Bitte um Bewertung eines Arbeitszeugnisses

Liebe Leserinnen und Leser,

ich bitte Sie, folgendes Arbeitszeugnis zu bewerten bzw. zu „übersetzen“. Vielen Dank im voraus!

19.06.1995

Zeugnis

Frau XXX, geb. XX.XX.1965, wurde am 01.08.1981 als Auszubildende für den Beruf einer Bürogehilfin bei der Stadt XXX eingestellt. Während der Lehrzeit, die am 27.06.1983 endete, wurde sie verschiedenen Ämtern zur Ausbildung zugewiesen. Am 28.06.1983 wurde Frau XXX in ein unbefristetes Teilzeitarbeitsverhältnis übernommen, das ab 01.01. 1985 in eine Vollzeitbeschäftigung umgewandelt wurde.
Frau XXX wurde zunächst im teilzentralen Schreibdienst sowie als Schulsekretärin in einer Hauptschule eingesetzt. Mit Wirkung vom 01.04.1985 wurde sie als Schulsekretärin zum städtischen Gymnasium umgesetzt. Frau XXX wurde mit allen in einem Schulsekretariat anfallenden Aufgaben betraut. Sie hatte sich schnell in die Organisationsstruktur und die Verwaltungsabläufe der Schule eingearbeitet und hat auch unter schwierigen Bedingungen, mehr als es ihrer dienstlichen Stellung entsprach, am Management der Schule mitgewirkt. Das Schulsekretariat leitete Frau XXX in den letzten Jahren selbständig und bewies dabei Organisationsgeschick und Übersicht. Besonders hervorzuheben ist ihr fachlich sicherer und menschlich angenehmer Umgang mit Schülern, Kollegium und Elternschaft. Dadurch hat sie sich die Achtung und Anerkennung aller erworben.
Mit Wirkung vom 09.05.1994 wurde Frau XXX in die Verwaltungsabteilung des Tiefbauamtes zur Erledigung von Terminarbeiten für eine von Anfang an begrenzte Zeit umgesetzt. Diese Entscheidung ist durch den Wunsch von Frau XXX, möglichst bald ein Studium aufzunehmen, und der damit verbundenen Personalentscheidung hinsichtlich der Nachfolge im Gymnasium, begründet.
Im gegenseitigen Einvernehmen ist Frau XXX mit Ablauf des 22.11.1994 aus dem Dienst der Stadt XXX zur Aufnahme eines Studiums ausgeschieden.
Für die Zukunft begleiten sie die besten Wünsche.

XXX
Stadtdirektor

Hi Ute,

ähm, bevor ich da so richtig loslege eine Frage: wie hoch schätzt die Frau X denn die Chance ein, das Zeugnis aus dem Jahre 1994 jetzt noch geändert zu kriegen (so notwendig)?

*wink*

Petzi

Hallo Petzi,

Frau X hatte im Jahre 1994 nicht geglaubt, daß sie das Zeugnis noch einmal benötigen würde, denn seinerzeit orientierte sie sich beruflich neu, indem sie ein Studium begann. Da sie dieses Studium nach wenigen Jahren ohne Abschluß aufgab und seither in einem „angelernten“ Beruf arbeitet, sich nach 13-jähriger Tätigkeit nun jedoch erneut mit Veränderungsgedanken beschäftigt, hätte sie gerne eine Einschätzung, wie dieses Zeugnis aus dem Jahre 1994 zu lesen/zu bewerten ist. Es geht also nicht um eine Änderung des Zeugnisses, sondern lediglich um eine Bewertung/Interpretation.

Frau X, stets von Selbstzweifeln geplagt, wäre froh, wenn sie dieses Zeugnis, das ja in einer Behörde des Öffentlichen Dienstes verfaßt wurde, „übersetzt“ bekäme. (Nachher ist Frau X nun auch schlauer … Frau X würde heute z.B. um eine deutlich umfassendere Beschreibung der damaligen Tätigkeit bitten.)

Gruß, Ute