Unser Birnbaum (mind.15 Jahre alt,Sorte unbekannt) wird jedes Jahr sehr stark vom Birnenrost befallen. Früchte bleiben nicht hängen. Ist da noch was zum Retten oder sollen wir uns von ihm trennen? Gibt es resistente Sorten?
Vielen Dank für Tips
Horst
Hallo Horst- ob es resistente Sorten gibt, kann ich Die leider nicht sagen. Vielleicht fragst du mal in einer Baumschule oder bei der Obstbauberatung/Gartenbauamt. Ist beim Landkreis oder Stadtverwaltung angesiedelt. Die Auskunft ist kostenfrei. Aber ein Tipp:
der Birnenrost überwintert an der Blutberberitze. Ist evtl. eine Hecke o.ä. in der Nähe?
Gruß Fritz
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Hallo Horst,
halt ein! Bevor Du Deine Blutberberitzen rausschmeist, schmeiß lieber den Wacholder raus. Viele Rostpilze wechseln im Winter den Wirt, so auch der Birnengitterrost (Gymnosporangium sabinae),aber die Berberitze ist der Zwischenwirt des Getreiderosts. Und dann auch nicht die Blutberberitze (Berberis thunbergii Atropurpureum) sondern vor allem die gemeine Berberitze (Berberis vulgaris).
Aber zurück zum Birnbaum. Wie gesagt, ist der Winterwirt wichtig für die Ausbreitung des Pilzes. Da aber ein Wacholder in 500 Meter Entfernung ausreicht Deinen Birnbaum zu befallen wirst Du evtl. gar nicht die Chance haben den Bösewicht zu beseitigen.
Da der BGR lange als nicht wirklich schädigend galt, gibt es kaum Erfahrungen mit Pflanzenschutzmitteln. Eine Behandlung im Frühjahr mit einer Mischung aus Anthracol und Baymat kann aus meiner Praxiserfahrung helfen. Für einen Laien ist es aber schwer, den/die richtigen Zeitpunkt(e) zu treffen.
Helfen kann auch ein Obstbaumschnitt. (Alte Bauernregel: man muß einen Hut durch die Krone werfen können). Dies bewirkt, daß die Blätter schneller trocknen, was eine Infektion erschwert.
Der Befall findet übrigens im Frühjahr bereits beim Blattaustrieb statt. Wenn man die typischen Pocken bemerkt, ist es schon lange zu spät!
Als weniger stark anfällig ist mir in meiner Umgebung (Westfalen) die Sorte „Conference“ aufgefallen. Eine völlig resistente Sorte kenn ich aber nicht.
Falls Du Dich von Deinem Baum trennen möchtest, bedenke. daß Du in einem Umkreis von ca. 5m Radius für ca. 7 Jahre kein Kernobst (Birne, Apfel, Quitte etc.) pflanzen solltest, da die Bäume größte Schwierigkeiten beim anwachsen haben werden.
Schon´ die Berberitzen,
die können nix dafür!
Gruß Ludger
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Hi Leute
Helfen kann auch ein Obstbaumschnitt. (Alte Bauernregel: man
muß einen Hut durch die Krone werfen können). Dies bewirkt,
daß die Blätter schneller trocknen, was eine Infektion
erschwert.
Guter Tip von Ludger,
Ohne Pflegeschnitt und reduzierte Chemie geht es nicht.
Betreff B.gitterrost hab ich auch alle Pilzmittel ausprobiert.
Seit 3 Jahren 100% Erfolg mit;
2 mal „Gesal- kombi“ nach Austrieb spritzen.
Gegen Wurm; erste Woche Juni (ev.früher) „Insegar“ von Novartis.
Gruss
Fritz a. d. Uw.
Es sind übrigens auch nicht alle Wacholder, vor allem nicht der Gewöhnliche Wacholder, sondern solche mit Schuppen statt Nadeln sind am anfälligsten für Rostpilze. Also meistens irgendwelche gräßliche Vorgartenbepflanzung mit exotischen Wacholderarten.
Jens
Ist da noch was zum Retten oder sollen wir uns von ihm
trennen? Gibt es resistente Sorten?
Vielen Dank für Tips
Hallo Horst!
Der wahre Feind des Birnengitterrostes sitz auf dem KRIECHWACHOLDER! Unser Gartenbauverein hat es geschafft, sehr viele Besitzer eines solchen Kriechwacholders zu überreden, diesen zu roden; der Birnengitterrost ging daraufhin gewaltig zurück!
Gruß
Karl