich es nicht benutzt.

Bei den so genannten Biophotonen ist die Intensität so gering,
dass der mittlere zeitliche Abstand zwischen zwei Photonenen
so groß ist, dass eine Phasenbeziehung (d. h. Kohärenz)
praktisch ausgeschlossen werden kann.

In der Tat. In dem Buch, über das ich auf dieses Thema gekommen bin sind viel mehr emmitierte Biophotonen aufgezählt als auf Wikipedia. In dem Buch wird gesagt, dass pro Sekunde wenige dieser Photonen abgestrahlt werden. Daher kommt vermutlich dieses Missverständnis. Stellt sich nur die Frage welche Quelle recht hat. Immerhin ist der Autor selbst Physiker und hat auch Interviews geführt.

Es ist so - um im Bild zu bleiben - als wolltest Du eine
Lawine und eine Schneeballschlacht gleichsetzen. Da besteht
aber nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein
qualitativer Unterschied.

Eigentlich nicht.

Die Frage ging in eine etwas andere Richtung: Bei Messungen
spricht man vom Signal/Rausch-Verhältnis. Es muss einen
gewissen Wert übersteigen, damit man überhaupt verlässliche
Ergebnisse erhält. Leider lässt sich das
Signal/Rausch-Verhältnis zwar beliebig verschlechtern, man
kann es aber (z. B. durch beliebig komplizierte Rechnungen)
nicht mehr verbessern. Wenn man also durch Sonnenlicht ein
„Rauschen“ erzeugt, das zigtausendmal intensiver ist als das
Signal selbst, dann ist aus prinzipiellen Gründen das Signal
nicht mehr brauchbar.

Mag so bei Schall sein. Aber auch bei Licht? Wenn sich die Biophotonen durch die Zelle bewegen wird ihr Signal eventuell aus deinem „Rauschen“ herausgefiltert. Denn solange es da ist kann man es herausfiltern.

Als Tipp: Wenn jemand einen Begriff wie z. B. Kohärenz
verwendet, ohne selbst zu wissen, was damit gemeint ist, dann
betreibt derjenige nicht mehr Wissenschaft, sondern Esotherik.

Ich weiß was es bedeutet. Deinen Tipp solltest du vielleicht selbst beherzigen. Denn Esoterik beschäftigt sich mit Magie, mystik usw. Wenn jemand das Wort „Atom“ benutzt ohne seine Bedeutung zu kennen, hat er dann irgendwas von Magie erzählt? Oder von alten heidnischen Ritualen? Ich denk du setzt Esoterik mit Unlogik gleich.

Trotzem Gruß: Hawk11

Hallo!

Das kann ich dir auch nicht sagen. Das war nur eine Vermutung
darauf bezogen, dass sich die Zellteilung beschleunigt wenn
ein Organischer Körper wie zum Beispiel eine keimenden Zwiebel
Biophotonen empfängt.

Wie sah denn die Versuchsanordnung dazu aus? Ist tatsächlich ausgeschlossen, dass es zu einem Austausch von Botenstoffen kam (was gerade für keimende Zwiebeln sehr gut bekannt ist und zu den Standardversuchen im Pflanzenphysiologie-Praktikum zählt).

Da das nur durch Biophotonen und nicht
durch normales Licht ausgelöst wird kam ich zu der Annahme,
dass die Zellen speziell auf diese besondere Form von Licht
reagieren. Ich meinte nicht, dass Zellen auf alle Formen des
Lichts so reagieren.

Welche „besondere Form von Licht“ ist denn nicht im Sonnenlicht enthalten?

Ich weiß, was Kohärent bedeutet. Sonst hätte ich es nicht
benutzt.

Hm, soso, … sicher?

Es ist so - um im Bild zu bleiben - als wolltest Du eine
Lawine und eine Schneeballschlacht gleichsetzen. Da besteht
aber nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein
qualitativer Unterschied.

Eigentlich nicht.

Nicht? Eine Lawine kann mich umwerfen, 10.000 nacheinander geworfene Schneebälle nicht. (Aber okay, wir wollen das Bild mal nicht überstrapazieren…)

Bei den so genannten Biophotonen ist die Intensität so gering,
dass der mittlere zeitliche Abstand zwischen zwei Photonenen
so groß ist, dass eine Phasenbeziehung (d. h. Kohärenz)
praktisch ausgeschlossen werden kann.

In der Tat. In dem Buch, über das ich auf dieses Thema
gekommen bin sind viel mehr emmitierte Biophotonen aufgezählt
als auf Wikipedia.

Steht dort auch, auf welche Gewebemenge sich das bezieht? Bei Wikipedia war von einzelnen Zellen die Rede. Wenn man überhaupt von Kohärenz ausgehen will, muss man ja wohl erwarten, dass die beiden kohärenten Photonen derselben Zelle entstammen.

Immerhin ist der Autor selbst
Physiker und hat auch Interviews geführt.

Auch Physiker müssen Geld verdienen …

Leider lässt sich das
Signal/Rausch-Verhältnis zwar beliebig verschlechtern, man
kann es aber (z. B. durch beliebig komplizierte Rechnungen)
nicht mehr verbessern. Wenn man also durch Sonnenlicht ein
„Rauschen“ erzeugt, das zigtausendmal intensiver ist als das
Signal selbst, dann ist aus prinzipiellen Gründen das Signal
nicht mehr brauchbar.

Mag so bei Schall sein. Aber auch bei Licht? Wenn sich die
Biophotonen durch die Zelle bewegen wird ihr Signal eventuell
aus deinem „Rauschen“ herausgefiltert. Denn solange es da ist
kann man es herausfiltern.

Nein, kann man nicht. Genau das versuchte ich zu begründen. Stell Dir folgendes vor: Du hast monochromatisches gelbes Licht. Dieses überlagerst Du mit weißem Licht, das viele Tausend Mal intensiver ist als das gelbe Licht. Ein Teil des weißen Lichts fällt auch in den gelben Spektralbereich. Nun möchte jemand anders herausfinden, ob Du einen gelben Lichtimpuls geschickt hast. Er kann sich das ganze Spektrum anschauen oder er kann nur die den gelben Bereich herausfiltern - es ändert nichts daran: Das Signal ist verrauscht und kann nich mehr rekonstruiert werden.

Das geht nur bei CSI.

Als Tipp: Wenn jemand einen Begriff wie z. B. Kohärenz
verwendet, ohne selbst zu wissen, was damit gemeint ist, dann
betreibt derjenige nicht mehr Wissenschaft, sondern Esotherik.

Ich weiß was es bedeutet. Deinen Tipp solltest du vielleicht
selbst beherzigen. Denn Esoterik beschäftigt sich mit Magie,
mystik usw. Wenn jemand das Wort „Atom“ benutzt ohne seine
Bedeutung zu kennen, hat er dann irgendwas von Magie erzählt?
Oder von alten heidnischen Ritualen? Ich denk du setzt
Esoterik mit Unlogik gleich.

Nein, ich meine es tatsächlich so. Zwar denke ich nicht an Zauberei und heidnische Rituale, nichtsdestotrotz an Mystik. Jemand der von Atomen redet, nicht weiß, was Atome sind und versucht, daraus Schlüsse abzuleiten, der handelt genauso „mystisch“ wie jemand, der sich mit einer Wünschelrute auf die Suche nach Erdstrahlen macht. Bei vielen, die Pseudowissenschaft betreiben, geschieht das auch nicht in Unwissenheit, sondern in böser Absicht. Man täuscht Leute bewusst, indem man sie mit Begriffen füttert, die wissenschaftlich klingen. Da kannst Du beim lebendigen Wasser anfangen und bei Salzkristalllampen aufhören.

Michael

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Hallo.

Wie sah denn die Versuchsanordnung dazu aus? Ist tatsächlich
ausgeschlossen, dass es zu einem Austausch von Botenstoffen
kam (was gerade für keimende Zwiebeln sehr gut bekannt ist und
zu den Standardversuchen im Pflanzenphysiologie-Praktikum
zählt).

Um gerade diesen Fall auszuschließen wurden die beiden keimenden Zwiebeln durch eine Glasscheibe voneinander abgeschirmt. Wenn normales Fensterglas benutzt wurde blieb der Effekt aus. Wurde dagegen Quarzglas oder gar keine Abschirmung benutzt trat der beschriebene Effekt ein. Daraus schloss Gurwitsch, dass sich die Biophotonen im UV- Bereich bewegen. Später wies Ley Beloussov die Biophotonen tatsächlich nach, was Gurwitsch mit den derzeitigen Mitteln nicht gelang.

Welche „besondere Form von Licht“ ist denn nicht im
Sonnenlicht enthalten?

Damit meinte ich nur, dass sich die Biophotonen in vielen Punkten von herkömmlichen Tageslicht unterscheiden. Daher nannte ich sie eine besondere Form von Licht, eben wegen ihrer besonderen Wirkung auf Zellen oder ihrer Kohärenz.

Ich weiß, was Kohärent bedeutet. Sonst hätte ich es nicht
benutzt.

Hm, soso, … sicher?

Sicher. Jeder hat freien Zugriff auf Wikipedia.

Es ist so - um im Bild zu bleiben - als wolltest Du eine
Lawine und eine Schneeballschlacht gleichsetzen. Da besteht
aber nicht nur ein quantitativer, sondern auch ein
qualitativer Unterschied.

Eigentlich nicht.

Nicht? Eine Lawine kann mich umwerfen, 10.000 nacheinander
geworfene Schneebälle nicht. (Aber okay, wir wollen das Bild
mal nicht überstrapazieren…)

So war das nicht gemeint. Das war vielmehr eine Antwort auf die Behauptung, dass ich eine Lawine und eine Schneeballschlacht gleichsetzen würde.

Bei den so genannten Biophotonen ist die Intensität so gering,
dass der mittlere zeitliche Abstand zwischen zwei Photonenen
so groß ist, dass eine Phasenbeziehung (d. h. Kohärenz)
praktisch ausgeschlossen werden kann.

In der Tat. In dem Buch, über das ich auf dieses Thema
gekommen bin sind viel mehr emmitierte Biophotonen aufgezählt
als auf Wikipedia.

Steht dort auch, auf welche Gewebemenge sich das bezieht? Bei
Wikipedia war von einzelnen Zellen die Rede. Wenn man
überhaupt von Kohärenz ausgehen will, muss man ja wohl
erwarten, dass die beiden kohärenten Photonen derselben Zelle
entstammen.

Die Angabe von wenigen( leider keine korrekte Mengenanzahl) Photonen pro Sekunde, die abgestrahlt werden bezieht sich dabei auf einzelne Zellen. Da scheint Wikipedia mit den Angaben in dem Buch übereinzustimmen.

Immerhin ist der Autor selbst
Physiker und hat auch Interviews geführt.

Auch Physiker müssen Geld verdienen …

Stimmt schon. Aber ich denke trotzdem, dass er gut über das Thema recherchiert hat, zumal man sich in der Wissenschaft keine Fehler leisten darf.

Leider lässt sich das
Signal/Rausch-Verhältnis zwar beliebig verschlechtern, man
kann es aber (z. B. durch beliebig komplizierte Rechnungen)
nicht mehr verbessern. Wenn man also durch Sonnenlicht ein
„Rauschen“ erzeugt, das zigtausendmal intensiver ist als das
Signal selbst, dann ist aus prinzipiellen Gründen das Signal
nicht mehr brauchbar.

Mag so bei Schall sein. Aber auch bei Licht? Wenn sich die
Biophotonen durch die Zelle bewegen wird ihr Signal eventuell
aus deinem „Rauschen“ herausgefiltert. Denn solange es da ist
kann man es herausfiltern.

Nein, kann man nicht. Genau das versuchte ich zu begründen.
Stell Dir folgendes vor: Du hast monochromatisches gelbes
Licht. Dieses überlagerst Du mit weißem Licht, das viele
Tausend Mal intensiver ist als das gelbe Licht. Ein Teil des
weißen Lichts fällt auch in den gelben Spektralbereich. Nun
möchte jemand anders herausfinden, ob Du einen gelben
Lichtimpuls geschickt hast. Er kann sich das ganze Spektrum
anschauen oder er kann nur die den gelben Bereich
herausfiltern - es ändert nichts daran: Das Signal ist
verrauscht und kann nich mehr rekonstruiert werden.

Verstehe was du meinst. Das kann aber nur passieren wenn das gelbe Licht auch mit dem weißen „Störlicht“ in „berührung“ kommt. Wenn nun im Falle der Biophotonen dieses Signal von innen nach außen, also von Körperinneren Zellen zu weiter außenliegenden Zellen geleitet wird, wird das Signal nicht verrauscht. Schließlich ist im Körperinneren kein Störlicht vorhanden. Das Licht von außen wird ja durch die Haut abgeschirmt.

Das geht nur bei CSI.

Nie gesehen.

Nein, ich meine es tatsächlich so. Zwar denke ich nicht an
Zauberei und heidnische Rituale, nichtsdestotrotz an Mystik.
Jemand der von Atomen redet, nicht weiß, was Atome sind und
versucht, daraus Schlüsse abzuleiten, der handelt genauso
„mystisch“ wie jemand, der sich mit einer Wünschelrute auf die
Suche nach Erdstrahlen macht. Bei vielen, die
Pseudowissenschaft betreiben, geschieht das auch nicht in
Unwissenheit, sondern in böser Absicht. Man täuscht Leute
bewusst, indem man sie mit Begriffen füttert, die
wissenschaftlich klingen. Da kannst Du beim lebendigen Wasser
anfangen und bei Salzkristalllampen aufhören.

Viele Esoteriker handeln tatsächlich oftmals bei ihren überlegungen oder Untersuchungen wenig wissenschaftlich oder logisch( aus meiner Sicht). Trotzdem denke ich der meiste Teil will nichts böses. Es gibt immer und bei jeder Brance welche, die einen hinters Licht führen wollen.
Gruß: Hawk11

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Hallo Hawk

Biophotonen sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da ihre
Leuchtintensität gerade mal so stark ist wie das Licht einer
20km entfernten Kerze.

Nein. Biophotonen sind einzelne Lichtquanten. Diese können mit Spezialmessgeräten gemessen werden. Gezählt wird ein Quantereignis pro Sekunde (cps). Das Grundrauschen beträgt 15cps, ein Erbsenblatt bringt es auf ca. 50cps, ein Weizenkeimling (an den Stellen mit Teilungsgewebe) auf ca. 2500cps. Man müsste mal ausrechen, wie stark das Licht einer Kerze in 20km entfernung ist. Ich schätze es befindet sich im 10fachen Bereich!

  • Wenn die Zellen lichtimpulse verarbeiten könnten, warum dann
    der Umstand mit Nerven?

Ich denke das liegt daran, dass nur Nerven Elektrische Impulse
weiterleiten können, die die Muskeln brauchen um sich
zusammenzuziehen und die man braucht, um z.b. Schmerzen zu
empfinden.

  1. Die Zellen, von denen wir sicher wissen, daß sie Licht verarbeiten können (z.B. chlorophylltragende Zellen, Lichtsinneszellen besitzen große speziell zum Lichtfang- und weiterverarbeitende Moleküle. In den übrigen Zellen fehlen diese. Es gibt einige andere Stoffe, die auch Licht auffangen können. Sie scheinen aber für andere Zwecke gebaut zu sein (z.B. Elektronentransport).
  2. Außer Nervenzellen gibt es in der Natur noch eine paar weiterer Möglichkeiten elektronischer Reizweiterleitungen.
  • Sind Zellwände lichtdurchlässig?

Ja. Sowohl Zellwände (Pflanzen) als auch Zellmembranen sind Lichtdurchlässig. Einfachster Trick: Halte Deine Hand vor eine Lampe. Zwischen den roten Fingergewebe schimmert dunkel der Fingerknochen durch. Was das Licht bremst sind die Strukturen IN der Zelle.

  • Sind Biophotonen überhaupt Licht (oder ist das nur ein
    willentlich unglücklich gewähltes Kontruktwort)?

Biophotonen sind in der Tat so etwas wie Licht. Bei ihnen
handelt es sich um sogenanntes kohärentes Licht, das sich zur
Übertragung von Information eignet. Doch das geht jetzt zu
weit in die Physik.

Biophotonen sind Lichtquanten im Spektralbereich des optischen Lichtes (Wellenlänge nur schwer zu bestimmen). Und das mit der Kohärenz… Tja, da sind wir im Bereich der Esoterik. Das mit der Kohärenz lässt sich nämlich nicht beweisen, und das mit der Information auch nicht. Die Versuche, die dazu gemacht wurden, lassen sich entweder nicht wiederholen oder sie sind gefälscht worden (für beides gibt es genügend Belege).

Warum reagieren die Zellen nicht mit einer
Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium
/ vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich
nicht zur Informationsübertragung eignet. Vielleicht reagieren
deshalb die Zellen nicht darauf. Doch das geht wie schon
gesagt zu weit in die Physik.

  1. In meiner Untersuchung hatten Erbsenkeimlinge eine Biophotonenabgabe von ca. 250cps. Ich habe damals ausgerechnet , daß in 5cm Erdtiefe ein Störfaktor von ca. 30.000.000cps durch das normale Sonnenlicht ankommen. Ich hatte die Anlage in einem alten Bunker unter der Uni. Da kam kein störendes Licht rein. In der freien Natur sehe ich nicht, daß eine Zell-Zell-Kommunikation bei derartiger „Überdröhnung“ seitens der Sonne möglich sein soll und wie sich das entwickelt haben soll. (Es sei denn man ist Anhänger des Intelligent Design, wie viele Biophotonen-Verfechter.)

  2. Wir haben schlichtweg keine Ahnung, ob Zellen mit biophotonischen Licht überhaupt etwas machen. Mit Kohärenz hat das erst mal nichts zu tun.
    Ich (und das ist meine Meinung!) denke, daß Biophotonen existieren. Sie sind ein „Abfallprodukt“ chemischer Reaktionen, die in der Zelle ablaufen. Alles andere sind unbewiesene Hypothesen.

Gruß
Andreas

2 Like

Hi,

ich hab mal einen Bericht gesehen, in dem das sehr schwache Leuchten von lebenden Zellen mit sehr empfindlichen Detektoren (Photomultiplier) nachgewiesen wurde. Ich denke, da ging es um Pflanzenkeimlinge. Mich wundert allerdings nicht, daß bei komplexen organischen Stoffwechselvorgängen auch ein wenig Licht entsteht. Daß es aber einem Zweck dient, kann ich mir persönlich schlecht vorstellen.

Gruß
Moriarty

Hallo Andreas.

Biophotonen sind mit bloßem Auge nicht sichtbar, da ihre
Leuchtintensität gerade mal so stark ist wie das Licht einer
20km entfernten Kerze.

Nein. Biophotonen sind einzelne Lichtquanten. Diese können mit
Spezialmessgeräten gemessen werden. Gezählt wird ein
Quantereignis pro Sekunde (cps). Das Grundrauschen beträgt
15cps, ein Erbsenblatt bringt es auf ca. 50cps, ein
Weizenkeimling (an den Stellen mit Teilungsgewebe) auf ca.
2500cps. Man müsste mal ausrechen, wie stark das Licht einer
Kerze in 20km entfernung ist. Ich schätze es befindet sich im
10fachen Bereich!

Danke für die nützliche Info. Da war der Vergleich mit der Kerze wohl ziemlich ungenau. Wie verhält es sich eigentlich bei tierischen Zellen? Strahlen diese allgemein mehr als pflanzliche Zellen? Vielleicht hast du ja schon mal gleiche Anteile von tierischen Gewebeproben und pflanzlichen auf die Menge der Quanten pro Sekunde untersucht.

  1. Die Zellen, von denen wir sicher wissen, daß sie Licht
    verarbeiten können (z.B. chlorophylltragende Zellen,
    Lichtsinneszellen besitzen große speziell zum Lichtfang- und
    weiterverarbeitende Moleküle. In den übrigen Zellen fehlen
    diese. Es gibt einige andere Stoffe, die auch Licht auffangen
    können. Sie scheinen aber für andere Zwecke gebaut zu sein
    (z.B. Elektronentransport).

Warum reagieren dann aber normale Zellen, die diese Moleküle nicht besitzen so intensv auf Biophotonen indem sie ihre Zellteilung erhöhen? Ich denke nicht, dass es auf chemischen Weg arbeitet, da die Biophotonen viel zu schwach sind um z.b. zu ionisieren und dadurch eventuelle Reaktionen auszulösen. Zumal es nicht bei normalen Sonnenlicht passiert, das viel stärker ist sondern ausschließlich durch die biophotonen.

  • Sind Biophotonen überhaupt Licht (oder ist das nur ein
    willentlich unglücklich gewähltes Kontruktwort)?

Biophotonen sind in der Tat so etwas wie Licht. Bei ihnen
handelt es sich um sogenanntes kohärentes Licht, das sich zur
Übertragung von Information eignet. Doch das geht jetzt zu
weit in die Physik.

Biophotonen sind Lichtquanten im Spektralbereich des optischen
Lichtes (Wellenlänge nur schwer zu bestimmen). Und das mit der
Kohärenz… Tja, da sind wir im Bereich der Esoterik. Das mit
der Kohärenz lässt sich nämlich nicht beweisen, und das mit
der Information auch nicht. Die Versuche, die dazu gemacht
wurden, lassen sich entweder nicht wiederholen oder sie sind
gefälscht worden (für beides gibt es genügend Belege).

Das mit der Kohärenz ließ sich leider tatsächlich noch nicht beweisen. Das sich kohärentes Licht zur Informatonsübertragung eignet aber schon. Da es u.a. in einer Wellen und Phasenlage schwingt eignet es sich viel besser als weißes Licht zum übertragen von Information. Daher werden z.b. in hochmodernen Quantencomputern Lasersignale benutzt.

Warum reagieren die Zellen nicht mit einer
Infomationsweitergabe, wenn man in der Sonne / unterm Solarium
/ vor der schreibtischlampe / … sitzt?

Weil das Licht von diesen Quellen nicht kohärent ist und sich
nicht zur Informationsübertragung eignet. Vielleicht reagieren
deshalb die Zellen nicht darauf. Doch das geht wie schon
gesagt zu weit in die Physik.

  1. In meiner Untersuchung hatten Erbsenkeimlinge eine
    Biophotonenabgabe von ca. 250cps. Ich habe damals ausgerechnet
    , daß in 5cm Erdtiefe ein Störfaktor von ca. 30.000.000cps
    durch das normale Sonnenlicht ankommen. Ich hatte die Anlage
    in einem alten Bunker unter der Uni. Da kam kein störendes
    Licht rein. In der freien Natur sehe ich nicht, daß eine
    Zell-Zell-Kommunikation bei derartiger „Überdröhnung“ seitens
    der Sonne möglich sein soll und wie sich das entwickelt haben
    soll. (Es sei denn man ist Anhänger des Intelligent Design,
    wie viele Biophotonen-Verfechter.)

Interessante Ergebnisse. Die Haut ist weitaus dünner und weniger dicht als 5cm Erde, daher müsste der Störfaktor auch sehr viel größer sein. Da wäre wohl wirklich keine Informationsübertragung möglich, selbst wenn die Biophotonen tatsächlich Kohärent sein sollten.

  1. Wir haben schlichtweg keine Ahnung, ob Zellen mit
    biophotonischen Licht überhaupt etwas machen. Mit Kohärenz hat
    das erst mal nichts zu tun.

Ich denke schon, dass sie mit den Biophotonen irgendwie wechselwirken, da sie die Zellteilung beschleunigen. Die Kohärenz könnte da auch eine Rolle spielen. Da diese vemehrte Zellteilung bei Pflanzen auftrat könnten vielleicht die Chloroplasten auf spezielle Art auf Kohärentes Licht reagieren.

Ich (und das ist meine Meinung!) denke, daß Biophotonen
existieren. Sie sind ein „Abfallprodukt“ chemischer
Reaktionen, die in der Zelle ablaufen. Alles andere sind
unbewiesene Hypothesen.

Und jede Hypothese will bewiesen oder widerlegt werden.

Gruß: Hawk11

Hallo!

Auch Physiker müssen Geld verdienen …

Stimmt schon. Aber ich denke trotzdem, dass er gut über das
Thema recherchiert hat, zumal man sich in der Wissenschaft
keine Fehler leisten darf.

Es ist richtig, dass man das nicht darf, aber man kann niemanden daran hindern, die Pfade der Wissenschaft zu verlassen.

Verstehe was du meinst. Das kann aber nur passieren wenn das
gelbe Licht auch mit dem weißen „Störlicht“ in „berührung“
kommt. Wenn nun im Falle der Biophotonen dieses Signal von
innen nach außen, also von Körperinneren Zellen zu weiter
außenliegenden Zellen geleitet wird, wird das Signal nicht
verrauscht. Schließlich ist im Körperinneren kein Störlicht
vorhanden. Das Licht von außen wird ja durch die Haut
abgeschirmt.

Schalte mal Deinen gesunden Menschenverstand ein: Wenn allein eine wenige Millimeter dicke Hautschicht ausreicht, um intensives Störlicht von außen komplett abzuschirmen, um wieviel mehr stört dann das innere Gewebe bei der Ausbreitung von Biophotonen? (Oder möchtest Du etwa behaupten, dass unser Körperinneres durchsichtig ist?)

Michael

Hi Hawk,

  1. Wir haben schlichtweg keine Ahnung, ob Zellen mit
    biophotonischen Licht überhaupt etwas machen. Mit Kohärenz hat
    das erst mal nichts zu tun.

Ich denke schon, dass sie mit den Biophotonen irgendwie
wechselwirken, da sie die Zellteilung beschleunigen.

Jetzt setzt du aber die Hypothese schon als gegeben voraus. Dannd araus ihre Richtigkeit abzuleiten ist einfach, aber falsch.

Und jede Hypothese will bewiesen oder widerlegt werden.

Man kann Hypothesen nicht beweisen.
Gtrüße,
JPL

Hallo.

Schalte mal Deinen gesunden Menschenverstand ein: Wenn allein
eine wenige Millimeter dicke Hautschicht ausreicht, um
intensives Störlicht von außen komplett abzuschirmen, um
wieviel mehr stört dann das innere Gewebe bei der Ausbreitung
von Biophotonen? (Oder möchtest Du etwa behaupten, dass unser
Körperinneres durchsichtig ist?)

Dass die Haut das Licht wohl doch nicht abschirmen kann hat Andreas gut in seinem Beispiel gezeigt, dass bei 5cm Erde noch immer ein Störfaktor von 30.000.000 cps durch das Sonnenlicht ankommt. Da die Haut weitaus dünner und weniger dicht ist muss auch der Störfaktor um ein vielfaches größer sein. Da würde das Signal der Biophotonen wohl zu sehr verrauscht werden und es kommt keine brauchbare Information bei der Empfängerzelle an. Und ich weiß nicht, wie stark die Zellmembran und das Zellplasma die Biophotonen abschwächen. Da in meiner Überlegung das Signal zu der nächstliegenden Zelle geleitet wird und von dort aus erneuert und zur nächsten Zelle gesendet wird müsste es nur die Zellmembran der Ausgangszelle und der Empfängerzelle sowie das Zellplasma beider durchqueren. Das wäre also das einzig störende Gewebe.

Gruß: Hawk11

Hallo Hawk

Danke für die nützliche Info. Da war der Vergleich mit der
Kerze wohl ziemlich ungenau.

Eigentlich nicht. Er soll lediglich demonstrieren, wie wenig Licht letztendlich emittiert wird.

Wie verhält es sich eigentlich
bei tierischen Zellen? Strahlen diese allgemein mehr als
pflanzliche Zellen? Vielleicht hast du ja schon mal gleiche
Anteile von tierischen Gewebeproben und pflanzlichen auf die
Menge der Quanten pro Sekunde untersucht.

Ich habe ausschließlich mit Pflanzenkeimlingen und Stängel, Blätter und Wurzeln junger Pflanzen gearbeitet. Ich kenne keine definitive Untersuchung über die Quantität der Lichtabgabe bei tierischen Gewebe. Immerhin gibt es eine Untersuchung aus den 70gern aus russland, bei der die Entwicklung von Hühnerembryonen durch Licht von Außen gesteuert worden sein soll. Derzeit deutet aber alles darauf hin, daß die Determination von Organen bei allen (!) mehrzelligen Tieren durch sehr ähnliche Regulatorgene gesteuert werden - also chemisch. Ob Biophotonen zusätzlich eine Rolle spielen, weiß man nicht.

Warum reagieren dann aber normale Zellen, die diese Moleküle
nicht besitzen so intensv auf Biophotonen indem sie ihre
Zellteilung erhöhen?

Tuen sie das? Das ist doch, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche. Ein halbwegs direkter und reproduzierbarer Beweis, daß es so ist, ist meines Wissens noch gar nicht erbracht worden! Alles was wir wissen, ist, daß Licht von Zellen abgegeben wird. Ob und wie das Licht aufgenommen oder wie es gar weitergenutzt wird, sind theoretische Überlegungen. Und hier und da Beobachtungen, die sich in das Gedankenkonstrukt einfügen lassen.

Was meine Ergebnisse aussagten, war, daß etiolierte also chlorophyllfreie Pflanzenstengel Licht deutlich besser (2-3 mal)Richtung Wurzel leiteten als den umgekehrten Weg. Und zwar abhängig von der Wellenlänge. Wie und warum? Ich habe keine Ahnung! Und sind die Ergebnisse Korrekt? Auch meine Versuche konnte ich nicht wiederholen, da der Multiplier kaputt ging. Zwar habe ich vorher einige hundert Messungen gemacht, wiederholt, umgestellt, aber ohne genaueste Überprüfung sollte man seiner eigenen Thesis stets mit Skepsis begegnen. Und ich werde mich hüten, Ergebnisse mit unsicherer Reproduzierbarkeit an die große Glocke zu hängen!

Und jede Hypothese will bewiesen oder widerlegt werden.

Nein. Sie will durch Fakten zur Theorie weiterentwickelt oder verworfen werden. Nur fehlt es noch ganz massiv an Fakten. Und darum sollte derzeit in der Diskussion der Konjungtiv das beherrschende Element sein. (In den meisten Büchern über Biophotonik passiert das aber nicht - und das sollte einem zu Denken geben…)

Gruß
Andreas

Hallo Andreas

Danke für die nützliche Info. Da war der Vergleich mit der
Kerze wohl ziemlich ungenau.

Eigentlich nicht. Er soll lediglich demonstrieren, wie wenig
Licht letztendlich emittiert wird.

Stimmt schon, doch quantitativ betrachtet war es zu ungenau.

Ich habe ausschließlich mit Pflanzenkeimlingen und Stängel,
Blätter und Wurzeln junger Pflanzen gearbeitet. Ich kenne
keine definitive Untersuchung über die Quantität der
Lichtabgabe bei tierischen Gewebe.

Naja, was solls. Ich schau mal bei Google nach.

Immerhin gibt es eine
Untersuchung aus den 70gern aus russland, bei der die
Entwicklung von Hühnerembryonen durch Licht von Außen
gesteuert worden sein soll. Derzeit deutet aber alles darauf
hin, daß die Determination von Organen bei allen (!)
mehrzelligen Tieren durch sehr ähnliche Regulatorgene
gesteuert werden - also chemisch. Ob Biophotonen zusätzlich
eine Rolle spielen, weiß man nicht.

Ich würde schätzen, dass das Licht die Körpertemperatur erhöht hat, da die Hühnerembryonen nur eine sehr dünne Haut haben. So hat der Temperaturunterschied vielleicht den Stoffwechsel bei den Testhühnern beeinflusst, je nachdem wieviel Licht diese abbekamen. Doch dafür müsste man den genauen Versuchsaufbau kennen und wissen, ob das ganze nicht nur eine Geschichte ist. Mit Biophotonen hat das aber nichts zu tun. Die Versuche zur Zellteilung wurden nur bei Pflanzen und Bakterien durchgeführt. Ob Tiere von Biophotonen beeinflusst werden und diese auch auf ihre Organe einen einfluss haben ist unklar. Aber Haustiere altern ja nicht schneller als ihre Wildlebenden Artgenossen. Oder doch?

Warum reagieren dann aber normale Zellen, die diese Moleküle
nicht besitzen so intensv auf Biophotonen indem sie ihre
Zellteilung erhöhen?

Tuen sie das? Das ist doch, was ich die ganze Zeit zu sagen
versuche. Ein halbwegs direkter und reproduzierbarer Beweis,
daß es so ist, ist meines Wissens noch gar nicht erbracht
worden! Alles was wir wissen, ist, daß Licht von Zellen
abgegeben wird. Ob und wie das Licht aufgenommen oder wie es
gar weitergenutzt wird, sind theoretische Überlegungen. Und
hier und da Beobachtungen, die sich in das Gedankenkonstrukt
einfügen lassen.

Im Jahr 1922 stellte der russische Medizinprofessor Alexander Gurwitsch bei seinem Experiment mit den keimenden Zwiebeln, die er in einigem Abstand voneinander gelegt hatte, fest, dass sich innerhalb von 3 Stunden die Zellteilungsrate um 25 prozent erhöht hatte. Um die Einwirkung von Botenstoffen auszuschließen trennte er die Zwiebeln durch eine Quarzglasscheibe voneinander. Dieser Versuch liefert recht eindeutige Ergebnisse und sollte leicht zu wiederholen sein. Zwar ist noch unklar, was dabei genau in den Zellen passiert und welche Zellbestandteile dabei eine Rolle spielen, doch scheinen die Biophotonen daran beteiligt zu sein.

Was meine Ergebnisse aussagten, war, daß etiolierte also
chlorophyllfreie Pflanzenstengel Licht deutlich besser (2-3
mal)Richtung Wurzel leiteten als den umgekehrten Weg. Und zwar
abhängig von der Wellenlänge. Wie und warum? Ich habe keine
Ahnung! Und sind die Ergebnisse Korrekt? Auch meine Versuche
konnte ich nicht wiederholen, da der Multiplier kaputt ging.
Zwar habe ich vorher einige hundert Messungen gemacht,
wiederholt, umgestellt, aber ohne genaueste Überprüfung sollte
man seiner eigenen Thesis stets mit Skepsis begegnen. Und ich
werde mich hüten, Ergebnisse mit unsicherer Reproduzierbarkeit
an die große Glocke zu hängen!

Vielleicht kommen ohne das Chlorophyll andere Faktoren wie die Wuchsrichtung oder die Wasserverteilung im Stängel mehr zur Geltung. Jedenfalls sollte man immer zweimal schauen, bevor man sich ganz sicher sein kann. Ansonsten handelt man sich eine Menge Ärger ein.

Und jede Hypothese will bewiesen oder widerlegt werden.

Nein. Sie will durch Fakten zur Theorie weiterentwickelt oder
verworfen werden. Nur fehlt es noch ganz massiv an Fakten. Und
darum sollte derzeit in der Diskussion der Konjungtiv das
beherrschende Element sein. (In den meisten Büchern über
Biophotonik passiert das aber nicht - und das sollte einem zu
Denken geben…)

Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf neue Forschungsergebnisse zu warten.

Gruß: Hawk11