Bitte um Bewertung meines Zeugnisses

Bildung & Beruf Karriere
#1

Ich bitte Euch, mein Zeugnis zu bewerten.

Ich hatte vorher ein anderes Zeugnis bekommen, das Ihr mir hier übersetzt habt. Dieses habe ich dann inkl Übersetzung wieder an meinen Chef geschickt und ihn gefragt, ob er den Eindruck so beabsichtigt hatte.

Daraufhin habe ich ein anderes Zeugnis bekommen. Dies sieht nun so aus:

Zeugnis

Frau XY war vom 16.02.2011 befristet bis zum 31.08.2011 in unserer Firma als Kauffrau für Bürokommunikation über die Leasingfirma Z beschäftigt.

Zu ihrem Aufgabengebiet zählten neben der allgemeinen büro- und Verwaltungstätigkeit die Auftragsannahme, die tägliche Erfassung der Dokumentation sowie die Reklamationsbearbeitung. Später wurde Frau XY auch im Bereich der Kundenakquise erfolgreich eingesetzt.

Frau XY verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen, findet sich in neuen Situationen zurecht und ist auch in der Lage, komplizierte Zusammenhänge zu erfassen.

Die ihr übertragenen Aufgaben führte sie stets eigenständig und sorgfältig zu unserer vollen Zufriedenheit aus und war stets bereit, bei höherem Arbeitsanfall Überstunden zu leisten.

Frau XY war stets zuverlässig und ehrlich.

Das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden war einwandfrei.

Wir bedanken uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Ort, 31.08.2011

Unterschrift Chef von alles

#2

Hallo

Frau XY war stets zuverlässig und ehrlich.

das sind Selbstverständlichkeiten die in einem Arbeitszeugnis nur bei Personen mit Geldumgang was zu suchen hat.

Da es eine Selbstverständlichkeit ist ( man wurde ja auch dafür bezahlt und eingestellt ) kann man darauf schließen das es eben nicht an dem gewesen sein soll.

Gruß Sunny

#3

hallo,

diesmal ist es deutlich professioneller formuliert dass es in mehrerlei hinsicht gewaltig gehapert hat.
das ist schlechter als note 4.
hier hilft nur der gang zum anwalt

#4

Servus,

diese Einschätzung finde ich ziemlich überraschend. Kannst Du sie im Einzelnen an dem vorgelegten Text erläutern?

Für Erhellung dankt

Dä Blumepeder

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#5

ausführlicher
(…)

Zu ihrem Aufgabengebiet zählten neben der allgemeinen büro-
und Verwaltungstätigkeit die Auftragsannahme, die tägliche
Erfassung der Dokumentation sowie die Reklamationsbearbeitung.

Wichtigstes/Anspruchsvollstes wird zuletzt genannt: schlecht.

Später wurde Frau XY auch im Bereich der Kundenakquise
erfolgreich eingesetzt.

passiv formuliert: schlecht. ausserdem wird nicht erwähnt, was sie dort getan hat. erfolgreich war sie dort nur ab und zu.

Frau XY verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen,

… das nicht zum einsatz kam und an sich eher mit note 3 zu beurteilen ist,

findet sich in neuen Situationen zurecht

aber nicht immer und auch dann nur so lala.
und ist auch in der

Lage, komplizierte Zusammenhänge zu erfassen.

auch das nicht immer und wenn, dann nicht besonders gut.

Die ihr übertragenen Aufgaben führte sie stets eigenständig
und sorgfältig zu unserer vollen Zufriedenheit aus und

„stets zu unserer vollen…“ reduziert sich auf die aspekte eigenständig und sorgfältig
war

stets bereit, bei höherem Arbeitsanfall Überstunden zu
leisten.

ok.

Frau XY war stets zuverlässig und ehrlich.

das steht 1. völlig allein ohne zusammenhang in der luft, ist 2. in vorliegenden fall
nichteinmal erwähnenswert und beschreibt 3. die allgemeinen personalen eigenschaften
nicht vollständig.
das lässt massig interpretationsspielraum, ist aber in jedem fall negativ.

Das persönliche Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und
Kunden war einwandfrei.

bei erwiesenem kundenkontakt gehören die kunden entweder an erste stelle, oder in einen
extra satz. mit kunden gab es also probleme. aber auch bezüglich der vorgesetzten und kollegen ist das nicht besser als note 3

Wir bedanken uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit
und wünschen ihr für ihre berufliche und private Zukunft alles
Gute und weiterhin viel Erfolg.

„an dieser stelle“ schon, aber eigentlich eher nicht.

da sind einfach viel zu viele stolpersteine drin.

#6

Vielen Dank!

Ich hatte das Zeugnis als nicht so negativ empfunden, hätte es auf Note 2-3 geschätzt.