Hallo, in meinem Umfeld ist ein unberechenbarer Terrier. Passt ihm was nicht, wird er gemein. Das Problem liegt sicher in der Erziehung, aber er stellt sich über den Menschen + es wird ihm keiner Herr; und so ist der Umgang mit ihm wirklich gefährlich. Man spricht inzwischen vom Einschläfern! Ist das der beste Weg auch für den Hund? Ich bedanke mich für eine Expertenantwort!
Hi,
bevor man über Einschläfern nach denkt, ist es absolut erforderlich den Hund gründlich von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um zu prüfen ob es gesundheitliche Ursachen für das Verhalten des Hundes gibt (z.B. Schmerzen die behandelt werden können).
Sind keine gesundheitlichen Ursachen durch den Tierarzt erkennbar, muss ein (oder im Zweifel auch mehrere) auf Problemhunde spezialisierte Hundetrainer konsultiert werden. Ein kompetenter Hundetrainer ist in der Lage zu erkennen, ob der Hund tatsächlich unberechenbar ist oder ob es sich um einen Erziehungsfehler handelt. In den meisten aller Fälle, wo von einem unbrechenbaren Verhalten eines Hundes die Rede ist, handelt es sich um falsches Verhalten des Hundehalteres. Daran lässt sich jedoch arbeiten. Ohne medizinische Indikation darf in Deutschland kein Hund eingeschläfert werden,der Tierarzt würde sich sonst strafbar machen. Und bis geklärt ist warum sich der Hund so verhält, sollte er, wenn tatsächlich eine Beißgefahr von ihm ausgeht einen Maulkorb tragen.
um diese frage beantworten zu können muesste man den hund persönlich kennen . zb auch welche grösse hat der terrier, gibt ja welche vom yorkcher bis hin zum zb airdale.
wenns meiner wäre wuerde ich mich als erstes an einen tierarzt wenden um abzuklären ob es nicht organisch ist. ( und auch um seine meinung zu hören ) danach wuerde ich ihm noch einen hundetrainer ( aber nicht den nachbar wald und wiesen experten der hauptsache auf geld aus ist ) ok, ich bin auch noch so jemand das ich tatsächlich den ruetter anschreiben wuerde egal ob meine unfähigkeit im fernsehen gezeigt wird oder nicht. *grins
Einschläfern sehe ich als garkeine lösung an, dann wuerde ich ihn abgeben. evtl im tierheim, die haben auch meist experten die sehen ob es ernst mit dem hund ist oder man es ändern kann.
aber wie gesagt, ich war noch nicht in dieser situation und daher nicht wirklich ein experte auf diesen gebiet. das ist nur meine ureigene meinung. lg samos
Hallo Tyrol,
deine Frage hast du schon ganz richtig beantwortet, "Es liegt an der Erziehung) also an seinen Haltern. In einer Hundeschule bzw. bei einem ® Trainer(in)der/ die ein entsprechendes, also dem Hund und seinen Haltern angepasstes, Training mit ihnen macht,wird auch dieser Terrier sein Verhalten ändern.
Einschläfern ist zu einfach und sollte nicht die Lösung sein, dann doch lieber einen neuen Halter suchen der sich dieser Aufgabe auch stellen mag und bis dahin dem Kleinen ein Maulkorg positiv aufbauen und tragen lassen.
Grüße von Kurt Heldt
Hallo,
einen gesunden Hund, der durch falsche Erziehung bissig geworden ist, würde ich niemals einfach einschläfern lassen. Zumal es auch schwierig sein dürfte, einen Tierarzt zu finden, der das macht…
Wie alt ist denn der Hund? Und welche Zwischenfälle hat es bislang gegeben?? Und was wurde bislang unternommen, damit der Hund nicht mehr beißt?
Als allererstes würde ich den Hund mit einem Maulkorb sichern, damit es keine weiteren Zwischenfälle gibt. Und dann würde ich mich an einen Trainer wenden, der wirklich Erfahrung mit Problemhunden hat. Aus welcher Region kommst Du / kommt der Hund denn? Evtl. könnte ich jemanden empfehlen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Besitzer tatsächlich mit dem Hund an dem Problem arbeiten wollen.
Ansonsten würde ich vorschlagen, den Hund abzugeben. Die Probleme, die es in der einen Familie mit dem Hund gibt, müssen bei anderen Besitzer nicht unbedingt ebenfalls auftreten. Es ist einfach unfair, den Hund dafür büßen zu lassen, was seine Menschen falsch gemacht haben. Es sollte - wie gesagt - sichergestellt sein, dass die Aggressivität nicht durch ein gesundheitliches Problem bedingt ist.
So, das wäre erstmal das, was mir dazu einfällt. Als Ansprechpartner bei wer-weiss-was würde ich ansonsten noch Jule empfehlen - die hat auch wirklich viel Ahnung.
Viele Grüße
Seestern
Hallo, um was für einen Terrier handelt es sich denn? Und was tut er in welcher Situation genau?
Wurden von dem Hund schon Menschen oder andere Tiere ernsthaft verletzt?
Hallo Tyrol,
so pauschal lässt sich die Frage nicht beantworten. Weißt Du, was bisher alles gelaufen ist? Welche medizinischen Untersuchungen wurden gemacht? Blutbild? Alle Schilddrüsenwerte? Sind Schmerzen ausgeschlossen?
In welchen Situationen zeigt der Hund sein Verhalten, und wie genau sieht das aus? Welche Hundetrainer sind bisher zu Rate gezogen worden und was/wie haben sie trainiert? Zeigt der Hund das Verhalten nur seinen Besitzern gegenüber oder nur im Beisein seiner Halter? Wie alt ist der Hund? Intakt oder nicht? Ist versucht worden, einen anderen, geeigneten Platz für den Hund zu finden?
Ohne den Hund selbst gesehen zu haben und die umfassenden Ergebnisse der medizinischen Seite zu kennen, kann ich aus der Ferne nicht sagen, ob das Einschläfern in meinen Augen das beste für den Hund wäre.
Ich persönlich halte den Prozentsatz der Hunde, die bei bester Gesundheit eine derart übersteigerte Aggression zeigen, dass sie in kundigen Händen nicht zu handeln sind, unter ständigem Stress stehen und natürlich auch eine Gefahr für ihr Umfeld sind, für äußerst gering. Nichtsdestotrotz mag es sie geben, dann hielte ich eine Euthanasie u.U. für sinnvoll.
Die Frage ist immer auch, wo die Grenze gezogen wird - das kann ich nicht beurteilen. Beispielsweise sitzt ein von mir trainierter Hund nach 2 Jahren nach wie vor im Tierheim, der Menschen gegenüber nach Belieben seine Zähne einsetzt, vor allem um Ressourcen zu verteidigen. Nur mir gegenüber ist er bis heute in positivem Sinne unterwürfig, akzeptiert meine Grenzen und Regeln. Dem ging allerdings auch eine harte Auseinandersetzung voraus. Findet man nun jemand, der ähnlich weiß, was er tut, wie er den Hund zu nehmen hat, hätte der Hund eine Chance auf einen Platz - alternativ wird er irgendwann im Tierheim sterben. Dieser Hund steht nun im Tierheim nicht sonderlich unter Stress - aber wer vermag zu beurteilen, welches Leben für den Hund lebenswert ist?
Die Entscheidung zur Euthanasie macht man sich (in der Regel) nicht einfach, zudem darf natürlich ein Tierarzt kein Tier ohne Grund einschläfern. (Mir ist aber auch bewusst, dass es immer wieder Tierärzte gibt, die sich darüber hinwegsetzen.)
Bist Du mit an der Entscheidung beteiligt? Oder überlegst Du als „Außenstehende“, was man noch für den Hund tun könnte?
Viele Grüße,
Anna
nicht der hund…
…hat diese situation geschaffen, sondern der/die halter/in. daher sollte man, wenn man denn an’s beenden denkt, erst einmal den hund in fähigere hände übergeben und den haltern raten, mit stofftieren zu üben.
so. das musste ich -trotz zwei tagen beruhigungszeit- erst einmal loswerden.
wie man dem ersten absatz entnehmen kann, ist es vollkommener, absoluter und ohrschmalzverdampfender blödsinn, den hund zu töten. ich wette einige wichtige körperteile, dass die verzogene fellnase in händen eines hundekenners binnen wochenfrist lammfromm wird.
dazu eine geschichte: eine ex-nachbarin hat sich -weil’s so schick ist- einen border collie zugelegt, der schon durch mehrere hände gegangen ist.
da nicht nur die nachbarin, sondern sämtliche vorbesitzer vollkommen und absolut unfähig waren, war der hund vollkommen verängstigt und daraus resultierend aggressiv, insbesondere gegenüber männern.
binnen eines tages hatte ich bolle (so heisst der hund) so weit, dass ich ihm leckerchen zustecken konnte, noch einen tag weiter konnte ich ihn währendessen anfassen…eine woche später ging er lieber mit mir (und meinen hundeweibern) mit, als mit seiner halterin.
die ersten zwei stunden war er noch total verspannt, nervös und ängstlich. dann übertrug sich der eher gemächliche ton meines haushaltes auf ihn, er legte sich unter meinen schreibtisch und schlief tief und fest. am nächsten morgen konnte der hiesige hausmeister, der vorher vehement verbellt wurde, bolle anfassen…noch vorsichtig, aber immerhin.
ich habe dieser halterin ebenfalls geraten, bolle abzugeben, da sie wohl besser mit meerschweinchen zurechtkommt (ja, ich bin in solchen momenten eher unsubtil). zu diesem zeitpunkt stand auch noch ihr umzug an, sodass ich leider nicht sagen kann, was aus bolle geworden ist…
langer rede, kurzer sinn: gebt den hund ab. und wenn’s ins tierheim ist, das dürfte für den kleinen allemal besser sein, als unfähige halter.
oh, zur erklärung: ich weiss, dass die halter unfähig sind, weil kein hund (in worten keiner) ist auf dieser welt, um menschen zu verletzen…um einen hund gefährlich zu machen, braucht es immer einen menschen.
so[tm] immer noch leicht gereitzt,
nils & die bestien & pflegehund paule
32 Jahre Hundeerfahrung, 50 Jahre große Liebe zum Hund. Erfahrung als Hundefriseur seit 1978,
unberechenbare Hunde gefährden kleine und große Menschen, vielleicht ist es ein Tumor im Kopf, hat es schon gegeben, will man das diagnostizieren und operieren, kann man sich das leisten??
Normalo nicht, da muss man selbst entscheiden.
Meine Entscheidung wäre zum Vorteil der Menschen.
MfG
Rosa Neubert
Hallo Tyrol,
erst mal wäre eine Menge zu klären, bevor ich an einschläfern denken würde: bissig gegenüber Menschen? gegenüber Tieren? droht er vorher? immer in bestimmten Situationen? schon an einen Maulkorb gewöhnt? vom Tierarzt auf hormonelle Störungen untersucht(z.B. Hypersexualität, Schildrüsedysfunktion?) Auch starke Schmerzen, wie z.B. Zahnschmerzen sind auszuschließen? Einen oder mehrere erfahrene Tiertrainer konsultiert? Wenn Ihr keinen kennt, fragt bei Thomas Baumann in Berlin nach, vielleicht kennen die einen erfahrenen Trainer in eurer Nähe.
Ein Tier einzuschläfernbevor diese Fragen geklärt sind ist nicht fair.
Viele Grüße von einer Expertin