Bitte Arbeitszeugnis bewerten

hallo zusammen,

vielen Dank im Voraus.
Tippfehler sind von mir.

Zeugnis

Herr A , geboren am 8.5.1964 in B, war vom 1.3.1999 bis 30.5. 2004 in unserem Unternehmen tätig. Er arbeitete als Ingenieur für technische Analysen innerhalb des Unternehmensbereiches B in der Abteilung C an unserem Standort D.
Zu seinen Aufgaben gehörten:

  • Entwicklung von Qualitätsplänen für unsere Produkte zusammen mit den Projektgruppen.
  • Vereinbarung von Kennzahlen für den erfolgreichen Abschluss entsprechender Projekte,
  • Planung, Durchführung und Auswertung von Tests und Präsentation der Testergebnisse,
  • Unterstützung anderer Fachabteilungen bei der statistischen Auswertung von Testdaten,
  • Tätigkeit als Qualitätsbeauftragter für den Standort D,
  • Leitung des internen ISO 9001 Auditoren Teams,
  • Durchführung der internen ISO 9001 Audits und Durchführung der korrektiven Maßnahmen,
  • Repräsentation des Qualitätsmanagement Systems bei Kunden Audits,
  • Koordination der Beantwortung externer Kundenanfragen.

Wir haben Herrn A als motivierten Mitarbeiter kennen gelernt, der sich schnell und mit Engagement in sein Arbeitsgebiet eingearbeitet hat. Durch seine gute Auffassungsgabe und sein analytisches Denkvermögen konnte er für komplexe Sachverhalte praktikable Problemlösungen entwickeln und realisieren.
Herr A beherrschte sein Arbeitsgebiet fachlich und souverän, [anm: „fachlich und souverän“ steht wörtlich so da] kannte sich mit allen Prozessen des Bereichs gut aus und wandte seine Fachkentnisse sicher und ergebnisorientiert in der Praxis an. Er war an der Vertiefung und Erweiterung seines Wissens interessiert, aktualisierte dieses äußerst zielgerichtet und verstand es dies gezielt und verständlich an Andere weiterzugeben. Die häufig notwendige Korrespondenz und Kommunikation in Englisch meisterte er aufgrund seiner guten Sprachkenntnisse ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Tätigkeit hatt Herr A seine Arbeiten selbständig, systematisch und effizient durchgeführt. Die Qualität seiner Arbeitsergebnisse erfüllte in vollem Umfang die Anfordrungen. Arbeitsmenge und Arbeitstempo lagen weit über unseren Erwartungen.
Die Ihm übertragenen Aufgaben erfüllte er zu unserer höchsten Zufriedenheit.

Die Zusammenarbeit mit ihm war immer angenehm. Durch seine kompetente und kooperative Art hat er sich eine hohe Wertschätzung auf allen Ebenen erworben. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.
Auch sein Verhalten gegenüber unseren Kunden und Geschäftspartnern war einwandfrei.
Er kannte deren Anforderungen und Bedürfnisse und ging flexibel darauf ein.

Herr A kündigte das Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch. Wir bedauern seine Entscheidung, bedanken uns bei ihm für seine engagierte und wertvolle Mitarbeit sowie für seine guten Beiträge. Für die Zukunft wünschen wir ihm weiterhin Erfolg und persönlich alles Gute.

Ort , im Mai 2004

Unterschrift Personalleiter

pm

Hallo pm1950,

na, dann wollen wir mal *fg* Wobei ich gar nicht so schrecklich optimistisch bin, dass Du bei einem Austrittsdatum von 2004 jetzt - 7 Jahre später - überhaupt noch ne Chance auf Änderung hättest.

Herr A , geboren am 8.5.1964 in B, war vom 1.3.1999 bis 30.5.
2004

Und da steht auch ganz bestimmt der „30.5“ und nicht etwa der „31.5“? Falls ja, wäre DAS das mindeste was zu ändern wäre - ausser natürlich es handele sich um eine fristlose Kündigung zu eben diesem Datum und nicht um einen dämlichen Schreibfehler.

Zu seinen Aufgaben gehörten:

  • Entwicklung von Qualitätsplänen für unsere Produkte zusammen
    mit den Projektgruppen.
  • Vereinbarung von Kennzahlen für den erfolgreichen Abschluss
    entsprechender Projekte,
  • Planung, Durchführung und Auswertung von Tests und
    Präsentation der Testergebnisse,
  • Unterstützung anderer Fachabteilungen bei der statistischen
    Auswertung von Testdaten,
  • Tätigkeit als Qualitätsbeauftragter für den Standort D,
  • Leitung des internen ISO 9001 Auditoren Teams,
  • Durchführung der internen ISO 9001 Audits und Durchführung
    der korrektiven Maßnahmen,
  • Repräsentation des Qualitätsmanagement Systems bei Kunden
    Audits,
  • Koordination der Beantwortung externer Kundenanfragen.

Und die Aufgaben sind soweit korrekt und vollständig? Ich kenne mich in dieser Materie nicht so richtig gut aus, aber die Aufgaben scheinen in halbwegs sinniger Reihenfolge (vom wichtigen zum unwichtigen sortiert zu sein) - siehst Du das auch so?

Wir haben Herrn A als motivierten Mitarbeiter kennen gelernt,
der sich schnell und mit Engagement in sein Arbeitsgebiet
eingearbeitet hat.

Das ist ein bisserl mager für jemanden, der dann doch 5 Jahre dabei war. Das würde ich für jemand sehen, der nach der Probezeit geht, aber nach 5 Jahren müsste man mehr löbliches zu sagen finden, als Deine „Einarbeitung“

Durch seine gute Auffassungsgabe und sein
analytisches Denkvermögen konnte er für komplexe Sachverhalte
praktikable Problemlösungen entwickeln und realisieren.

Konnte schon - aber hat er nicht. Und dann gehört ein Beispiel rein „so hat Herr x erfolgreich und selbstständig die Implementation der ISO 9001 in unser QS-System durchgeführt“ (oder was halt auch).

Herr A beherrschte sein Arbeitsgebiet fachlich und souverän,
[anm: „fachlich und souverän“ steht wörtlich so da]

Hmm, das ist wirklich saudumm ausgedrückt *find* Sollte man also - wenn man das Werk eh umschreibt - gleich mit ändern, würde ja reichen in „jederzeit souverän“.

kannte
sich mit allen Prozessen des Bereichs gut aus und wandte seine
Fachkentnisse sicher und ergebnisorientiert in der Praxis an.

Auch hier fehlt ein konkreter Erfolg.

Er war an der Vertiefung und Erweiterung seines Wissens
interessiert, aktualisierte dieses äußerst zielgerichtet und

Jaaa, bei Weiterbildungen auf unsere Kosten war er gross.

verstand es dies gezielt und verständlich an Andere
weiterzugeben.

Sehr hübsch wäre hier ein Beispiel, vielleicht irgendwas mit Lehrlings- oder Praktikantenausbildung?

Die häufig notwendige Korrespondenz und
Kommunikation in Englisch meisterte er aufgrund seiner guten
Sprachkenntnisse ausgezeichnet.

Und das ist lächerlich, dass ausgerechnet DAS der einzige konkretere Satz für einen hochqualifizierten QS-Menschen ist. Höma, englisch ist schlicht eine Selbstverständlichkeit für Leute wie Dich :wink:

Im Rahmen seiner Tätigkeit
hatt

das zweite „t“ in „hatt“ ist Dir passiert?

Herr A seine Arbeiten selbständig, systematisch und
effizient durchgeführt.

Hmm, im ersten Moment wollte ich schreiben „aber laaangsaaam“, aber da steht ja noch das „effizient“… Also nicht drum streiten, aber wenn Du eh am ändern bist, könnte da noch was von „stets termingerecht“ oder so rein :wink: Achja, überhaupt fehlt da das „stets“ oder „jederzeit“ oder so - was immer den Rückschluss „naja, manchmal mit etwas gutem Willen“ zulässt.

Die Qualität seiner Arbeitsergebnisse
erfüllte in vollem Umfang die Anfordrungen.

Auch hier der Tippfehler in den „Anfordrungen“ von Dir? Und zusammen mit dem was oben steht, könnte man ergänzen „aber so richtig viel haben wir auch gar nicht verlangt und das hat er dann manchmal (auch hier fehlt das „stets“) auch hingekriegt“

Arbeitsmenge und
Arbeitstempo lagen weit über unseren Erwartungen.

Das passt nun gar nicht zu dem obigen, würde ich nach entsprechenden Änderungen an dieser Stelle rauslassen.

Die Ihm übertragenen Aufgaben erfüllte er zu unserer höchsten
Zufriedenheit.

Auch hier fehlt das „stets“.
„Ihm“ ist wirklich gross geschrieben?
Und „übertragene Aufgaben“ hat immer den Touch von „man musste ihm jeden Handgriff anschaffen, weil er selbstständig einfach nix hingekriegt hat“.

Die Zusammenarbeit mit ihm war immer angenehm. Durch seine
kompetente und kooperative Art hat er sich eine hohe
Wertschätzung auf allen Ebenen erworben. Sein Verhalten
gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war jederzeit einwandfrei.
Auch sein Verhalten gegenüber unseren Kunden und
Geschäftspartnern war einwandfrei.

Auauau. Die ersten beiden Sätze sind ähm— ein wenig unüblich (Guido und CBB - was meint Ihr dazu?). Und dann die Sache, dass zunächst mal Vorgesetzte und Kollegen erwähnt werden und da war das Verhalten „jederzeit“ gut - während bei den Kunden der Zusatz „Auch gegenüber Kunden“ steht und das „jederzeit“ fehlt. Da mutmasst man, dass es da „was“ gab mit nem Kunden. Gerade weil Du ja auch einige Aufgaben im direkten Kundenkontakt hattest, sollte das unbedingt geändert werden.

Er kannte deren Anforderungen und Bedürfnisse und ging
flexibel darauf ein.

Na holla die Waldfee, ich sag jetzt nicht in wessen Zeugnis ich diesen Satz eigentlich erwartet hätte, aber das ist doch bei angemessen schweinischer Phantasie etwas missverständlich. Lieber den Satz davor klarer formulieren und diesen da rauslassen.

Herr A kündigte das Arbeitsverhältnis auf eigenen Wunsch.

Nur für meine persönliche Neugier: es gibt also im Lebenslauf einen anderen Job im direkten Anschluss? Trotzdem könnte man diesen Satz etwas netter formulieren mit „Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses erfolgte auf seinen eigenen Wunsch“ (oder so)

Wir
bedauern seine Entscheidung, bedanken uns bei ihm für seine
engagierte und wertvolle Mitarbeit

Auch hier, man bedauert nicht „sehr“ geschweige denn „ausserordentlich“ - und auch der Dank ist nur der Form halber.

sowie für seine guten
Beiträge.

Gute Beiträge? Isser Journalist? Das finde ich nicht so gelungen…

Für die Zukunft wünschen wir ihm weiterhin Erfolg
und persönlich alles Gute.

Na gut…

Ort , im Mai 2004
Unterschrift Personalleiter

Oh, da sollte eigentlich der 31. Mai als Unterschriftsdatum stehen.

Kurz gesagt: das Werk sehe ich an einigen Stellen als höchst missverständlich an, wenn es auch - zusammen mit dem falschen Austrittsdatum - schlichte Dämlichkeit des zuständigen Schreibers sein kann. Ich glaube nicht, dass man Dir mit diesem Zeugnis bewusst böses wollte, klingt mir eher nach „gewollt aber nicht gekonnt“. Ob Du jedoch nach all den Jahren noch ne Chance auf Änderung hast, ahne ich nicht, fürchte aber eher nicht. Konfuzius jedoch sprach: Versuch macht kluch. Also, Zeugnis nach bestem Wissen und Gewissen umschreiben (jova-nova.de hilft dabei), dann damit zum Anwalt, seine Vorschläge einarbeiten und dann nett bei der Firma nachgefragt, ob sie das vielleicht noch ändern können (Anwalt wird nicht erwähnt).

*wink*

Petzi

„zu unserer höchsten Zufriedenheit“
Am wichtigsten ist eigentlich dieser Schlussatz. Einer Bestbewertung (Note 1) würde „stets zu unserer höchsten Zufriedenheit“ entsprechen. In Deinem Fall fehlt das „stets“, was einer Note 2 entspricht.