Bismut(III)sulfid, ionisch oder kovalent

hallo!

Ist Bismut(III)sulfid ein Molekül mit überwiegend ionischen oder überwiegend kovalenten Bindungen?

Die Elektronegativitätsdifferenz liegt nach Pauling bei nur 0,6. Es sollte sich also um kovalente Bindungen handeln, doch sprechen einige Quellen wohl davon, dass sich Bi3+ und S2+ Ionen in der Verbindung bilden würden.

Gruß
Paul

Moin,

Ist Bismut(III)sulfid ein Molekül mit überwiegend ionischen
oder überwiegend kovalenten Bindungen?

schaut man sich Daten wie z.B. den Schmelzpunkt und die Dichte an, würde ich auf eine eher ionische Verbindung tippen.
Die Kristallstruktur deutet auch in diese Richtung.

Allerdings gibt es kein rein ionische Verbindung, es ist immer ein mehr oder weniger kleiner kovalenter Anteil dabei.

Gandalf

hallo!

Ist Bismut(III)sulfid ein Molekül mit überwiegend ionischen
oder überwiegend kovalenten Bindungen?

Die Elektronegativitätsdifferenz liegt nach Pauling bei nur
0,6. Es sollte sich also um kovalente Bindungen handeln, doch
sprechen einige Quellen wohl davon, dass sich Bi3+ und S2+
Ionen in der Verbindung bilden würden.

Die Tatsache, dass sich Bismutsulfid in einer Fällungsreaktion aus Ionen bildet, muss nicht bedeuten, dass sich der Feststoff aus Ionenbindungen aufbaut. Beispiel: Quarz besteht auch nicht aus Si4+ und O2- Ionen (obwohl die EN- Differenz von Si und O größer ist als zwischen Bi und S), sondern ist ein Molekülkristall mit einem hohen Schmelzpunkt.
Im Übrigen zeigen Bismut 3+ Ionen bereits in wässriger Lösung Fällungsreaktionen zu unlöslichen Bismutyl- Verbindungen mit BiO± Ionen. Auch hier deutet sich damit der eher molekulare Charakter von Bismut- Salzen an.

Gruß

Peter