Bismark, Pendler, Flexibilität?

HI,

Nun geht es an die Versicherung für den Weg zur Arbeit.
Die Arbeitgeber wollen den Schutz aus der Pflichtversicherung nehmen obwohl sie Flexibilität bis zum umfallen wollen.
Wird Arbeiten langsam zum Privatvergnügen?

Armes Deutschland!

nicki

es gibt schlimmeres
Hallo nicki,

ich finde es gibt schlimmeres, als dass die Wegeversicherung zur/von der Arbeitsstelle nicht mehr der Arbeitgeber bezahlen will. So einfach wird die angestrebte Veränderung nicht möglich sein, da hierzu offensichtlich Gesetzesänderungen nötig sind (habe ich gestern in den Nachrichten gehört).

Wichtiger finde ich, dass Arbeitsplätze in Deutschland und nicht in Asien oder Ost-Europa geschaffen werden, aber das ist ein anderes Thema…

Whoopi

Hallo Whoopi,

Wichtiger finde ich, dass Arbeitsplätze in Deutschland und
nicht in Asien oder Ost-Europa geschaffen werden, aber das ist
ein anderes Thema…

das ist kein anderes Thema. Mit dem Vorschlag hat der DIHT versucht, eine weitere Lohnkürzung ohne Verhandlungen mit den Gewerkschaften zu erreichen. Es geht ganz exakt darum, ob Löhnkürzungen die Wettbewerbsfähigkeit steigern und ob das Arbeitsplätze für Deutschland bringt, oder ob das langfristig Arbeitsplätze kostet. Also doch kein anderes Thema.

Gruß, Rainer

Hallo rainer!

eine weitere Lohnkürzung…

Lohn setzt Arbeit voraus. Für Arbeit und ihren Ablauf trägt der AG Verantwortung, weil sie in seinem Einflußbereich liegt. Wollte man den Arbeitsweg zur Arbeitszeit zählen, mußte der Arbeitsweg zum Einflußbereich des AG gehören. Das aber ist nicht der Fall und wäre auch gewiß indiskutabel. Der AG kann keinem AN Wohnsitz und Verkehrsmittel vorschreiben. Wenn ein AN auf die Idee kommt, morgen zu seiner Freundin in 100 km Entfernung vom Arbeitsplatz zu ziehen, kann er das machen und das ist auch gut so. Gut ist aber nicht, Unbeteiligte für die Risiken des Arbeitsweges haften und zahlen zu lassen.

Die keineswegs neue Idee, den Arbeitsweg aus der gesetzlichen Unfallversicherung zu lösen, ist im Moment nicht durchsetzbar. Die Idee gehört zu grundsätzlichen Überlegungen, wie weit der Einzelne ohne Eigenverantwortung auf Kosten Unbeteiligter abgesichert sein soll. Beispiele liefern Freizeitunfälle. Da brettert jemand wie ein Geisteskranker einen Alpenhang herunter, es kommt zum Unfall mit einem anderen Skifahrer, beide landen im Krankenhaus. Die Arbeitgeber der Beteiligten sind mit 6 Wochen Lohnfortzahlung dabei. Der gesamte private Bereich, jede noch so idiotische Lebensweise, wird per Lohnfortzahlung vom AG weich gepolstert. Zusätzlich ist regelmäßig die Solidargemeinschaft betroffen. Ob jemand bis zum Platzen (fr)ißt, täglich 40 Zigaretten qualmt, die einzige Bewegung im Heben der Bierbuddel besteht oder welcher Unfug auch immer getrieben wird, es gibt keine Eigenverantwortung in Form des Griffs ins Portemonnaie. Sogar bei Vorsatz wird der Betroffene gestreichelt, während Arbeitgeber und Solidargemeinschaft zahlen müssen.

Ich halte es für vernünftig, wenn Menschen ganz alleine für sich selbst verantwortlich sind und Solidargemeinschaften nur noch bei Überforderung des Einzelnen einspringen. Arbeitgeber treiben Aufwand, um ihre Betriebe so sicher wie irgend möglich zu machen. Versäumnisse bringen hohe Kosten und viel Ärger. Genau die gleichen Kriterien sollten für jeden Bürger gelten. Jeder zahlt seinen Kram selbst, hat natürlich trotzdem eine Versicherung, die aber nur bei finanzieller Überforderung eintritt. Um es deutlich zu sagen: Ich halte die Belastung der Betriebe mit Risiken des Arbeitsweges und mit Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall für unsinnig. Statt dessen brauchen wir eine (Kranken-)Versicherung für alle Bürger, deren Beitrag vom Arbeitseinkommen abgekoppelt ist und mit der die Betriebe nichts mehr zu schaffen haben. Wer krank ist, nicht arbeiten kann und trotzdem Geld haben will, soll sich entsprechend versichern oder es bleiben lassen, wenn er es für überflüssig hält. Die Versicherung muß bei Inanspruchnahme eine spürbare prozentuale Beteiligung des Versicherten verlangen. Zur Vermeidung unzumutbarer Härten lassen sich Regelungen finden.

Viele Menschen wollen offenkundig nicht für sich selbst verantwortlich sein und halten es für sozial, wenn sich jeder bedient, so gut er kann. Diese Mentalität und die damit verbundenen teuren Sicherungssysteme werden wir uns nicht mehr lange leisten können. Dabei wäre die Abkehr von Rundumversorgung ohne Eigenverantwortung ein Segen für die Kasse jedes Einzelnen.

Auf dem Weg dorthin könnte es hilfreich sein, sich von Platitüden wie Profite der Konzerne und Ausbeutung durch das Kapital o. ä. zu verabschieden.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Lohn setzt Arbeit voraus. Für Arbeit und ihren Ablauf trägt
der AG Verantwortung, weil sie in seinem Einflußbereich liegt.
Wollte man den Arbeitsweg zur Arbeitszeit zählen, mußte der
Arbeitsweg zum Einflußbereich des AG gehören. Das aber ist
nicht der Fall und wäre auch gewiß indiskutabel. Der AG kann
keinem AN Wohnsitz und Verkehrsmittel vorschreiben. Wenn ein
AN auf die Idee kommt, morgen zu seiner Freundin in 100 km
Entfernung vom Arbeitsplatz zu ziehen, kann er das machen und
das ist auch gut so. Gut ist aber nicht, Unbeteiligte für die
Risiken des Arbeitsweges haften und zahlen zu lassen.

Bis hierher kann ich Dir unter gewissen Umständen noch zustimmen.

Die keineswegs neue Idee, den Arbeitsweg aus der gesetzlichen
Unfallversicherung zu lösen, ist im Moment nicht durchsetzbar.
Die Idee gehört zu grundsätzlichen Überlegungen, wie weit der
Einzelne ohne Eigenverantwortung auf Kosten Unbeteiligter
abgesichert sein soll. Beispiele liefern Freizeitunfälle. Da
brettert jemand wie ein Geisteskranker einen Alpenhang
herunter, es kommt zum Unfall mit einem anderen Skifahrer,
beide landen im Krankenhaus. Die Arbeitgeber der Beteiligten
sind mit 6 Wochen Lohnfortzahlung dabei. Der gesamte private
Bereich, jede noch so idiotische Lebensweise, wird per
Lohnfortzahlung vom AG weich gepolstert. Zusätzlich ist
regelmäßig die Solidargemeinschaft betroffen. Ob jemand bis
zum Platzen (fr)ißt, täglich 40 Zigaretten qualmt, die einzige
Bewegung im Heben der Bierbuddel besteht oder welcher Unfug
auch immer getrieben wird, es gibt keine Eigenverantwortung in
Form des Griffs ins Portemonnaie. Sogar bei Vorsatz wird der
Betroffene gestreichelt, während Arbeitgeber und
Solidargemeinschaft zahlen müssen.

Hier bin ich sogar Deiner Meinung.

Ich halte es für vernünftig, wenn Menschen ganz alleine für
sich selbst verantwortlich sind und Solidargemeinschaften nur
noch bei Überforderung des Einzelnen einspringen. Arbeitgeber
treiben Aufwand, um ihre Betriebe so sicher wie irgend möglich
zu machen. Versäumnisse bringen hohe Kosten und viel Ärger.
Genau die gleichen Kriterien sollten für jeden Bürger gelten.
Jeder zahlt seinen Kram selbst, hat natürlich trotzdem eine
Versicherung, die aber nur bei finanzieller Überforderung
eintritt. Um es deutlich zu sagen: Ich halte die Belastung der
Betriebe mit Risiken des Arbeitsweges und mit
Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall für unsinnig.

Unsinnig finde ich das nicht, der AN ist immer noch im Interesse des AG unterwegs. Aber wie oben erwähnt, unter bestimmten Umständen wäre eine Änderung akzeptabel. Die Bedingung wäre eine Entlohnung, die das ermöglicht. Aber darum geht es ja nicht, es geht ja darum, die Einkommen der AN zu reduzieren.

Statt dessen
brauchen wir eine (Kranken-)Versicherung für alle Bürger,
deren Beitrag vom Arbeitseinkommen abgekoppelt ist und mit der
die Betriebe nichts mehr zu schaffen haben.

Ab hier wird es absolut unakzeptabel! Eine Risikostaffelung hast Du ka unten gleich mit vorgeschlagen. Dann zahlt der AN an der Maschine von seinen 2000 Euro einen Versicherungsbeitrag von 1000 Euro und der Manager von seinen 20 000 Euro einen Beitrag von 100 Euro. So etwa?

Zur Vermeidung unzumutbarer Härten lassen sich
Regelungen finden.

Das ist jetzt aber Hohn, oder?

Viele Menschen wollen offenkundig nicht für sich selbst
verantwortlich sein und halten es für sozial, wenn sich jeder
bedient, so gut er kann.

Du sagst es.

Diese Mentalität und die damit
verbundenen teuren Sicherungssysteme werden wir uns nicht mehr
lange leisten können. Dabei wäre die Abkehr von
Rundumversorgung ohne Eigenverantwortung ein Segen für die
Kasse jedes Einzelnen.

Und für Besserverdienende wäre das auch das Gschäft des Lebens. kann ich schon gut verstehen, daß Du die Arbeiter abzocken willst. Sie lassen es sich nur nicht gefallen. :wink:

Auf dem Weg dorthin könnte es hilfreich sein, sich von
Platitüden wie Profite der Konzerne und Ausbeutung durch das
Kapital o. ä. zu verabschieden.

Wenn Du hier mit Vorschlägen kommst, die die Einkommen der Arbeiter um mehrere hundert Euro senken, was für Antworten erwartest Du?
Du greifst an und forderst, daß sich nur niemand wehren soll, weil Du es für vernünftig hältst. :wink: Für wie blöd hältst Du die Leute eigentlich?

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Es geht nicht darum, Entlohnungen zu senken. Es geht darum, Kosten zu sparen. Keinem AG macht es besonderen Spaß, seinem AN nur 1500 € zu überweisen, während tatsächlich mit allem Drum und Dran insgesamt 3.000 € anfallen. Die andere Hälfte verschwindet nämlich in diversen staatlichen Kassen. Die Arbeitgeberanteile zur soz. Sicherung der AN sind einkalkulierter Bestandteil der Lohnkosten. Jeder AG zahlt diese Beträge lieber seinen AN aus, statt sich mit derlei Abrechnungen zu beschäftigen. Damit hat der AN erst einmal mehr Geld in der Tasche. Mit Eigenverantwortlichkeit, sprich Selbstbeteiligung, werden die Kosten der Krankenversicherung niedriger, so daß unter dem Strich alle etwas davon haben, auch und gerade die AN. Es ist eben ein Irrglaube, daß auch nur eine einzige angeblich soziale Wohltat zum Nulltarif zu haben ist. Die Selbstbedienung und Haftung für jede Idiotie ist selbstverständlich Bestandteil der hohen Beiträge, unter denen alle in gleicher Weise leiden.

Wer wenig Geld verdient, zahlt wenig Steuern. Höhere Einkommen werden nicht nur absolut, sondern auch prozentual höher belastet. Diese Belastung nach individueller Leistungsfähigkeit ist unbestritten sinnvoll. Daraus ist aber kein Zwang ableitbar, jeden anderen Lebensbereich in gleicher Weise zu behandeln. Wer krank ist, erhält unabhängig vom Einkommen die gleiche medizinisch erforderliche Behandlung. Lebensmittel und beliebige andere Gegenstände und Dienstleistungen kosten auch für alle den gleichen Preis. Ich sehe keinen Anlaß, in jedem Bereich merkwürdige Gerechtigkeitsdebatten loszutreten. Merkwürdig deshalb, weil es angeblich gerecht sein soll, die Kosten der Krankenfürsorge vom Einkommen abhängig zu machen. Wir haben uns so lange an den Gedanken gewöhnt, ich halte ihn trotzdem für abstrus. Der Arzt stellt seinem Patienten eine Rechnung für erbrachte Dienstleistung. Basta. Das ist ein ganz gewöhnlicher Vorgang wie bei jeder anderen Dienstleistung.

Heute interessiert keinen Kassenpatienten, was der Doc berechnet. Auch die Krankenkasse weiß es nicht. Das System ist auf Undurchschaubarkeit angelegt und die Leute lassen sich einreden, zu dumm zu sein, das Tun und Lassen während ihrer Behandlung beurteilen zu können. Jeder Mensch ist genau so dumm, wie er gehalten wird. Dabei läßt sich derzeit beobachten, wie Menschen ihre Dummheit und Abhängigkeit mit Zähnen und Klauen zäh verteidigen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Es geht nicht darum, Entlohnungen zu senken. Es geht darum,
Kosten zu sparen.

Den Unterschied erkläre mir bitte mal. Kosten sparen bedeutet, Geld weniger zu zahlen, das dann andere zu zahlen haben. Der andere ist der AN, wer auch sonst. Das sind zwei Begriffe für den selben Vorgang, nur klingt die zweite Variante besser. Ich erkenne da nichts als eine Verschleierung von Tatsachen.

Keinem AG macht es besonderen Spaß, seinem
AN nur 1500 € zu überweisen, während tatsächlich mit allem
Drum und Dran insgesamt 3.000 € anfallen. Die andere Hälfte
verschwindet nämlich in diversen staatlichen Kassen.

An der Stelle untertreibst Du eher. Ja, das ist so. Nun käme die Frage, warum das so ist. …

Die
Arbeitgeberanteile zur soz. Sicherung der AN sind
einkalkulierter Bestandteil der Lohnkosten. Jeder AG zahlt
diese Beträge lieber seinen AN aus, statt sich mit derlei
Abrechnungen zu beschäftigen. Damit hat der AN erst einmal
mehr Geld in der Tasche.

… Absolut korrekt. Wer könnte daran etwas ändern? Wer beschäftigt AN? Produktionskapazität wäre mehr als genug vorhanden. Es felhlt lediglich an Kaufkraft, diese auszuschöpfen. Ich wüßte nicht, wer außer AG das beeinflussen könnte. Bei einem Lohnkostenanteil in der Produktion von unter 10% würde eine 10%ige Lohnerhöhung für die unteren Lohngruppen das Betriebsergebnis mit noch nicht einmal 1% beeinträchtigen. Weil vom Lohn (Nicht Gehalt!) oft aber über 90% für die Lebenshaltung verbraucht werden müssen, würde diese Lohnerhöhung die Inlandsnachfrage darmatisch steigern, Vollbeschäftigung wäre die Folge. Damit wären auch die von Dir oben beschriebenen Lohnnebenkosten beseitigt. Du siehst, alle Probleme, über die wir hier reden werden von den AG und ihren Verbänden bewußt erzeugt und erhalten.

Mit Eigenverantwortlichkeit, sprich
Selbstbeteiligung, werden die Kosten der Krankenversicherung
niedriger, so daß unter dem Strich alle etwas davon haben,
auch und gerade die AN.

Das stimmt nicht. Wenn der AN die Krankenversicherung allein bezahlt, verringert sich dadurch lediglich sein Einkommen.

Es ist eben ein Irrglaube, daß auch
nur eine einzige angeblich soziale Wohltat zum Nulltarif zu
haben ist.

Soziale Wohltat? Wann hast Du das Thema gewechselt? Das passt hier gar nicht!

Die Selbstbedienung und Haftung für jede Idiotie
ist selbstverständlich Bestandteil der hohen Beiträge, unter
denen alle in gleicher Weise leiden.

Wer wenig Geld verdient, zahlt wenig Steuern. Höhere Einkommen
werden nicht nur absolut, sondern auch prozentual höher
belastet. Diese Belastung nach individueller
Leistungsfähigkeit ist unbestritten sinnvoll. Daraus ist aber
kein Zwang ableitbar, jeden anderen Lebensbereich in gleicher
Weise zu behandeln.

Wieso nicht?

Wer krank ist, erhält unabhängig vom
Einkommen die gleiche medizinisch erforderliche Behandlung.
Lebensmittel und beliebige andere Gegenstände und
Dienstleistungen kosten auch für alle den gleichen Preis. Ich
sehe keinen Anlaß, in jedem Bereich merkwürdige
Gerechtigkeitsdebatten loszutreten. Merkwürdig deshalb, weil
es angeblich gerecht sein soll, die Kosten der Krankenfürsorge
vom Einkommen abhängig zu machen.

Andernfalls fürhrt das dazu, daß sich einige AN die Krankenversicherung nicht leisten können. Willst Du festlegen, wer ein recht auf Gesundheit und Leben hat und wer nicht?

Wir haben uns so lange an
den Gedanken gewöhnt, ich halte ihn trotzdem für abstrus. Der
Arzt stellt seinem Patienten eine Rechnung für erbrachte
Dienstleistung. Basta. Das ist ein ganz gewöhnlicher Vorgang
wie bei jeder anderen Dienstleistung.

Das sehe ich anders.

Heute interessiert keinen Kassenpatienten, was der Doc
berechnet. Auch die Krankenkasse weiß es nicht. Das System ist
auf Undurchschaubarkeit angelegt und die Leute lassen sich
einreden, zu dumm zu sein, das Tun und Lassen während ihrer
Behandlung beurteilen zu können. Jeder Mensch ist genau so
dumm, wie er gehalten wird. Dabei läßt sich derzeit
beobachten, wie Menschen ihre Dummheit und Abhängigkeit mit
Zähnen und Klauen zäh verteidigen.

Blanke Polemik muß ich ja nicht kommentieren, oder?

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Du siehst, alle Probleme, :über die wir hier reden :werden von den AG und ihren
Verbänden bewußt erzeugt und :erhalten.

Auf der Ebene von Ahnungslosigkeit, Vernunftresistenz, Entstellung und ideologischer Verblendung mag ich nicht diskutieren.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Du siehst, alle Probleme, :über die wir hier reden :werden von den AG und ihren
Verbänden bewußt erzeugt und :erhalten.

Auf der Ebene von Ahnungslosigkeit, Vernunftresistenz,
Entstellung und ideologischer Verblendung mag ich nicht
diskutieren.

daß ich gegen Propaganda mit Argumenten nicht ankomme war mir klar. Versuchen kann man’s ja aber mal.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Den Unterschied erkläre mir bitte mal. Kosten sparen bedeutet,
Geld weniger zu zahlen, das dann andere zu zahlen haben.

es geht Wolfgang m.W. darum, daß dem eigentlichen Lohn ein riesenberg sonstiger Kosten gegenübersteht, die unter den Oberbegriff Sozialstaat fallen.

diese Beträge lieber seinen AN aus, statt sich mit derlei
Abrechnungen zu beschäftigen. Damit hat der AN erst einmal
mehr Geld in der Tasche.

… Absolut korrekt. Wer könnte daran etwas ändern? Wer
beschäftigt AN? Produktionskapazität wäre mehr als genug
vorhanden. Es felhlt lediglich an Kaufkraft, diese
auszuschöpfen.

In Deutschland werden überwiegend Investitionsgüter produziert, die dann in aller Welt Konsumgüter produzieren. Eine anspringende Inlandsnachfrage hilift bestenfalls dem Handel, der aber eine so geringe Rendite hat, daß dadurch praktisch keine neuen Stellen entstehen würden.

Vollbeschäftigung wäre die Folge. Damit wären auch die von Dir
oben beschriebenen Lohnnebenkosten beseitigt. Du siehst, alle
Probleme, über die wir hier reden werden von den AG und ihren
Verbänden bewußt erzeugt und erhalten.

Naja, das ist jetzt irgendwie albern. Alle Argumente, die Du hier vorbringst, sind 1:1 von Gewerkschaftern und PDS übernommen. „Zahlt de Menschen mehr Geld und alle haben Arbeit und sind glücklich und zufrieden.“

Weiter an der Realität könnte man wohl kaum vorbei schießen.

Wer wenig Geld verdient, zahlt wenig Steuern. Höhere Einkommen
werden nicht nur absolut, sondern auch prozentual höher
belastet. Diese Belastung nach individueller
Leistungsfähigkeit ist unbestritten sinnvoll. Daraus ist aber
kein Zwang ableitbar, jeden anderen Lebensbereich in gleicher
Weise zu behandeln.

Wieso nicht?

Also soll jetzt jede Dienstleistung und Ware dem Vermögen bzw. dem Einkommen des Nachfragers entsprechend bezahlt werden? Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst.

Heute interessiert keinen Kassenpatienten, was der Doc
berechnet. Auch die Krankenkasse weiß es nicht. Das System ist
auf Undurchschaubarkeit angelegt und die Leute lassen sich
einreden, zu dumm zu sein, das Tun und Lassen während ihrer
Behandlung beurteilen zu können. Jeder Mensch ist genau so
dumm, wie er gehalten wird. Dabei läßt sich derzeit
beobachten, wie Menschen ihre Dummheit und Abhängigkeit mit
Zähnen und Klauen zäh verteidigen.

Blanke Polemik muß ich ja nicht kommentieren, oder?

Polemik die, scharfe Auseinandersetzung (oft mit persönlichen Angriffen). http://www.brockhaus.de/

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

es geht Wolfgang m.W. darum, daß dem eigentlichen Lohn ein
riesenberg sonstiger Kosten gegenübersteht, die unter den
Oberbegriff Sozialstaat fallen.

Klar, ist so. Sparen meint dann, die AN das ohne Beitrag des AG allein zahlen zu lassen.

In Deutschland werden überwiegend Investitionsgüter
produziert, die dann in aller Welt Konsumgüter produzieren.
Eine anspringende Inlandsnachfrage hilift bestenfalls dem
Handel, der aber eine so geringe Rendite hat, daß dadurch
praktisch keine neuen Stellen entstehen würden.

Sicher? Was ist mit dem Handwerk, der Autoindustrie, Haushaltsgeräte (‚weiße Ware‘)?

Naja, das ist jetzt irgendwie albern. Alle Argumente, die Du
hier vorbringst, sind 1:1 von Gewerkschaftern und PDS
übernommen. „Zahlt de Menschen mehr Geld und alle haben Arbeit
und sind glücklich und zufrieden.“

Also PDS hätte ja nun nicht sein müssen. ;-( Gewerkschaft geht ja noch, aber im allgemeinen versuche ich doch selbst zu denken. :wink:

Also soll jetzt jede Dienstleistung und Ware dem Vermögen bzw.
dem Einkommen des Nachfragers entsprechend bezahlt werden? Das
ist hoffentlich nicht Dein Ernst.

Fehlinterpretation oder nicht genau mitbekommen um was es ging.
Wolfgang hatte die These aufgestellt, daß die Krankenversicherung unabhängig vom Einkommen jeder selbst nach Risiko allein tragen soll. Schwere Arbeit und niedriges einkommen = hohes Risiko = hoher Beitrag. … Das konnte mir nicht gefallen.

Jeder Mensch ist genau so
dumm, wie er gehalten wird. Dabei läßt sich derzeit
beobachten, wie Menschen ihre Dummheit und Abhängigkeit mit
Zähnen und Klauen zäh verteidigen.

Blanke Polemik muß ich ja nicht kommentieren, oder?

Polemik die, scharfe Auseinandersetzung (oft mit persönlichen
Angriffen). http://www.brockhaus.de/

Ja, so habe ich das aufgefasst. Deshalb habe ich weiter oben auch überzogen. :wink:

Gruß, Rainer