Rechts die Pumpe für Heizkörper, links Wärmetauscher (in der Isolierung), Pumpe und Mischer für die FBH. Oben die Rohre von links nach rechts:
Rücklauf FBH, Vorlauf FBH, Rücklauf Heizkörper, Vorlauf Heizkörper. FBH hat alte Rohre, nicht sauerstoffdicht, daher sei der Wärmetauscher vorgeschrieben.
Aber um den geht es nicht.
Mir kommt etwas Anderes falsch vor - und da ich niemanden beeinflussen will, schreibe ich das erst einmal nicht.
An meiner Heizung hat das Mischerventil 4 Anschlüsse. Diese Anlage hier 3
Es muss doch der Heißwasserkreislauf zirkulieren können ohne dass unkontrolliert heißes Wasser in den Fußbodenkreislauf/Heizkörperkreislauf gelangen kann. Vielleicht fehlt mir dafür aber der Durchblick.
Udo Becker
Du hast deine Augen aber auch überall.
Tatsache ist, es gibt tatsächlich Anwendungfälle wo das so richtig ist.
In diesem fall sehe ich da aber keinen Sinn.
Das hat man ganz früher gemacht wo große Heizkessel montiert waren die eine Rücklaufanhebung benötigten.
Durch diese Anordnung wurde ein großer teil des wärmerem Vorlaufs direkt wieder in den Rücklauf des Kessels eingeleitet und nur ein kleiner Teil des Vorlaufs zu den Heizkreisen.
Es wurde also der Volumenstrom zum Heizungsvorlauf geregelt und nicht die Vorlauftemperatur.
Heutzutage könnte man das so bei einem Wassergeführtem Kaminofen oder Feststoffkessel so machen das der Wärmeerzeuger ständig seine mindesttemperatur von 60° behält und alles darüber hinaus zum heizen zur verfügung steht
Das funktioniert theoretisch so ähnlich tatsächlich auch mit der Fußbodenheizung.
So wie das hier installiert wurde ist der Heizungsbauer entweder genial und hat sich dabei richtig Gedanken gemacht um unkonventionell die Rücklauftemperatur der FBH zu regeln, oder was wahrscheinlicher ist, er hat Scheisse gebaut.
Hast also ganz richtig beobachtet und der Heizungsbauer hat nun ein wirkliches Problem.
Das wurde von einem erfahrenen Gas- und Wasserinstallateur (kurz vor der Rente) so installiert.
Ich soll das elektrisch anschließen und habe das gestern so vorgefunden.
„Mischer hinter Pumpe“ habe ich noch nie gesehen.
Die Verbindungsleitung zwischen Mischer und Rücklauf ist warm, der Rücklauf selber eiskalt (nach dem T-Stück lauwarm).
Zudem sah es gestern so aus, dass nur in „Mittelstellung“ überhaupt Warmwasser in den Vorlauf gelangt. Bei 100% hörte sich die Pumpe komisch an. Wegen Zeitmangel des Kunden war das aber nicht zu testen. Eventuell wurde der Antrieb in einer falschen Position auf den Mischer gesteckt.
Na, egal. So oder so kann ich in der vorliegenden Einbausituation mit dem Mischer nicht die Temperatur im Vorlauf regeln, sondern lediglich die Durchflussmenge des Heißwassers in den Vorlauf.
Der Kunde war etwas misstrauisch. Da kommt der Elektriker und sagt „Äh, das sieht aber falsch aus.“ - zu etwas, was ein erfahrener Installateur gebaut hat.
Wenn meine Beobachtung, dass in Stellung 100% gar kein Durhfluss stattfindet, richtig ist, ist eine Regelung unmöglich.
Wenn man die Position des Mischers korrigieren würde, hätte man eine Durchflussmengenregelung - welche dann natürlich auch zu einer Temperaturregelung führt.
Da der Istwert aber vom Anlegefühler direkt hinter dem Mischer gemessen wird, wird die Regelung damit ein Problem haben. Nehmen wir mal 60°C im Primärkreis (nennt man das so? Also die Temperatur im Vorlauf vor dem Wärmetauscher?) an. Das ist ja die Temperatur, die von der Therme für den Heizkreis „Heizkörper“ erzeugt wird. Der Regler für die FBH möchte nun zum Beispiel 32°C erreichen. Um 32°C im Vorlauf (Rohranlegefühler unter Isolierung) zu bekommen, muss die Durchflussmenge so weit reduziert werden, dass die Wärmeverluste auf den 30 cm zwischen Mischer und Fühler 28 K betragen - das kann doch nie funktionieren. Da hast du doch im Fußboden nahezu gar keinen Durchfluss mehr.
Ich habe dem Kunden den Link zu diesem Thema geschickt - hoffentlich liest er mit.
Darum schrieb ich ja auch Rücklauftemperatur der Fussbodenheizung damit regeln.
Das ist heutzutage so üblich.
Aber das so aufzubauen ist definitiv nicht richtig.
So hat der Mischer nur die Funktion den Volumenstrom abzukneifen ohne eine sinnvolle temperaturregelung hinzubekommen
selbst wenn, es kommt ja nicht mal bis zur Therme.
Der Wärmetauscher bleibt aber immer schön warm, dank der Hochuneffizienzpumpe.
Das kann im Ernstfall den Estrich und/oder Bodenbelag beschädigen.
Die Bodenleger packen mittlerweile Wärmeindikatoren unters Holz, um einen Wärmestau nachweisen zu können.
Die Qualität der Firma zeigt sich ja oft erst bei Problemen und deren Lösung.
Fehler passieren, ist ja auch nicht weiter tragisch.
Bei so manchen Flaschnern könnte man vermutlich beobachten, wie sie den Gedanken bekommen, den Fühler einfach an den RL zu klemmen.
Andere Frage:
Sind STB (Anlegethermostat) für die FBH eigentlich vorgeschrieben? Hier wurde ja keiner verbaut. Grob geschätzt sehe ich die in rund der Hälfte der Anlagen mit Fußbodenheizung.
Wenn durch Übertemperatur Schäden entstehen können natürlich.
Alles was regelt kann auch defekt gehen und dann sollte schon eine gewisse Sicherheit vorhanden sein.
Vor einigen Jahren kam ich auch mal zu einem Kunden bei dem die FBH nicht warm wurde.
Er hatte im Laufe der Jahre die Heizkurve und Temperatur der Fbh immer weiter angehoben so das sie letztendlich der Kesseltemperatur entsprach.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatte sie bereits 80°C und es wurde trotzdem nicht warm.
Da hatte der STB dann immer sofort abgeschaltet und erst wenn das Rohr unter der Isolierung wieder abgekühlt war wieder einen kleinen Schluck freigegeben.
Nachdem ich dann wieder alles auf vernünftige werte eingestellt hatte lief auch alles wieder wie es sollte.
Bei vielen Wärmepumpenregelungen interessiert die Vorlauftemperatur überhaupt nicht.
Die regeln ausschließlich die Rücklauftemperatur.
Auch meine FBH bei mir zu Hause wird ausschließlich Rücklauftemperaturgeregelt was eine Menge vorteile bringt.