Hossa 
Herrn XXX werden in seiner Ausbildung zum Bürokaufmann
folgende Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt):
• Bürowirtschaft und Organisation
• Auftragsbearbeitung, Rechnungsstellung, Vertrieb
• Personalwesen
• Rechnungswesen, Finanzbuchhaltung, Statistik und
Qualitätswesen
• Empfang, Organisation
• Kundenservice
• Lagerwesen, Logistik, Einkauf, Materialwirtschaft und
Arbeitsvorbereitung
• Marketing
Diese Auflistung kann man manchen, ist aber bei Ausbildungszeugnissen nicht notwendig, da der Ausbildungs-Inhalt für jeden Lehrberuf zum größten Teil vorgegeben ist. Eher werden an dieser Stelle Besonderheiten erwähnt, also Dinge, die nicht alle Azubis in dem Fach sowieso lernen sollen.
Herr XXX hat sich während seiner Ausbildung alle fachlich
notwendigen Kenntnisse angeeignet, verbunden mit einem breiten
Wissen, das er erfolgreich im Ausbildungsalltag umgesetzt hat.
Hier steht, dass du dir alles Nötige für den Beruf selber beigebracht hast und auch ansonsten über ein breites Wissen [auf welcher Basis auch immer das beurteilt wird] verfügst.
Hast du auch Schulungen besucht [Herr XXX hat die ihm angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten genutzt]? Hast du mehr gelernt, als für die Abschlussprüfung notwendig war […hat seine beruflichen Kenntnisse über das für die Ausbildung erforderliche Maß hinaus entwickelt]?
Er hat sich in allen Partnerbetrieben gut zurechtgefunden und
wurde dort mit den Tätigkeiten eines Bürokaufmannes vertraut.
„gut“
Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllt er zeitnah, korrekt
und zur vollen Zufriedenheit der Ausbildungsbetriebe.
Ein fehlendes „stets“ bedeutet automatisch „meistens“ bzw. „nicht immer“. Die Floskel „zur vollen Zufriedenheit“ ist einem „gut“ gleichzusetzen. Also heißt der Satz:
Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllt er meistens zeitnah, korrekt und gut.
Im Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden ist Herr XXX
freundlich, offen und taktvoll. Sein persönliches Verhalten
ist einwandfrei.
„stets“ fehlt wieder, also: „ist meistens einwandfrei“.
Herr XXX wird seine Ausbildung voraussichtlich vorzeitig mit
bestandener mündlicher Abschlussprüfung am ??? 07.2010
beenden.
Die Verkürzung wird hervorgehoben, das ist gut.
Er hat sich aufgrund seiner offenen Art, seiner guten
Kommunikationsfähigkeit und seinem Willen gute Arbeit zu
leisten zu einem guten und zuverlässigen Auszubildenden
entwickelt.
Du bist nicht schüchtern, kannst dich ausdrücken und gehst mit Elan an die Arbeit. Das ist „gut“.
Wir bedauern, dass wir Herr XXX, aufgrund unserer
betrieblichen Struktur keine Arbeitsstelle im Anschluss
anbieten können und wünschen ihm für seine weitere berufliche
und private Zukunft alles Gute.
Böser Schlusssatz!!! Sie wünschen dir für die weitere berufliche Zukunft alles Gute. Hast du bisher nur Pech gehabt im Beruf? Hier fehlt das Wort „weiterhin“. Was ist mit Erfolg? Der wird gar nicht erwähnt, also hattest du bisher keinen. Diesen Schlusssatz kann man nur noch verschlechtern durch den Zusatz „in einem anderen Unternehmen“ [also bloß nicht bei uns]. Zum Vergleich hier ein sehr guter Schlusssatz:
… und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Du solltest vielleicht nochmal mit dem Aussteller des Zeugnisses sprechen. Der Schlusssatz passt nicht gut zum Inhalt.
Viele Grüße
Hase